Annette Britsch 2017

Vor 4 Jahren hier angekommen, habe es nicht bereut

Januar 2017

01. Januar 2017
So das war jetzt toll. Einer Eingebung nach bin ich zu meiner Freundin gefahren. Die Sonne scheint, der Himmel hat seinen hellblauen Anzug an und der Schnee schmilzt. Einfach nur klasse,die Temperatur ist am ansteigen und ich muß mit Hund raus. Bei meiner Freundin angekommen einigen wir uns sehr schnell, wo wir hin wollen, klar, ans Meer. Kaum ein Lüftchen weht und die Hunde toben. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie sie miteinander spielen. Jedesmal wenn ich um die Ecke fahre zum Haus meiner Freundin fängt Tschero in den höchsten Tönen vor Freude an zu jaulen. Da sage mir keiner, dass Tiere nicht denken können, er weiß genau wo wir sind.

Ja der erste Tag in diesem Jahr war ein voller Erfolg, ich konnte nicht schlafen, bin um 4.30Uhr aufgestanden, es gab noch mehr die nicht geschlafen haben, mit denen hab ich dann gechattet. Unser morgendlicher Lauf hat auch geklappt,konnte mit dem Auto raus und das hat mich zuversichtlich gestimmt heute mittag auch fahren zu können. Tscherno hat eine neue Marotte,er kommt nicht wenn er ins Auto einsteigen soll, er spielt weiter. Wenn ich aber den Motor anschmeiße,steht er da wie eine Eins. Brauche nur die Tür aufhalten und schwupps schon steigt er ein.Gekocht habe ich heute nichts,hatte noch einen Hähnchenschenkel von gestern. Ja und was mir gerade noch einfällt, bei dem Sturm vorgestern hat sich ein Ziegel gelöst und ist genau neben meinem Auto gelandet. Wenn das kein Glück ist…..

03. Januar 2017
2. Tag im Jahr, herrlicher Sonnenschein, zwar kalt,aber trotzdem schön. Will mit Tscherno los zur ersten Runde und dann gleich auf die Bank.Erste Runde ist schon mal geplatzt, mein Hund hört was, scheinbar ein Schuß in der Ferne, er gibt Gas und rennt. Er ist nicht mehr auf zu halten. Ich hatte nichts gehört und denke ich laufe weiter. Nein Hund streikt auf ganzer Linie und verkriecht sich unters Auto. Gut hat keinen Wert, einsteigen und zurück. Wir fahren aber erst noch zur Bank. Scheißerle die hat heute auch zu, hier ticken die Uhren nun mal anders. Gut, dann eben nicht.

Zuhause angekommen erreicht mich ein Anruf, kurzerhand lade ich den Anrufer zum Mittagessen ein.So brauche ich wenigstens nicht alleine vor mich hin nagen. Hatte ja auch so gekocht, dass auch eine zweite Person satt wird. Nach dem Essen will ich nochmal probieren mit Tscherno zu laufen. Wir holen die anderen Hunde samt Frauchen ab und freuen uns auf den Strand. Alles scheint gut zu gehen, die Hunde toben und rennen. Plötzlich sehen wir, wie sie wittern. Wir wollen hin, denn 5 Hunde die auf was zu laufen wirken ja schon bedrohlich.

Bis wir loslaufen knallt es auch schon . Ein Jäger schießt, da wir nichts sehen wegen dem Gestrüpp hoffen wir, dass nichts passiert ist. Tscherno natürlich rennt und rennt und rennt. Er reagiert auf gar nichts.Wir beschließen zum Auto zu gehen und hoffen,dass er drunter liegt. Die anderen Hunde haben sich sehr schnell beruhigt und keiner ist verletzt,hätte ja auch sein können. Kurz vor dem Auto kommt Tscherno vorsichtig an und man sieht die Panik in seinen Augen. Ich nehme ihn sofort an die Leine. Am Abend wir gehen nochmal raus. Er ist immer noch nicht beruhigt, er pinkelt und will sofort wieder rein…

03. Januar 2017
Mittlerweile glaube ich die Welt ist ein einziges Irrenhaus

04. Januar 2017
Entspannt, Gott sei Dank, heute konnte ich meinen morgendlichen Rundgang mit Tscherno richtig genießen. Es hat nicht geknallt. Gestern abend sah das noch ganz anders aus. Er hat nur schnell Pipi gemacht und ist sofort wieder rein.Ich hasse diese Knallerei, ich hasse die doofen Jäger, die so unglaublich Lust auf morden haben. Aber gut,ich sehe es geht langsam wieder bergauf.

