Annette Britsch 2014

August 2014

01. August 2014
Arbeit erledigt, aber man merkt, die Wohnung ist größer, man braucht länger. Aber es macht auch Spaß die Wohnung zu „dokkeln“, schön zu machen. Gespeist haben Gaby und ich wieder gemeinsam und ich schätze ihre Gegenwart. Ein wenig Siesta gemacht und nun an den Fernsehen. Glücklich wieder deutsche Programme zu haben schalte ich ein. Aber was muß ich sehen????Er funktioniert nicht so wie ich will und alles auf bulgarisch und ach und überhaupt es ist zum verzweifeln. Ich rufe bei Gaby an, daß die für mich bei MSat anruft. Wir bekommen die Auskunft wir sollen auf einen bestimmten Knopf drücken und dann geht es.

Der bestimmte Knopf ist für mich aber nicht zuerkennen. Mist. Nun setzte ich mich hin und probiere alle Knöpfe und verirre mich immer weiter ins Programm. Nichts ist wie es mal war. Aber zum Kuckuck das muß doch gehen. Also noch mal von vorne. Ich sehe nicht recht, ich habe das Programm mit den Programmen. Es geht. Ach ist das toll. Hätte ich jetzt einen bestimmten Film sehen wollen, wäre der vorbei gewesen. Aber nun er läuft und läuft. So dann kann ich mich ja richten, denn wir wollen bummeln gehen. Mit dem Bus fahren wir in die Stadt, laufen durch die wirklich volle Fußgängerzone runter ans Meer.

Es ist schön hier, aber alles voll, so viele Menschen habe ich den ganzen Winter und Frühling hier nicht gesehen. Wir suchen uns ein schönes Lokal aus, denn wir wollen was essen. Wie gewohnt setzen wir uns an einen Tisch, mit dem Erfolg wir werden vertrieben. Also ein anderer Tisch, das Lokal hat uns optisch gut gefallen, deshalb blieben wir. Ich bestelle mir ein Schweinehalssteak und Gaby nimmt irgendwas aus Hähnchenfleisch. Ich freue mich auf mein Essen, aber meine Freude wird ganz schnell getrübt. Es ist ein Langkaufleisch, also sowas von zäh, man kann es sich nicht vorstellen.Verbissen bearbeite ich mein Fleisch und lange lange Zeit nachdem Gaby schon fertig war, und schon wieder hungrig wurde, brachte ich den letzten Bissen runter.

Mir hat der ganze Kiefer weh getan vom kauen. Na dann legen wir es unter der Rubrik Muskelgymnastik ab. Wir liefen dann von dem Lokal nach Hause zu Gaby, sind schon so gute 5 km. In Chaika stieg ich in ein Taxi und ließ mich nach hause bringen. Kosten 3Leva. Plötzlich bog der Taxifahrer ab und ich dachte wo will der denn hin?? Will der mich umbringen, denn was anderes glaubt man in meinem Alter ja nicht mehr. Es ging durch den Wald mit ein paar riesigen Löchern in der Straße und mir war richtig unheimlich. Aber er kam direkt an meiner Behausung raus, wieder was gelernt.

04. August 2014
Es scheint wieder ein heißer schöner Tag zu werden. Also dann nichts wie in der Morgenfrische schnell die Wäsche bügeln, sonst gehst kaputt. Nachdem ich dann alles erledigt hatte, Wäsche Haushalt usw. machte ich mich auf zu Gaby. Habe mich riesig gefreut, daß sie doch noch die Zeit gefunden hat, mit mir in die Berge zu fahren. Allein fühle ich mich da doch ziemlich unsicher.Nun ich war mit einem befreundeten Ehepaar im Kreisverkehr Albena verabredet um weiter gelotst zu werden. Wir fuhren dann brav hinterher und staunten wie schnell sich die Landschaft verändert. Kleine einsame Dörfer passierten wir. Nur anhand der Beschreibung hätte ich mich da nie zurcht gefunden und wäre sicherlich in London wieder raus gekommen. Nach ca 30 km hatten wir unser Ziel erreicht. Ein ganz tolles Anwesen haben wir dann betreten , sehr viel Liebe steckt drin in der ganzen Arbeit, die sich der Besitzer gemacht hat. Ja und nun wollte ich auch das Objekt meiner Begierde sehen.

Ich bin ja gekommen um mir einen kleinen Hund anzuschauen und um zu sehen ob er und ich überhaupt zusammen passen. Hier wurde mir auf einmal schlagartig klar, wie es den Straßenhunden hier geht. Sie haben so sehr vor Menschen Angst, das kann man sich nicht vorstellen und da gibt es Leute, die vor den Hunden Angst haben. Diese Kreaturen sind ja schon für einen liebevollen Blick dankbar. Als der Hund fremde Stimmen hörte, verschwand er mit einem Satz in der kleinen Hütte. Er war auch nicht zu bewegen raus zu kommen. Nach langem hin und her haben wir uns dann entschieden, erst mal den angebotenen Kaffee zu trinken. Irgendwann hat unsere Gastgeberin dann den Hund geholt und ich fing an mich mit dem Hund zu beschäftigen.

Es tut einem in der Seele weh, wenn man die Angst in den Augen des Tieres sieht. Was sind das für Menschen, die mit Tieren so umgehen???? Wir sahen unterwegs zwei Esel die in der Gluthitze angebunden ohne Schatten und ohne Wasser standen. Ich frage mich denken die Menschen die hier Tiere halten überhaupt was, oder hat die Hitze denen das Gehirn lahm gelegt?? Nun leider können wir nicht viel ausrichten, aber die Not lindern wo es geht. Ich habe mich dann gestern Abend noch entschieden den kleinen Hund zu mir zu nehmen. Unsere Gastgeberin wird ihn mir so trainieren, daß er im Auto mitfahren wird und daß er stubenrein ist. Ich freue mich auf den kleinen Hund, denn so muß ich wenigsten bei jedem Wetter raus. Und auch sonst habe ich Gesellschaft

05. August 2014
Es ist heiß und das schon um 9.30. Gaby und ichstehen am Straßenrand, umgeben von einem Rudel Hunden. Wir warten auf Dobri, der meinen Umzug machen wird. Endlich kommt der Wagen , und mit Dobri noch zwei Helfer. Mit gemischten Gefühlen mache ich mich auf zu meiner ehemaligen Behausumg. War ja nun eine Woche nicht hier und muß sagen, habe es nicht vermisst. Ja es ist einfach bei mir so, wenn ich merke, dass jemand versucht mich auszunutzen, dann mache ich zu, da kann mich der schönste Palast nicht locken. Schließlich habe ich auch Haus und Hof zurück gelassen, was mir ein bequemes Leben garantiert hätte. Aber wieder nach Varna. Auf in den dritten Stock, in Windeseile zerlegen die drei Männer meine Möbel. So schnell wird aus einer schönen Wohnung eine Rumpelkammer. Dann fangen wir an zu schleppen.

Drei Stock runter, drei Stock rauf. Bin fast am Ende meiner Kräfte, als alles unten war. Ich dachte Dobri hätte seinen Wagen ausgeräumt, aber weit gefehlt, als die die Tür aufmachen, traue ich meinen Augen nicht, das ganze Werkzeug und und und liegen drin. Ich sage zu Gaby: Wie bitte soll das gehen??? Sie sagt, lass mal die machen das schon und siehe da, es wird eingeladen und eingeladen. Bald ist mein Schlafzimmer drin, die Matraze auf dem Dach. Wir haben Glück, es schifft nicht, hätte ja auch sein können. Also oben abschließen und runter in die Wohnung. Innerhalb kürzester Zeit steht das Schlafzimmer, das ja garnicht mehr bei mir geplant war, aber nun ist es gut so wie es ist. Dann geht es wieder rauf ins Margarita, oh mein Gott diese Treppen und kein Lift. Was habe ich nun doch für einen Luxus. Nur eine Treppe hoch laufen oder einfach den Lift nehmen. Nun die Schlepperei geht weiter. Die schöne Küche wird nun verladen. Das Auto von Gaby nimmt fast die ganze Küche in sich auf.

Also der Sharan ist schon ein tolles Umzugsauto, vor allem wenn ich dran denke, was wir vor einer Woche alles reinbekommen haben. Nun fahren wir die Küche an ihren Bestimmungsort. Es freut mich riesig, dass der der sie bekommt sich sehr darüber gefreut hat und ich keine Meckerei, von wegen die hat ja nur eine Schublade, gehört habe. Nein es wird die neue Küche seiner Mutter und ich könnte mir keinen besseren Abnehmer vorstellen. So alles erledigt. Gaby bringt mich zu meinem Auto das die ganze Zeit bei ihr stand. Wir haben beide nur noch den Wlunsch, endlich duschen und wieder frisch und sauber sein. Zu hause bin ich dann gleich unters nicht in s Wasser. Dann ab auf die Couch, brotfertig, zu faul auch nur noch ein Wort zu sagen. Selbst zum skypen reicht meine Energie nicht mehr. Es ist kurz nach 20Uhr ich falle ins Bett, mein Bett, mit der orthopädischen Matratze. Ich genieße die Erholung für meinen Rücken. ……

06. August 2014
Also damit nicht wieder solche Spekulationen auf kommen wie gestern, wir standen nicht am Straßenrand, sondern waren am Flughafen Kaffee trinken. Da ich demnächst ja Besuchaus DE erwarte, meinte Gaby, sollte ich die Strecke daraus kennen. Nun bin ich also das erste Mal hin gefahren. Muß sagen nicht ganz einfach und ich hoffe, dass ich wieder hinfinde. Nun warten wir es ab. V

or unserem Kaffeetrinken waren wir im BauMax und Gaby entdeckte die Bodenfliese, die sie gerne in ihrer Wohnung gehabt hätte. Wie ein Senkrechtstarter ist sie in die Höhe, weil sie bei ihrem Geschäft diese Fliese nicht bekommen hat. Nun wenn sie was im Kopf hat, dann hat sie es drin. Ja und ich habe mir für meine neuen Gardinen die Rollen geholt, leider passen sie nicht. Also nochmal hin und dann andere holen. Es ist zum Mäuse melken , auch die passen nicht. Also kann ich heute nochmal los und bekomme hoffentlich die, die dan n passen. Man sollte eigentlich immer bei den Schienen eine Rolle drin lassen, damit dieser Zirkus nicht erst entsteht.Es ist so nervig, kann nun alle Rollen wieder abmachen und alles von vorne anfangen.

07. August 2014
Hätte ich ja auch gleich drauf kommen können, dass eine bulgarische Gardinenschiene, obwohl sie sehr deutsch aussah, keine deutschen Rollen versteht. Nach dem dritten mal Baumarkt habe ich bulgarische Rollen gekauft und nun hängen meine Vorhänge prima da wo sie hin sollten, nämlich vorm Fenster. Ein Raum sieht halt gleich freundlicher aus, wenn am Fenster Vorhänge sind. Kann nackte Fenster nicht leiden. Gaby hatte mich dann zum Kaffee eingeladen, aber leider kam meinerseits was dazwischen. Nun ich denke Gaby hatte Unterhaltung. Mein Fernsehteam und ich versuchten uns im skypen. Aber gestern war echt der Wurm drin. Also dann eben Telefon. Die kommen nächste Woche wieder und bleiben bis 24.8. Das ist schön, denn dann habe ich mit Sicherheit keine Langeweile. Und wenn die Drei abreisen, bekomme ich den nächsten Besuch aus DE. So wird meine Zeit ein wenig überbrückt in der Gaby nicht da ist. Ja und Tschnero wird hier bei mir auch noch einziehen. Besser geht es gerade nicht. Freue mich auch riesig auf den kleinen Hund, denn der sorgt mit seiner Anwesenheit dafür, daß ich mich bewegen muß. Nun habe ich noch einiges an Arbeit vor mir, muß ja mein Gästezimmer auf Vordermann kriegen. Also dann Ärmel hochkrempeln und los gehts

08. August 2014
Super gut geschlafen!!!!! Ja das schätzt man wieder, wenn man zwischendurch mal auf einer ungeeigneten Matratze geschlafen hat. Gestern machte ich Kartoffelsalat und wärmte noch den Rest meines Bratens auf, damit der auch weg war. Gaby rief an, sie könne nicht kommen, weil sie den Sharan wieder so vollgepackt hat, dass sie erst alles sichern müsse. Da sie ja nicht weit weg wohnt, bin ich hin und habe sie geholt. Wie immer haben wir viel zu bequatschen gehabt. Ja sie wird mir fehlen, wenn sie sich am So auf den Weg nach Österreich macht. Möchte nur wissen, wer will zurück in die Zivilisation. Na gut, sie kommt ja in ca 6 bis 8 Wochen wieder. Bis dahin habe ich hier auch meine Unterhaltung.Damit ich dann meine Wohnung komplett habe, bin ich noch in den Jumbo gefahren. Dort gibt es nämlich auch Federkissen. Die Kunsstoffkissen kann ich nämlich überhaupt nicht leiden. Habe dann auch noch einen Matratzenschoner entdeckt und so Kleinigkeiten, die das Heim verschönern sollen oder können. Beim Lidl war ich auch noch, wollte eigentlich Ayran holen, aber das habe ich vor lauter lauter vergessen, statt dessen habe ich Blumenkohl und Kaffee und Waschmittel geholt. Nun macht nix, gehe in den Picadilypark und hole es eben dort.Muß ja auch noch in die Apotheke. Aber für Tscherno habe ich immerhin an eine Leine und Kauknochen gedacht .Bin doch gut oder????

09. August 2014
Eine erholsame Nacht liegt hinter mir, der Tag kann kommen. Nachdem ich in meiner Wohnung rumgekruschtelt habe, gegessen und ein Mittagsschläfchen gemacht habe, bin ich in die Stadt. Bin auf der Suche nach leichten Decken, so wie man die in DE bei Ikea aus Baumwolle bekommt. Leider bin ich nicht fündig geworden. Das was ich gesehen habe gefällt mir nicht, denn ich möchte einfarbige Decken. In Fleece gibt es sie, aber das ist ja nicht mien Wunsch. Bin dann in mein Parkhaus in dem ich schon immer nur mit Schwierigkeiten mein Auto und die Ausfahrt finde gefahren. Vielleicht finde ich in der Mall ja was. Leider, leider auch hier nicht das Begehrte erwischt. Aber oh mein Gott, was sehen meine Augen??? Carrefour hat neue Ware bekommen, Schinkenwürfel sind da. Da nehme ich doch gleich mal 6 Pakete mit, denn die krieg ich nicht so oft und für Wirsing und Spinat usw. sind die mir dann doch sehr wichtig. Ja bei manchen Artikeln ist es ein wenig schwierig die zu bekommen, aber man bekommt sie. Man muß nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Varna lerne ich immer besser kennen, so daß selbst Gaby sich wunderte wie ich durch die Stadt fahre. Langsam finde ich auch sogenannte Schleichwege, wenn ich im Feierabendverkehr nicht durch die Innenstadt will. Ja und heute sehe ich Gaby für längere Zeit das letzte Mal und das tut mir einfach leid. Aber ich habe ja die Hoffnung, daß sie wieder angerauscht kommt. Das Training mit meinem Hund scheint sich auch sehr positiv zu entwickeln. Habe so schöne Bilder von Tscherno gesehen, da geht einem richtig das Herz auf.