Gestern mittag wollte ich mal wieder was kreieren. Ja richtig,ich wollte mal wieder was ganz anderes kochen. In meinen Gedanken sah alles auch sehr gut aus, aber leider war alles nichts. Konnte alles komplett der Müllabfuhr übergeben. Naja den fleischigen Teil hat Tscherno nieder gemacht..

05. Januar 2017
Irgendwie bin ich heute ein wenig neben der Spur. Nachdem ich mich von dem ersten Schreck, dass Tscherno schon wieder Zicken macht und nicht laufen will, schnellstens unters Auto gekrochen ist, weil ja irgendwie ,irgendwo was gerappelt hat, erholt habe, bin ich dann mit ihm nach Dobrich. Hatte ja morgens schon die Vorhersage vom Wetter gelesen. Wenn wir hier dann nicht weg können, will ich doch für ein paar Tage Vorrat im Haus haben. Wichtig vor allen Dingen Wasser.

Hier in Balchik (Bilder von Balchik könnt Ihr hier sehen) kann ich ja fußläufig alles erreichen, aber schlepp mal die 5 oder 10l Flaschen Wasser nach Hause und das dann noch bei Glätte .  Die Gehwege werden hier nicht geräumt, da ist esmir dann schon lieber alles vor Ort zu haben. Vor allen Dingen Kaffee, denn ein Morgen ohne Kaffee kannst vergessen. Nach dem Einkaufen habe ich Tscherno dann nochmal in die Pampa geschickt und siehe da, es ging super. Ob dem vielleicht der Kaffee gefehlt hat?. Heute MittAg hat mich dann der Arbeitseifer erfasst und ich habe durch geputzt. Muß ja schließlich Platz schaffen für den kommenden Schneematsch.

06. Januar 2017
Habe heute Nacht um 1 Uhr mal raus geschaut.Es hieß ja es kommen die Schneestürme in Baltchik,aber nix war zu sehen. Als ich heute morgen dann aus dem Fenster schauen wollte,ging das nicht. Das Fenster ist komplett weiß wie eine Mauer zugeschneit.

Als ich dann raus bin,damit Tscherno mal kann, kam der Schnee waagerecht angeflogen, man konnte nichts mehr schauen. Länger wie 5 Min.waren wir dann auch nicht unten, es ist nicht zum Aushalten .Beide waren wir pitschnaß als wir aufgetaut sind. Um 9Uhr bin ich dann nochmal runter, grausam, Tscherno wollte sich unters Auto verziehen.Heute ist ein richtig schöner Tag um was aufwändiges zu kochen. Habe damit schon angefangen….

07. Januar 2017
Eigentlich kann man nichts anderes tun als aussitzen. Putzen hat keinen Sinn, denn man schleppt sofort wieder den Schnee rein und ich muß ja raus,wegen Tscherno. Tscherno ist auch nicht begeistert und liegt mit vorwurfsvollen Augen auf der Couch , er macht mich für das Wetter verantwortlich. Waren heute zweimal 5Min. Draußen, das hat gereicht um die Finger trotz Handschuhen fast erfrieren zu lassen.

Es geht ein Sturm, das ist unbeschreiblich. Die Oma die unten wohnt hat es ja auch nicht leicht, denn sie muß über den Hof in die Scheue wo ihr Holz lagert. Der Opa ist fast nicht mehr fähig zu laufen und dann beiden Schneeverwehungen, muß die Arme das alleine schleppen. Mit vereinten Kräften haben wir dann einen Sack,denke so mit 30kg ins Haus geschafft. Da bin ich froh, daß ich mein Holz im Flur lagere. Sieht zwar nicht toll aus, aber es erspart mir die Schlepperei durch Glätte und Schnee. Hatte also im Sept. eine super Idee…

Leute , wir haben -14Grad

08. Januar 2017
Tag 3 der Wetterkatastrophe. Es ist arschkalt, man kann nicht raus zum Laufen, denn durch die bis 2m hohen Schneewehen kommst ohne Taucheranzug nicht durch. Außerdem ist es mir mit der Glätte echt zu unsicher, man könnte ja ausrutschen, denn es werden keine Gehwege gestreut.

Die Straße ist geräumt, aber ich brauche erst mal einen Schneeschieber. Hätte nicht gedacht, dass ich den hier in Balchik brauche. Aber ohne den Gehweg zu räumen, komme ich nicht aus dem Hof. Vor das Tor hat sich eine ziemlich hohe Wand aufgebaut. Ok morgen ist auch noch ein Tag. Tscherno ist ein wenig unglücklich, aber unglücklicher wäre er, wenn ich im Krankenhaus liegen müßte. Ich denke das geht auch vorbei und ich habe ihm dann einen langen Spaziergang versprochen.

Gott sei Dank bin ich hier in der glücklichen Lage, wenn ich was brauchen würde, sind alle Geschäfte um mich rum. In verschiedenen Dörfern gibt es keinen Strom und kein Wasser und Freunde von mir leiden unter der Situation, denn aus gesundheitlichen Gründe bräuchten sie für ein Gerät dringend Strom. Für die Dörfer wurde der Ausnahmezustand erklärt,die Straßen sind nicht passierbar. Also alles andere als entspannt.

Meine Freundin hat zur Zeit auch kein Wasser aber wie schon im letzten Winter gibt es Schnee zum schmelzen. Habe heute morgen mit einem Bekannten telefoniert und er meinte zum mir, „sei froh, daß Du Dich so entschieden hast, nach Balchik zu ziehen, alles richtig gemacht.“Ja das sehe ich auch so. Allerdings in Balchik im Krankenhaus ist die Heizung ausgefallen, da kann man sich beiden Minusgraden vorstellen, wie Patienten sich so fühlen. Eine Bekannte ist mit Lungenentzündung hin und gleich wieder gegangen, denn das geht gar nicht. Nun wird sie privat versorgt. Will ja nicht meckern, aber irgendwie fehlen mir die Wanderungen schon. Noch ein paar Tage,dann ist wieder alles gut. Ich denke gerade daran, dass ich letztes Jahr an Weihnachten mit Gaby im Hof zu mittag gegessen habe. Ja, ja der böse Russe hat das mal wieder gemacht (Ironie)

08. Januar 2017
Kleine Info für die die in den Orten ohne Strom und Wasser sind in den Dörfen um Toshevo. Soldaten sind auf dem Weg zu euch. Es wird also bald besser. (Wer dort Leute kennt bitte diese Info weitergeben. )

09. Januar 2017
Mein Hund ist echt die Härte. Wollte nachdem ich heute morgen die Ausfahrt frei geschaufelt habe, mal nach schauen ob mein Auto anspringt. Klopfenden Herzens bin ich runter, Tscherno natürlich mit. Ich dachte er kann im Hof ein wenig laufen. Ich mache also mein Auto auf und setze mich rein. Da kommt Tscherno wie ein Blitz angeschossen und hat richtig Angst nicht mit zu dürfen. ‘Er versucht unter meinen Beinen durch zu krabbeln. Eigentlich will ich nach dem Ausprobieren wieder hoch, denn es ist richtig eisig. Ich kontrolliere noch die Heckklappe, weil ich die heute morgen versucht habe auf zu machen. Das Auto läuft und Tscherno springt auf den Fahrersitz. Er lässt sich nicht überreden aus zu steigen. Nein ich muß eine Leine holen, ihn dran machen und raus ziehen. Jetzt ist er beleidigt, weil, wie kann man nur das Auto aufmachen und dann nicht fahren. Aber im Moment wüßte ich nicht wo ich mit ihm auch laufen sollte, die Straßen sind zwar geräumt,aber immer noch mit festgefahrenem Schnee bedeckt. Und ehrlich ich habe auch keine Lust auf die Schnauze zu fallen. So wird das mal wieder oder leider ein Tag zu hause

11. Januar 2017
Guten Morgen aus dem verschneiten Balchik. Nein langsam hab ich keine Lust mehr. Ich will mein altes Leben zurück. Ich will mit Tscherno wieder laufen.Ich will meine Freundin wieder überfallen und ich will das Rauschen des Meeres wieder hören. Nein ich habe keinen Grund zu jammern, habe eine warme Wohnung, genug zu essen und trinken. Aber ehrlich ich fühle mich wie Napoleon auf St. Helena. Ich kann nirgends hin . Es ist schön in die verschneiten Gärten vom Fenster aus zu schauen, aber das wars dann auch schon. Heute morgen um 6 Uhr habe ich Schnee geschaufelt, damit ich wenigstens die Treppe einigermaßen gefahrlos nutzen kann. So einen Schnee hab ich in den 3 Jahren die ich hier bin noch nie erlebt.