10. August 2014
Sonntag morgen, einigermaßen ausgeruht sitze ich hier. Habe heute Nacht recht unruhig geschlafen. Immer wieder sind mir Gedanken durch den Kopf, wie wo sind sie gerade, haben sie trockene Straßen. Gaby und Dobri mit Frau, sind auf dem Weg mit dem Auto nach Österreich. Nachts fahren ist ja auch nicht gerade so prickelnd und bei uns ging noch ziemlich Regen runter. Ich weiß ja nicht ob der Richtung Meer oder Richtung Sofia gezogen ist. Na ich denke es wird schon gut gehen . Sind ja mehrere Autofahrer, das bringt den Vorteil, dass man durchfahren kann, weil man sich abwechselt. Wir waren gestern Mittag noch gemütlich essen, denn nun werden wir uns ja eine Weile nicht mehr sehen. Da ist es dann doch toll, daß es die Technik gibt. Habe mir gestern noch einen Staubsauger besorgt, der auch richtig saugt. Ich hatte die ganze Zeit einen, dem mußte man zureden, dass er überhaupt ein wenig Staub aufgenommen hat, geschweige denn mal was Größeres . Hatte mir geschworen, wenn ich einen kaufe, probiere ich den im Geschäft aus. Und genau das habe ich getan. Wenn ich denn bald Tscherno hier habe, dann braucht es schon ein Gerät, mit dem man Hundehaare aufsaugen kann. Gaby hat mir da noch ein Geschäft gezeigt, das viel, bietet, ähnlich wie die Markthalle bei Ikea. Also die nächsten Tage, werde ich da mal gründlich drin rum wurschteln. Die haben so schöne Sachen, das lässt das Herz einfach höher schlagen.Gegen Abend haben Gaby und ich noch ein wenig gechattet und so habe ich auch erfahren, daß am Goldstrand jede Menge Regen kam.

Zum Abschiedsessen wünschte ich mir mal echt bulgarisch zu essen. Zuerst bekam ich eine Kaltschale aus Ayran und Gurken, sehr erfrischend. Dann erhielt ich Paprika mit Knoblauch, die in einem Paprikaofen gemacht wurden, herrlich. Fleisch wurde mir dann mit einer Tomatensoße und Ei aus dem Backofen gebracht. Suuuuuper gut hat alles geschmeckt. Also da gehe ich dann mit meinem Besuch auch mal hin. Ich bin eben der Meinung wenn ich schon wo anders lebe, muß ich auch die Küche kennen lernen. Schnitzel kann ich mir selber machen.

Es ist heiß, sehr schwül, man weiß nicht genau will es zu einem Gewitter kommen oder nicht. Nachdem ich den Film Grüsse von Sam angeschaut hatte, ein paar Tränen geweint, machte ich mich auf um meine neue Umgebung zu Fuß zu erkunden. Zuerst lief ich die Straße hoch zum Müllcountainer und dann immer weiter bis ich zur Abbiegung in Richtung Stadt kam. Es ist schön hier, sehr viel Wald. An der Abbiegung hatte ich dann den höchsten Punkt der Siedlung erreicht und konnte auf das Meer blicken. Mein Weg führte mich weiter nach rechts, immer den Berg hoch zu dem großen Denkmal das für die oder den Weltkrieg gebaut wurde. Es ist sehr imposant und man sollte eigentlich Ehrfurcht haben und nicht vergessen was Kriege der Menschheit antun. Ich stieg also hoch auf das Denkmal. Der Überblick auf Varna, das Meer die Küste ist gigantisch. Man wird für die Anstrengung hoch zu kraxeln echt fürstlich belohnt. Von der Meerseite her kann man von unten von der Küste bis oben hin lauter Treppen hoch laufen. Habe zugeschaut wie sich einige junge Leute fit machten und die vielen vielen Stufen ein ums andere Mal hoch und runter gejoggt sind. Hatte mich auf die Mauer gesetzt und nach den Schiffen geschaut. Ja ich habe von meiner Wohnung aus keinen Meerblick aber noch keine 5 Min weiter bin ich oben auf dem Denkmal und kann gigantisch weit schauen. Um das Denkmal rum sind viele Wege und auch Straßen, da kann ich dann ganz schön laufen. Wenn es alleine nur nicht immer so doof wäre. Naja, mit Tscherno wird sich das ändern.

Habe heute Mittag ein wahrhaft fürstliches Mahl mir zubereitet. Spinat und Kartoffeln, natürlich mit dem Speck den ich gestern besorgt habe. Da brauche ich kein Ei, keine Bratwurst, kein Fisch dazu. Es war einfach nur gut.

Ja und nun schweifen meine Gedanken immer wieder in Richtung Österreich, ich hoffe, daß Gaby und Dobri ihr Ziel bald erreicht haben. Ja es lässt sich fahren…….

12. August 2014
Eigentlich hatte ich ja zu nichts Lust und eigentlich hatte ich so ein LmaA Gefühl . Irgendwie konnte ich gestern die Welt nicht so recht leiden und schwitzen mußte ich auch noch. Aber dann durchfuhr mich plötzlich ein Gedanke, Mensch am Do kriegste Besuch, Du mußt jetzt aber mal anfangen zu richten. Also rappelte ich meine müden Knochen auf und habe begonnen Wohnzimmer und Schlafzimmer, ich meine Gästezimmer, auf Vordermann zu bringen. Habe im Gästezimmer eine ganz süße Bettwäsche drauf, so richtig zum verlieben. Zu meiner Unlust gesellte sich dann auch noch ein gewisse Unruhe, denn ich habe seit Gaby abgereist ist, nichts mehr von ihr gehört.

Dauernd bin ich an den PC und so oft ich auf Skype schaute ob eine Nachricht da ist, genau so oft war nur gähnende Leere. Ich meine über 2000km sind schließlich kein Kinderspiel und die sind durchgefahren. Selbst habe ich sie ein paarmal angeskypt aber immer ohne Erfolg. Zwischendurch habe ich mir dann mein Mittagessen gerichtet. Blumenkohl und Bratwurst. Hat ja ganz gut geschmeckt, aber die Unterhaltung hat halt gefehlt. Irgendwann habe ich mich von meinem Putzzwang erlöst und en Fernseher eingeschaltet. Meine Güte, was geht denn da wettermäßig in DE ab. Hatten die denn überhaupt schon Sommer, es scheint gerade nahtlos in den Herbst über zu gehen und die vielen Unwetter dort. Im Moment sind wir auf der Sonnenseite, hoffen wir mal, daß das so bleibt. Gegen ich glaube so 20.30Uhr bin ich wieder an den PC und ich traute meinen Augen nicht. Endlich die Nachricht, alles ist gut, wir sind müde. Na da konnte ich dann ja beruhigt schlafen gehen. Ich finde es ganz arg toll, wie Gaby und ich in der kurzen Zeit die wir uns kennen zu einem Team wurden. Es ist irre, wie gleich wir ticken und genau wissen was der andere meint. Es hat eine wunderbare Freundschaft begonnen.

13. August 2014
Was haben wir doch für ein Glück mit dem Wetter, soviel schöne Sonne, Wärme und dann noch das Meer. Habe gerade aus Österreich erfahren, daß es dort ununterbrochen schifft. Es tut mir leid für den Dobri und seine Frau, denn die hätten eine schöne Auszeit gewiss verdient. Und wenn man dran denkt, die haben schon Herbsttemperaturen da. Also ehrlich da schwitze ich gerne noch ein wenig. Heute geht es in die letzten Vorbereitungen für meinen Besuch. Will noch einen Fantakuchen backen. Die Zutaten habe ich gestern schon besorgt, einzig das Sahnesteif hab ich noch nicht. Nun werde mal schauen wo ich das noch her bekommen kann. Bügeln muß ich auch noch, damit ich auch was zum anziehen habe. Versuchte gestern auch eine Tapetenbordüre zu bekommen, aber die sind alle so schmal. Und ehrlich die Verkäuferin hätte mich wieder gehen lassen, wenn ich nicht so hartnäckig gewesen wäre. Sie hatte einfach keine Lust sich mit mir auseinander zu setzen. Nun ich denke in Varna wird es noch mehr Tapetengeschäfte geben. Durch meine Suche nach Tapeten habe ich ein neues „Quartier“ kennen gelernt. Es ist sehr interessant zu sehen, wie die einzelnen Stadtteile belebt sind, mit Geschäften usw.

Jeder Stadtteil hat alles was man so zum Leben braucht, also es sind keine Bettenburgen wie die Touristikzentren. Faszinierend finde ich auch die kleinen Geschäfte. Hier kriegste auf engstem Raum je nach Sortierung jede Menge Dinge. War in einem Textilgeschäft, man konnte sich vor Ware kaum bewegen, aber sie haben in einem Raum von nicht mal einer Garagengröße, nicht Doppelgarage, eine riesen Auswahl und als Umkleidekabine wird einfach ein Vorhang in den Raum gezogen. Diese kleinen Geschäfte überwiegen hier. Natürlich gibt es auch die Supermärkte, habe ja schon oft von Kauflang, Jumbo Picadilly geschrieben. Sobald hier irgendwas an Gemüse, Früchten und dergleichen reif ist, sitzen die Frauen an der Straße und verkaufen das. Oder wenn man raus fährt, dann stehen an den Feldern Zelte, wo man direkt einkaufen kann. Ja das Leben hier ist schon anders als in DE, mancher wird es als schwieriger einstufen, ich sehe es als interessanter an.

14. August 2014
Was ist das für eine beschissene Nacht. Seit Stunden wälze ich mich in meinem Bett hin und her, ich kann nicht schlafen, es ist schwül und unangenehm warm . Decke ich mich auf ist mir auf meiner verschwitzten Haut zu kühl, decke ich mich zu, ist es zu warm. Also dann aufstehen, Kaffee kochen und schreiben. Kann auch sein, daß ich „Lampenfieber“ habe??? In ein paar Stunden ist ja das Fernsehteam wieder da. Gestern morgen machte ich mich noch auf den Weg um irgendwo Sahnesteif zu besorgen. Das ist manchmal auch etwas schwierig. Nun gut, im Kaufland wurde ich dann fündig. Will ja meinen berühmten Fantakuchen machen.

Für mittags war ich mit meinem Vermieter verabredet, weil wir noch ein paar grundsätzliche Dinge zu besprechen hatten. Ich wartete und wartete, geplant war kurz nach 14 Uhr. Kurz vor 18 Uhr kamen sie dann. Sie waren sehr positiv überrascht, was ich aus ihrer kleinen Wohnung „rausgeholt“ habe. Nach einer kurzen Besprechung sind sie dann auch schon wieder los und sind nun seit 4 Uhr auf dem Rückweg nach DE. Für das Kind war das alles schon ein wenig viel, es ist in der Wohnung aufgewachsen und nun ist nichts zum spielen da und es wollte so gerne in sein Zimmer spielen. Das gab natürlich viele Tränen. Aber da kann man nichts machen. Die Kleine wird sicher glücklich sein, wenn sie wieder in ihrer alten neuen Umgebung ist und der Streß mit der Reiserei vorbei ist.

Also ehrlich so eine drückende Nacht habe ich hier noch nicht erlebt, kein Windhauch ist zu spüren, und das obwohl ich drei Balkontüren offen habe. Aber ist mir so lieber, als das Wetter in DE, das ja schon herbstliche Züge aufweist.

15. August 2014
Ich warte und warte, aber von meinem Filmteam ist weit und breit nichts zu sehen. Hab mich natürlich ein wenig geärgert, daß ich einen Kuchen gemacht habe, denn nun habe ich das Problem , ich muß ihn selber essen. Gut dann hab ich eben noch etwas mehr Gold, ich meine Hüftgold. Mit dem Gold bin ich eine gute Partie, aber das hat noch niemand gemerkt.

Es ist heiß, 40 Grad, da kannst auch nicht raus, also schlage ich die Zeit tot. Hoffentlich ist denen nichts passiert, denn das wäre ja das Letzte was ich wollte. Endlich klingelt das Telefon und Wolfgang ist dran. Sie hatten einen technischen Defekt und mußten erst Ersatz holen. Ok, also in 10 Min. am Picadillypark. Ich gehe zu meinem Auto, fahre runter. Dann hab ich mir die höchste Stelle am Parkplatz ausgesucht und schaue auf die Straße, kann nun der Lorely nachempfinden, nur kämme ich nicht mein Haar. Plötzlich hupt es hinter mir, Frechheit, lass mich doch nicht anhupen. Aber ich sehe es sind die Drei vom Film. Nachdem ich sie hierher zu mir gelotst habe, haben wir natürlich viel zu erzählen, zu planen. Meinen Kuchen, oder wenigstens einen Teil davon mußten sie essen, ich hoffe sie haben es überlebt, lache…….

16. August 2014
Und nun? Ein Tag voller Emotionen ist vorbei, aber fangen wir vorne an. Morgens mache ich mich startklar um zu Karl und Eva zu fahren. Heute soll ich nun endlich meinen Hund bekommen.

In Begleitung vom SWR mache ich mich auf den Weg. Wir haben unterwegs soviel zu erzählen, daß ich doch glatt die Abfahrt übersehen habe. Aber nun ja ich kann auch nicht alles auf einmal, Interview im Auto Verkehr im Auge haben, über vieles und alles sprechen, da passiert das dann schon mal. Alos gut ich wende und fahre ungefähr 15 km zurück. Wir kommen dann irgendwann an. Ich klingele aber es tut sich nichts, mein Gedanke ist die Klingel kaputt??? Also dann nochmal und nochmal. Plötzlich sagt eine Stimme hinter dem Tor, bin ja schon da, muß doch erst mal herkommen. Stimmt, der Weg vom Haus zum Tor ist schon weit. Also gehen wir rein, ich freue mich auf Tscherno.

Bis hierher ging eigentlich alles gut. Eva steigt bei mir ins Auto und Tscherno liegt auf der Rückbank. Ruhig, ich denke na das ist ja prima. Zuhause bei mir angekommen, sitzen wir nochein wenig beisammen und unterhalten uns, dann brechen Karl und Eva auf. Tscherno und ich sind nun alleine. Gut ich denke er muß jetzt mal raus, aber innerlich ist mir schon mulmig. Tscherno sucht Eva, wir gehen die Treppe runter und seine Leine kommt an das Geländer, die Stange fällt runter, Tscherno noch auf den Rücken.

Der Arme ist jetzt total verstört und geschockt. Ich gehe mit ihm raus, vor lauter Angst wickelt er sich erst mal um einen Baum. Das Drama beginnt. Tscherno ist nur mit Mühe in die Wohnung zu kriegen. Und dann aber nicht mehr raus. Gegen 9.30 will ich mit ihm Gassi. Aber es ist unmöglich. Er legt sich auf den Bauch und knurrt, nicht mehr zu bewegen die Treppe runter zu gehen In meiner Not rufe ich bei Eva an und erzähle die Tragödie. Sie bitte um Bedenkzeit, damit sie überlegen kann , was man nun tun könnte. Kurze Zeit später ruft sie an und teilt mir mir, daß sie gleich zu mir kommt und über Nacht bleiben wird, Tscherno ist sichtlich erleichtert, daß er seine Bezugsperson wieder hat .Er widerstandlos mit Eva runter und auch wieder rauf. Eva richtet sich ihr Nachtlager im Wohnzimmer ein, damit sie merkt wenn er unruhig wird. Ja und nun wollen wir Tscherno ein bisschen mehr an mich gewöhnen. Hoffe er akzeptiert mich dann endlich mal als Rudelführer

17. August 2014
So wo fange ich denn heute an. Nach der Katastrophe mit Tscherno fingen wir also an, auszubügeln was ging. Eva war ja über Nacht hier und sie verlief, die Nacht , recht ruhig. Ich richtete mich soweit, daß ich noch schnell bevor das FS Team erscheinen wollte noch Getränke einkaufen konnte. Aber wie es immer so bei mir ist, ich mußte noch tanken, auch das funktionierte nicht richtig. Ich fuhr an die Tanke und stellte mich hinter einem PKW, der nächste Tankplatz wurde frei, aber der Fahrer machte keine Anstalten vor zu fahren.