Hurra,ich könnte wenn ich wollte aus dem Hof fahren, will aber nicht, hab jetzt Kreuzschmerzen vor lauter Schnee schippen

12. Januar 2017
Heute morgen vorsichtig durch die Gardine gelugt, hoffentlich nicht schon wieder so viel Schnee. Na so ca. 5cmhat es heute Nacht hin geworfen, es hält sich im Rahmen. Wollte mit Tscherno weg, aber das ist dermaßen glatt, das geht gar nicht. Wenn er ein folgsamer Hund wäre und bei Fuß laufen würde, dann wäre es ok, aber der Dackel muß ja jedes Auto fangen. Bei den verschneiten Straßen kann ich ihn nun mal nicht gefahrlos fest halten. Spätestens nach jedem zweiten Auto würde ich auf der Schnauze liegen. Also muß er sich gedulden.

Habe heute früh eine Benachrichtigung von der Post erhalten, daß ich was abholen soll. Na denke ich Weihnachten ist doch rum und mir fiel nichts ein. Habe mich angezogen und bin die verschneiten Straßen los gegangen zur Post. Dabei hatte ich meine Reisetasche auf Rollen, weil ich gleich einkaufen wollte. Bei der Post hab ich mich tierisch gefreut als ich gesehen habe wer mir da ein Einschreiben schickt. Endlich habe ich meine Auswandererdoku auf CD. Danke an den Absender. Dann wollte ich zum Supermarkt,,ist eigentlich nur mit einem kleinen Gehweg zwischen den Häusern getrennt. Aber was soll ich sagen, so was von spiegelglatt, bin umgedreht und die Fahrbahn lang um die Blocks gelaufen, weil ich hatte echt Schiss auf die Nase zu fallen. Alles gut gegangen, habe wieder neue Vorräte und mit einer Reisetasche auf Rollen geht es ganz gut. Tscherno ist sauer, aber da kann ich ihm nicht helfen, auf der Straße ist er halt ein Raudi…

13. Januar 2017
Ist das schön, eine Winterlandschaft wie aus dem Bilderbuch. Strahlend blauer Himmel, die Sonne lacht, der Schnee glitzert, fantastisch. War mit Tscherno vorher unten damit er ein bisschen Bewegunghat, aber er machte kurz sein Pipi und ist sofort wieder hoch, na dann. Werde vielleicht heute versuchen ein wenig mit ihm zu laufen. Hoffe, dass mein Auto anspringt, denn gestern war es nicht so toll. Bin gerade am kochen, es freut mich echt, dass es bei mir Gott sei Dank möglich ist zu Fuß einkaufen zu gehen. Habe einen Beitrag von Bekannten gelesen, die müssen sich jetzt sogar Sorgen um die Medikamente machen. Hoffe, dass das alles gut ausgeht.

So das war jetzt ein Ding. Wir probierten aus dem Hof zu kommen.Voller Zuversicht habe ich Tscherno einsteigen lassen. Er natürlich ganz glücklich, es geht los….. Aber ganz so einfach war es nun doch nicht.

Das Eis unter meinem Auto wollte nicht, dass ich vom Hof komme. Da ich ja im Sommer einen Crashkurs hatte, wie ich in den Acker auf glattem Lehm geflogen bin, habe ich nicht aufgegeben. Ich fuhr ein Stückchen vor, wollte praktisch um meine eigene Achse drehen, das klappte auch bis zur Hälfte, dann ging nichts mehr. So stand ich jetzt quer in dem schmalen Hof. Mist.

Auf der Rückbank jammerte Tscherno,es ging ihm nicht schnell genug. Ok, ich versuche mich wieder in die Anfangsposition zu bringen. Hinter mir quietscht Tscherno. Irgendwann stand ich wieder in Anfangsposition. So nochmal versuchen auf den Gehweg rauf zu kommen, sind ungefähr 20 cm Unterschied zum Hof.Endlich ich bin oben. Aber es geht nicht weiter, alles zu glatt. Ich lasse den Wagen langsam wieder die Hälfte runter, muß ja auch auf die Pfosten und das Tor achten. Dann nochmal Rückwärtsgang rein und etwas schneller hoch und raus. Es hat fast geklappt. Aber mit leichten Vor und Rückbewegungen schaffe ich es dann doch noch auf die Straße. Ist wie Tango tanzen . Auch die ist glatt. Wir fahren aber trotzdem zur Polizei, dort parken wir und stapfen los. Bis zu den Knien versinke ich im Schnee, hier wären Schneeschuhe angesagt. Tscherno ist glücklich ich lasse ihn rennen. Es ist aber verdammt anstrengend, dauernd so tief ein zu sinken. Nach einer halben Stunde Kampf gebe ich auf, aber Tscherno ist zufrieden. ….