Nachdem mir das zu lange dauerte, setzte ich zurück und uberholte den PKW, fuhr an die Zapfsäule, meine Herren, der wurde plötzlich wach und fing an zu schimpfen, aber na ja ich nix verstehen. Nach einer Weile beruhigte er sich wieder. Ich ging rein zum Zahlen, auch hier, ich glaub es nicht, es klappt nicht. Wollte mit meiner bulgarischen EC Karte zahlen, der Kassierer war eine wenig zurück geblieben, konnte mit dem EC Gerät nicht umgehen. Er rief seinen Chef an und nach gefühlten 3 Stunden und 3 bis 4 Kartenversuchen, konnte ich dann endlich los und Getränke holen. Mußte mich ja beeilen, denn um 10 wollte das Fernsehen bei mir aufschlagen.

Hechle durch den Markt, rase heim und bekomme von Eva die Auskunft, die kommen heute nicht, einer ist krank geworden. Nun das ist so auch ok, denn dann können wir uns auf Tscherno konzentrieren und er wird nicht nervös durch so viele Leute in meiner kleinen Behausung. Also üben Eva und ich mit Tscherno was das Zeug hält, verbuchen auch wirklich ganz tolle Erfolge. Aber ich , ich habe heute so einen Muskelkater in den Waden, daß ich am liebsten nur streiken möchte. Geht aber nicht, wir müssen ja weiter üben. Sogar ins Auto ist der Straßenhund und die Betonung liegt auf Straßenhund, der das ja alles nicht kennst selbst gesprungen. Hoffe, daß ich ihn wieder dazu animieren kann. Ja irgendwann noch den Abend noch ein Spaziergang und dann ist Nachtruhe angesagt. Und nun heute auf ein Neues……

Es regnet seit 4 Stunden, nicht stark, schöner Landregen. Die Luft ist erfrischt und abgekühlt. Nach den heißen Wochen ist es jetzt möglich mal wieder durch zu atmen und es tut gut. Temperaturen sind zwar runter, aber es ist immer noch Sommer bei uns. Morgen werden sie bestimmt wieder in die Höhe schnellen. Um so mehr genieße ich im Moment, mal nicht zu schwitzen und zu tropfen und nicht zu miefen, lache. Ja heute morgen haben wir in meiner Wohnung gedreht und ich bin guter Hoffnung, daß es gut geworden ist. Im Regen sind wir dann noch mit Tscherno Gassi gegangen auf das Monument. Die Drei haben mich doch glatt die Stufen hochgescheucht. Man hab ich wieder gejapst. Dann wollte ich den einfachen Weg nach Hause gehen,aber sie haben mich die Stufen samt Hund wieder runter gejagt. Ich sag Euch meine Waden tun weh, eigentlich habe ich seit 3 Tagen meine Bewegung für den Rest des Jahres abgearbeitet. Muskelkater nennt man diese Schmerzen. Ja das war der Grund weshalb ich Tscherno wollte, weil ich sonst nicht in die Bewegung kaomme. Eva hat mit mir und Tscherno trainiert, sie hat mich mit dem Kerlchen die Treppe im Haus rauf und runter gescheucht. Nach jedem Mal kam dann die Ansage, so das machen wir noch mal. Aber es hat Wirkung gezeigt und ehrlich wenn Eva nicht in der Nacht noch gekommen wäre, ich wäre verzweifelt. So konnten wir das Schlimmste abwenden und hoffen nun auf ein gelungenes zufriedenes Hundeleben.

Ich danke der Eva und Ihrem Mann, dass sie mich so unterstützt haben, mir mit Rat und Tat zur Seite standen und vielen Dank an Karl, daß er akzeptiert hat, daß Eva bei mir geblieben ist, bis Tscherno einigermaßen fit war. Nochmal herzlichen Dank an Euch

18. August 2014
Einen wunderschönen guten Morgen an meinen Erstgeborenen. Ich gratuliere Dir zu Deinem Geburtstag. Ja mein liebes Kind, so langsam wirst Du alt. Die Gebrechen stellen sich ein, aber glaub mir, das Leben wird immer interessanter. Vielleicht hast ja auch schon die ersten oder auch zweiten grauen Haare??? Genieße Dein Leben, es ist das schönste was Du hast, freue Dich jeden Tag, daß Du es leben darfst und feiere Deinen Geburtstag. Ich kann garnicht glauben, daß Du 47 bist, da siehst mal wie alt ich bin. So ein Mist.

Hurra, wieder eine Nacht vorbei, Tscherno ist sauber geblieben, ich meine meine Wohnung ist sauber geblieben. Ich freu mich ganz arg. Nur heute morgen ist er sehr eigen. Wir waren um 6 Uhr draußen, er hat brav sein Geschäft erledigt, dann bin ich nochmal in mein Bett. Um 8.30 nach meinem Frühstück sind wir dann eine Runde gelaufen. Er hat sich wieder vorbildlich verhalten, aber nachdem ich ihn loben wollte, eine kleine Wurst geben wollte, hat er sie nicht genommen. Nun ich denke er trauert ein wenig weil Eva nicht da ist. Was ich ganz toll finde, er hat die Nacht auf seinem Hundekissen verbracht, jetzt liegt er allerdings im Gästezimmer, damit ich ja nicht in Versuchung komme ihn anzusprechen. Er will im Moment seiner verlorenen Liebe Eva nachtrauern

Oh Oh Oh mußte nach Zlatni was erledigen. Tscherno natürlich dabei. Ich dachte, na dann fahren wir auch gleich noch an den Strand. Dann lernt Tscherno nicht nur Badewasser sondern eine gr0ße Badewanne kennen. Nun wir steigen aus dem Auto aus, laufen noch ein Stück die Küstenstraße entlang. Ich will nun in den Sand runter abbiegen und Tscherno läuft schön neben mir her. In diesem Moment kam eine ganz krachende große Welle. Mein Hund hat sich so erschreckt, daß er jetzt sicher gerne Autofahrer ist. Tscherno war nicht zu bewegen weiter ans Meer zu laufen, die Ohren angelegt bereit zur Flucht. Ein Ehepaar hat das mit beobachtet die mußten so lachen. Ja aber ich mußte mit meinem Feigling kehrt machen und bin dann heim gefahren.

19. August 2014
Mir geht gerade ein Gedanke durch den Kopf, es gibt doch Menschen die haben quasi ihren Beruf im Blut, Schreiner, Künstler, Rennfahrer. Ich glaube Tscherno hat das auch. Er entwickelt eine richtige Leidenschaft fürs Auto fahren. Vielleicht wird er mal Rennfahrer. Ich kann raus gehen wann ich will, er zieht immer zuerst ans Auto. Ob ihm das „bequeme“ Leben so gut gefällte, dass er meint ich fahre ihn auch noch zum pinkeln??? Aber ich muß sagen, jede Stunde mit Tscherno wird einfacher und leichter, wenn er mich sieht, so wie heute morgen, freut er sich, wedelt mit dem Schwanz. Kann natürlich auch sein, daß das sein Ausdruck war von, kämm Dich erst mal, sonst lache ich. Wer weiß was in dem kleinen Kopf so vor sich geht. Mittlerweile habe ich auch keine Angst mehr ihn richtig anzufassen, denn er würde nicht beißen.

20. August 2014
Mir ist gestern abend das Herz in die Hose geruscht. Tscherno und ich waren draußen, kommen wieder rein. Im Flur irgendwo knallt es und Tscherno dreht durch. Wild geworden reißt er sich los. Die Langlaufleine knallt auch auf den Boden und scheppert hinter ihm her. Er schreit vor Angst und rennt rauf und runter , sucht Schutz wo keine Ecken sind. Nun mein Herz rast, ich versuche ihn einzufangen. Endlich ist er an meiner Tür. Mit zitternden Händen schließe ich auf um Tscherno rein zu lassen. Wie beim ersten Mal verkriecht er sich unter dem Tisch. Er tut mir leid, aber was kann ich machen, es hat nun mal geknallt. Über den Tag verteilt sind wir spazieren gelaufen, war immer schön und ich hatte das Gefühl mit der Langlaufleine ist es für ihn auch entspannter auch für mich, ich brauche nicht wie eine Gemse den Berg rauf und runter turnen. Vor heute morgen hatte ich ja nun richtig Schiss. Allerdings was ich nicht erwartet habe, Tscherno lag auf seinem Kissen, ein Fortschritt. Nun wollte ich ihn raus führen, aber er weigert sich beharrlich. Im Flur stand ein blauer Einkaufskorb und vor dem hat er auch Angst. Ja was nun??? Ich habe ihn auf den Arm genommen bis an die Tür getragen. Von da an ist er dann ängstlich aber immerhin mit mir die Treppe runter. Gott sei Dank

21. August 2014
Morgen fahre ich zu meinen ersten Kontakten in Bulgarien. Leider ein wenig weit, aber ich bin ja nicht alleine. Nun denke ich sollte ich noch nach Öl schauen. Mein lieber Herr lGesangverein, ein Glück, daß ich geschaut habe. Zwei Liter frisst mein Auto. Ich dachte in letzter Zeit schon manchmal na das röhrt so, aber dann wieder vergessen und wie das so ist, keine Lust usw. Nun bin ich aber richtig froh, daß ich kontrolliert habe. Wieder zuhause angekommen warte ich, daß mein Telefon klingelt. Ja es lebt. Mein Anruf ist da, sogar früher als erwartet und ich kannmich fertig machen. Wir wollen heute noch filmen. Unter anderem am Goldstrand. Also auf dahin. Man ist da was los. Die machen ja bald Ballermann Konkurrenz. Tscherno muß echte Folterqualen leiden, denn Meer, soviele Menschen und dann noch das Gedröhne von der Musik kennt er nun mal nicht. Wir laufen am Wasser entlang, er will das eigentlich nicht, aber für meinen Film brauchen wir das. Nach einiger Zeit gehen wir dann wieder auf „festen“ Boden. Mein Hund ist sowas von brav und lieb, kaum zu glauben. Vessco muß nun auf ihn aufpassen, denn wir wollen mit der Kamera in das Riesenrad. Nach ein paar Runden ist das Interview dann auch geschafft. Werdet ihr sehen, wenn der Film kommt, wie ich buchstäblich in die Luft gehe. Dann noch ein wenig am Eifelturm laufen und endlich können wir raus aus der lauten Zone. Man sieht, daß Tscherno seine Ruhe will und nun dann ab ins Auto. Wenn man glaubt, es hat nun seine Ruhe, weit gefehlt. Leider muß ich stark bremsen und er verschindet von der Rückbank. In diesem Moment war ich froh, daß er angeschnallt war. Ja so schnell kann das gehen. Und heute müssen wir weit fahren um dann wieder filmen zu können……

21. August 2014
Endlich wieder zu hause, bin Brotfertig. Diese mistige Bergstrecke. Nein das ist eine Zumutung. Aber von Anfang an. Heute morgen hat einer von meinem FS Team schön verpennt. Ich dachte das kann nicht sein, hoffentlich ist nix passiert, weil die sind super pünktlich sonst. Ich war mit Tscherno unten „an der Straße“ man beachte, ich habe nicht gesagt, stand an der Straße und wartete und wartete. Nach einer halben Stunde bin ich wieder hoch, denn das war echt ungewöhnlich und wie das so ist, man geht hoch, dann sind sie da. Also Vessco hat verpennt. Sei ihm verziehen, er war noch in der Nacht am Flughafen, Schatzi abholen.

Nun sind wir dann los. Mein Kopf wat auf Sofia programmiert, aber wir mußten ja nach Burgas. Nach meiner Programmierung sind wir natürlich schon mal toatl falsch durch die Stadt, aber macht nix, bin ja Rentner und verfüge über ein wenig mehr Zeit. Nun als wir dann auf der richtigen Strecke endlich sind, hätte ich nach einigen KM den Vogel kriegen können. Diese beschi………Bergstrecke. Also das ist nichts für mich, aber ich mußte ja da lang. Km um Km fuhren wir so . Man hatte das Gefühl aus den Bergen kommen wir nie mehr raus. Hänsel und Gretel haben sich ja auch verlaufen.

Dann fährst um eine Kurve und Du mußt schnellstens bremsen, weil die Eselkarren unterwegs sind. Also ehrlich ich und Berge, zwei Welten begegnen sich. Nach über 3 Stunden war dann das Ziel unserer Begierde erreicht. Wir kamen endlich an. Die Letzte Strecke war ein Loch an Loch Rennen und ich fürchtet ziemlich sehr um meine Federn Stoßdämpfer und was sonst noch so im Auto ist. Ja auch um Tschern0, der ja sowas von lieb und brav im Auto saß.

Ein Rennfahrer Hund einfach Klasse. Am Goldstrand hat er mir ins Auto gekotzt, aber heute blieb alles sauber. Ein spitzen Tier. Bedenke insgesamt lag das kleine Wesen 6 Stunden auf der Rückbank und das bei den vielen Kurven. Wir alle waren von seinem Verhalten einfach nur begeistert. Ja und dann bei unserem Ziel angelangt, eine wenig geplaudert, ein wenig gefilmt und dann ging es durch die pralle Sonne zur ehemaligen Schule, die gerads sehr am verkommen ist. Die haben uns die Beiden gezeigt und uns erzählt was sie daraus machen werden.

Alles in meinem Film dann zu sehen. Ich glaube ich habe noch immer einen Sonnenstich. Die Heimfahrt hat dann Wolfgang übernommebn, denn mein Kreislauf hat mir erzählt, „Du bist nicht mehr fahrtüchtig“ GottseiDank brauchte ich nicht fahren, diese scheiß Berge, nein das ist eine Zumutung. Das nächste Mal, wenn ich da hin komme, springe ich lieber mit dem Fallschirm ab. Aber alles in allem war es ein gelungener Filmtag, bei so ca 40 Grad un d das in der prallen Sonne, bist jedem Stück chen Schatten nachgerannt. Nun sind wir dank Wolfgang wieder wohlbehalten zu hause, haben unsere Laufrunde hinter uns und sind einfach nur noch platt……………

23. August 2014
Eine recht kurze und unruhige Nacht liegt nun hinter mir. Bin so um 21 Uhr ins Bett und wollte eigentlich schlafen. Aber an Schlaf war echt nicht zu denken, denn immer wieder hatte ich Angst, einfach zu verschlafen. Schließlich mußte ich ja um 2.15 aufstehen und mich richten um an den Flughafen zu fahren. Bekomme ja in der Nachts zu einer richtig unchristlichen Zeit Besuch aus DE. Nun ich also dann um 2 Uhr raus aus den Federn und mit Tscherno ab zum Flughafen. Ist das eine schöne ruhige Stadt in der Nacht. Einzig viele Taxis schwirren durch die Gegend.

Am Flughafen, ich wie immer eine halbe Stunde zu früh, gehe mit Tscherno noch mal Gassi und dann bin ich in die Ankunftshalle. Na denke ich noch eine gute halbe Stunde, dann kann ich wieder heim. Aber ich traue meinen Augen nicht, da läuft doch jemand den ich kenne schon jetzt durch die Halle. Vorsichtig rufe ich den Namen, könnte ja auch ein Doppelgänger sein. Aber der angesprochene bleibt stehen. Verständnislos schaue ich ihn an und es passiert was sonst nicht passiert, der Flieger war viel zu früh da. Man soll das einfach nicht glauben. Ich denke die Propellermaschine hatte Rückenwind. So nun also heim und erst mal einen Sekt getrunken. Um 5 Uhr sind wir dann schlafen gegangen und nun beginnen wir den Urlaub

24. August 2014
Schluchz, heul, schnief, sie sind weg. Mein Fernsehteam ist gestern abgereist. Es war so eine schöne Woche, aber nun ja sie kommen ja wieder, damit wir den Film fertig machen können. Nun ich bin ja nicht alleine, denn ich habe ja Besuch aus DE. Gestern haben wir noch in Sveti Konstantin einen Abschluß Dreh gemacht Und da ich schon lange nicht mehr da war, stellte ich fest, ich bin weiblich, ich muß da mal in aller Ruhe wieder die Stände durch kruschteln. Sie haben da wirklich recht schöne Sachen, die mich auch interessieren. Vom Wetter her, war es auch sehr angenehm gestern, mal nicht so heiß und ein wenig bewölkt. Man konnte Luft holen.

Mit meinem Besuch habe ich einen ersten Ausflug gestern morgen ans Meer gemacht. Ich bin auch das erste mal mit den Füßen ins Wasser, weil ich sonst immer Angst habe, es könnte zu kalt sein. Aber es war herrlich angenehm. Ich mußte schon lachen, was sich manche so denken, die Bulgarien nicht kennen. Mein Besuch stellte ganz erstaunt fest, es gibt Supermärkte und man braucht nicht verhungern. Hätte mich schon sehr amüsieren können.

25. August 2014
Ach schade, der Tag beginnt ganz trüb und ich erwarte von dem Sonntag eigentlich nicht mehr, daß er anders wird. Nehme Tscherno latsche durch Wald und nasses Gras, es gefällt ihm nicht. Ja er ist schon sehr verwöhnt. Allerdings erzieht mich der Hund. Ich gebe ihm Trockenfutter, er rümpft die Nase und meint mit einem Gesichtsausdruck, das kannst selber fressen. Nun ich beobachte ihn und da fällt mir ein, er hat unterwegs ein Stückchen Brot gefunden und war ganz gierig drauf. Ok, ich hole ein Stück Apfelkuchen und Tscherno ist glücklich. Muß ich nun jede Woche backen??? Nein, das will ich aber nicht. Aber ich habe gelernt, er will einfach ernährt werden. Wenn ich mir Nudelsuppe mache, ist er glücklich , wenn er was abbekommt.

Ja der Tag gestern entwickelt sich und die Sonne strahlt vom Himmel. Mein Besuch und ich haben uns vorgnommen, wir fahren an den Goldstrand und gehen dort essen. Am Goldstrand angekommen, laufen wir ein Stück über die Prommenade. Vor einem Restaurant spricht uns eine „Werberin“ an, wir sollten doch bei denen essen. Wir sind dann auf die Terrasse und haben uns einen schönen Platz am Meer ausgesucht. Herrlicher Blick auf Meer und sonnenhungrige Touris. Unser Essen war echt prima. Nachdem wir gesättigt waren, mein Besuch einen Rakia probiert hatte, machten wir uns daran in Schuhgeschäften nach bestimmten Latschen Ausschau zu halten. Ich denke die Sortierung ist jetzt nicht mehr so gut, denn das Gewünschte war in mehreren Geschäften nicht zu entdecken. Nun ja, kann man nichts machen.

Wir fuhren wieder nach hause, denn Tscherno hatten wir nicht mir und der Arme mußte wieder mal Gassi. Also auf zum Gassi gehen, aber oh Graus, wir gingen ein Stück steilen Berg hoch, mein Besuch blieb hängen und setzte sich auf s Hinterteil. Gott sei Dank, ausser einem Schreck ist nichts passiert. Den Abend verbrachten wir dann auf dem Balkon, denn die Luft war so schön und angenehm, daß man die genießen mußte. Dann nochmal schnell Gassi und dann schon war es Zeit für zum Schlafen….

26. August 2014
Ein schöner Tag mal wieder vorbei. Ich mußte viel lachen, aber warum später. Mein Besuch und ich richteten uns zum wegfahren. Schnell noch Tscherno versorgt und dann ab ins Auto. Wir fuhren nach Kavarna. Ein schöner Spaziergang am Strand, Tscherno lernt gerade mit den Meergeräuschen um zu gehen. Anschließend wollten wir essen gehen. Nun mein Hund war noch nie in einem Restaurant.

Wir suchten uns einen schönen Platz auf der Terrasse. Ich hoffte inständig, daß sich Tscherno benehmen würde. Prima, auch das hat er mit Bravour gemeistert. Friedlich lag Tscherno unter dem Tisch und wir konnten unser Mittagessen genießen. Vom Strand aus zeigte ich meinem Besuch ein Haus, das hoch über der Bucht thronte. Von dort oben hat man einen sagenhaften Ausblick über die ganze Küste. Gaby und ich hatten es schon mal besichtigt und Gaby hat vor Aufregung über soviel Luxus und Schönheit und habenwollenn eine Nacht nicht schlafen können. Also wollte ich das Haus vor allem die oberste Wohnung auch meinem Besuch aus DE zeigen. Wir fuhren hin, der Hausmeister war gerade da. Nun also hoch in den 5. Stock. Mein Besuch war total überwältigt, wie wir damals auch. Preis dieses Penthauses 369€ .

Der Hausmeister zeigte uns weitere Wohnungen in dem Gebäude, sehr schön, aber das Penthaus war nun mal nicht zu toppen mit seinen 190qm Wohnfläche und ca 100 qm Terrasse. Und dann noch Maisonnette. Ok, also noch eine Wohnung anschauen, der Aufzug geht auf, der Hausmeister und ich steigen aus. Ich schaue mich in der Wohnung um und wundere mich wo meine Begleitung ist. Bin leicht verärgert, denn warum rennt der weg und lässt mich allein, hätte man auch zu zweit machen können. Ich gehe durch die Wohnung, keine Spur von meinem Besuch. Komisch. ???? Ja da nn als hätte ich eine Ahnung schaue ich in den Flur. Im Flur vernehme ich ein Geräusch und da ich nicht mehr so gut höre, strenge ich mich an zu erfahren woher es kommt. Ich entdecke die Geräuschquelle. Es kommt aus dem Aufzug. Da ich recht schnell aus dem Aufzug bin, hatte ich nicht darauf geachtet, ob meine Begleitung hinter mir her kam. Aber ich dachte schon. Meine Begleitung war ein wenig zu langsam und schwupps schloß sich die Tür. Da er keine Brille dabei hatte und die Beschriftung ein wenig anders ist , fand er auch nicht den Knopf zum Tür öffnen. Also stand er drin und klopfte und rief. Ich befreite ihn aus dieser Situation und konnte den ganzen Tag über das Lachen nicht unterdrücken. Nach seiner Befreiung fuhren wir noch in die Berge zu Eva und Karl, wo sich Tscherno sichtlich freute. Ja so ging ein toller Tag zu Ende. Ein wenig auf dem Balkon sitzen , die laue Abendluft genie0en, dann ab in die Heia

27. August 2014
Ok, man merkt, wenn man nicht mehr alleine in einer Wohnung ist und wenn es nur ein kleiner Hund ist, der hilft Schmutz zu machen. Ich gehe so durch meine Wohnung und stelle fest, es ist Zeit mal wieder was zu reinigen. Ich bewaffne mich also mit Staubsauger und Putzeimer und bringe die Wohnung wieder auf Vordermann. Zum Mittag habe ich eine ganz geniale Tomatensoße gekocht aus frischen, vollreifen Tomaten. Das war ein Festmahl, man hörte buchstäblich die Engel im Himmel jubilieren. Eine große Portion habe ich noch zum einfrieren. Ein schöner Salat dazu und und Spagetti, ach was ist das Leben schön. Nach meinem Mittagsschläfchen fuhren wir dann in die Mall und mein Besuch staunte was es alles so gibt, vor allem an deutschen Geschäften. Mir gefiel sehr gut, daß mein Parfum hier nur die Hälfte kostet und ich es mir also nicht verkneifen muß mal gut zu riechen. Im Carrefour entdeckte ich dann noch einen Tierbedarfsladen und habe mir gleich eine Zugleine für Tschernos Gewichtsklasse geholt. Beratung war gut, aber beim Bezahlen gab es Schwierig keiten. Die EC Karten funktionierten nicht. Der Besitzer meinte, das ist ein Problem von dem Haus, denn die waren auch noch im Keller, er bekommt auch keine Handyverbindung. Nun ich hatte ja meinen Besuch dabei und er half mir dann aus. Tscherno habe ich Hundkekse gekauft, aber die kann ich nun selber essen, lache, er will sie nicht. Kaufland und Lidl haben wir noch „besichtigt“ und dann sind wir wieder zurück. Es war für mich total entspannend mit der 5 Meter Leine zu laufen. Meinem Hund hat es scheinbar auch gefallen, und so kamen wir sichtlich entspannt nach der Hunderunde zurück. Abends war dann noch Balkonien angesagt, denn hier ist das Wetter einfach noch ein Traum.

Ein heißer Tag vorbei. Es ist jetzt sehr angenehm die Sonne sticht nicht mehr und mein Besuch und ich haben Abend gegessen. Pfälzer Wurstsalat in BG. Vorher haben wir den Tag leidlich mit Arbeit und faulenzen hinter uns gebracht und gegen 17.15 verließen wir den lBau. Kranevo war mein Ziel. Ich dachte wir laufen von dem neuen weißen Hotel mal ans Meer, weil mein Besuch unbedingt Wasserkontakt wollte. Also dann auf. lBewaffnet mit Hund und Handtuch liefen wir die sagen wir mal 700 Meter auf einem Brettersteg entlang. Endlich kam dann die ersehnte Meeresansicht. Tscherno mußte ich bändigen, da er besser Feigling heißen würde. Er hatte vor den Geräuschen und allem Angst. Zum Glück lief er noch alleine und ich mußte ihn nicht tragen. Ja dann suchte ich mir mit Tscherno einen ruhigen Platz im Schatten und harrte der Dinge die da kommen. Ich überlegte mir dann, daß es besser wäre, wenn ich vorne an das Meer ginge und dann auf die Sachen von meinem Besuch aufpassen wollte. Nun wir also auf nach vorne. Plötzlich sehe ich meinen Besuch ganz nass, eine Welle hat ihm in voller Montur die Füsse unter dem Boden weggeholt und er lag im Meer. Von Kopf bis Fuß nass. Ich hoffe, er hat sich nicht eine Erkältung geholt, denn es war doch eine wenig sehr windig. Wir setzten uns in eine Kneipe und er fragte mich ob ich das lesenkönne. Ich fragte nach seiner Brille und mir wurde geantwortet, seit ein paar Min. habe ich keine Brille mehr. Nun ich denke die schwimmt jetzt irgendwo und vielleicht tut sie noch jemand mal gute Dienste.

29. August 2014
Tja man merkt, daß Tscherno kein Stadtkind ist. Gestern wollte ich mit ihm vom Parkplatz über die Ampel gehen. Er war nicht zu bewegen bei grün mit mir zu laufen. Nein er stemmte sich ganz dagegen weiter zu laufen. Man hätte meinen können er wolle auf Rot warten, damit er sich überfahren lassen kann. Gut ich bin dann mit ihm einen anderen Weg gegangen, damit wir die Straße nicht queren mußten. Im Meeresgarten war sehr viel Betrieb und er war entsprechend nervös, das sich dann aber relativ schnell legte. Zum Abschluß unseres Spaziergangs kehrten wir in einem Strandlokal ein und genossen den herrlichen, warmen Tag. Zurück zu hause vereinbarten wir dann, weil es so schön war, wir gehen zum Essen nochmals in die Stadt. Gesagt getan.

Gerne hätten wir ein Taxi gehabt, aber ausgerechnet gestern stand keines in der Straße rum. Also liefen wir den Berg runter, wir sahen ein Taxi, aber das wollte uns nicht, weil es schon angerufen war. So ging es uns noch mehrmals. Auf einem Parkplatz stand dann noch so ein Teil rum und den sprachen wir an, nein er fährt nicht. Ich glaube er machte Pause. An der Bushaltestelle, soweit waren wir schon, hielt dann ein Taxi und beförderte uns nach Varna. Wir liefen durch die Fußgängerzone und wollten beim Spanier in der Bodega einkehren. Alles war reserviert, wir sollten nach drinnen, nein dazu hatten wir dann doch keine Lust. Also weiter. Endlich waren wir am Happy Grill, viel Betrieb, viel Platz, viel Tische. Wir wollten uns oben auf der Terrasse an einen Tischsetzen und wurden ungnädig „davon gejagt“, wir sind nur zwei und keine vier Personen. Also sollten wir an einen „Katzentisch“. Nun wir fanden dann noch einen schönen Katzentisch. Essen war gut, Wein war klasse, der Abend unterhaltsam. Irgendwann gingen wir zu einem Taxi, die da ja in Massen auf die blöden Touris warten. Ich nannte die Adresse und der Fahrer konnte nix mit anfangen , aber er brachte uns zu einem Pulk von Fahrern die überlegten wo das sein. Endlich ja das ist im Diplomatenviertel. So kamen wir dann doch noch heim…..

30. August 2014
Ein wirklich schöner Tag war das gestern, es war gut warm aber nicht so brütend heiß, daß man sich nur noch in ein Eck legen wollte. Man konnte gut raus und eine angenehme Brise hatte es auch. Werde gerade sportlich, denn ich bin gestern zweimal die Stufen des Monumentes hoch. Aber ehrlich oben habe ich ganz schön gejapst. Macht aber nix, soll ja angeblich fit halten. Mittags sind wir dann nach Sveti Konstantin und durch die Stände und am Strand entlang gebummelt. Habe mich für ein Kleid interessiert, aber leider nehmen die keine EC Karte. Nachdem ich endlich Kohle aufgetrieben hatte, bin ich in ein Geschäft, das schon Die Saison langsam verabsschiedet. Habe mir zwei schöne Röcke im Schlabberlook und ein Sommerkleid geleistet. Kosten 60 Leva. Da kann man nichts sagen und freundlich bedient wurde ich auch noch. Abends habe ich mich aufgerafft und noch gebügelt. So kann dann das Wochenende kommen. Werde nun noch meinen Kram aufräumen und dann ab noch Kavarna. Freue mich sehr darauf. Will mich mit einer Freundin treffen…..

31. August 2014
6Uhr, raus aus dem Bett, Hund muß Gassi. Gerne stand ich gestern nicht auf, denn ich war noch nicht so richtig ausgeschalfen. Aber was muß das muß und deshalb hab ich ja meinen Hund, der mich antreibt. Nach dem Gassi gehen noch schnell 5 Min. ins Bett. Ist so schön. Dann aufstehen, Kaffee kochen und der Tag kann beginnen. Nach dem Kaffeetrinken bin ich dann schnell in die Apotheke meine Drogen holen. Zurück zu hause, habe ich meinen Hund geschnappt, meinen Besuch und habe beide ins Auto verfrachtet. Nun konnte es losgehen mit unserem Ausflug. War mit Petra verabredet in Bulgarski in Kaverna. Ist ein schönes Lokal direkt am Meer. Bis zur Verabredung hatten wir noch ein wenig Zeit und so gingen wir über den Strand. Tscherno hüpfte und tobte am Strand entlang und ich hatte den Eindruck, es gefällt ihm. Nun ist also die Zeit zum Essen da und wir gehen in das Lokal. Es wollten noch zwei Deutsche kommen, aber von denen war weit und breit nichts zu sehen. Petra war da und wir hatten einen schönen Mittag und Nachmittag, der uns unter anderem in die Fußgängerzone von Karvana führte. Wir schauten uns auch Petras Wohnung an. Irgendwann machten wir uns dann auf den Heimweg, denn wir mußten ja noch einkaufen. Alles ist nun erledigt, Tscherno das letzte Mal Gassi und und nun darf uns die Müdigkeit überkommen….