14. Januar 2017
Der Wetterbericht sagt ja nichts Gutes voraus. Also denke ich, ich fülle mal meine Vorräte auf. Wieder das gleiche Spiel , ich eiere mich aus dem Hof, Tscherno geht’s nicht schnell genug, er jammert oder denkt der vielleicht ich hab das Fahren verlernt? Keine Ahnung. Mein Bordcomputer sagt, die Batterie ist leer, komisch der Wagen läuft noch. Gut nicht ausmachen, einfach ein Stück fahren.

So finde ich mich dann auf der Strecke nach Kavarna wieder, die größtenteils so gut wie frei ist.. Aber ich kann nirgends abbiegen, weil der Räumdienst alles zugeschmissen Alle Vorräte sind wieder aufgefüllt, über Eier, Gemüse, Fleisch, Kaffee, Kartoffeln, Nudeln, Hundefutter. Natürlich darf auch mein Wein nicht fehlen. Also dann Rückweg. Ich fahre zu unserem Weg, wo wir immer laufen, es ist durch das Tauen arsch glatt. Irgendwas hat Tscherno wieder gehört und zieht sofort zum Auto zurück.Ich kann und will ihn noch nicht loslassen, aber ich hänge an der Leine,so wie man das aus Micky Maus kennt. Hoffentlich denke ich haut es mich nicht aufs Maul . Gott sei Dank, Auto erreicht, Dackel drin und ich kann mich setzen. Jetzt mache ich mir ein schönes Essen und genieße,dass alles gut ging

15. Januar 2017
Ein toller Wintertag heute. Heute morgen war es zwar ein wenig beschwerlich, da allesnoch knochenhart gefroren war, aber heute nach dem Mittagessen, wollte ich unbedingt ans Meer. Mein Hund und ich steigen ins Auto und fahren nach Kavarna. Bin nach Kavarna aus dem Grund, da brauch ich keinen Berg überwinden, denn ob auf der Straße dann alles ok wäre, weiß ich ja nicht. Das Meer liegt da wie ein Spiegel,es glänzt, man hört kaum ein wenig plätschern. Tschernos Kumpel sind auch da und so ist mein Hund denn auch ganz zufrieden. Habe dann noch die Höhenunterschiede von Balchik aus getestet, bin noch kurz zu Hans. Aber da bin ich dann fast nicht mehr weg gekommen. Will ja nicht meckern und tue es doch, denn wenn man ein Geschäft hat, sollte der Parkplatz geräumt sein.

16. Januar 2017
O Mann war das eine seltsame Nacht. Konnte ab 4 Uhr nicht mehr schlafen. Habe ich womöglich die senile Bettflucht? Wie dem auch sei, es ist egal. Ich bin dann raus und an den PC, wo ich feststellte es gibt noch mehr die nicht schlafen. Habe dann Tscherno in den Hof gelassen und wunderte mich, dass er nicht mehr kam. Sonst ist er nach ein paar Min. wieder da,hatte ja die Tür aufgelassen. Nach 1,5 Stunden wurde ich unruhig, war zwar vorher schon ein paarmal unten, aber weit und breit keine Spur von ihm. Also nochmal runter, mußte ja lachen, er ist ausgebüxt aus dem Hof und konnte nicht mehr rein. Er hat so jämmerlich geschrien. Vor Glück,dass ich das Hoftor aufmachte hat er mich bald aufgefressen. Was war er froh wieder drin zu sein.

Meine Holzvorräte sind ziemlich geschrumpft. So überlegte ich heute morgen mal die gepressten Brikett aus zu probieren. Bin also zum Bricolage gefahren und habe mal 60kg Holzbrikett gekauft. Waren auch noch im Angebot, normal kosten die 7,95Leva, heute nur 5,99Leve. Gut das ist mal eine Sache. Bin mal auf die Brenndauer und den Heizwert gespannt. Habe halt bei dem Wetter nicht groß Lust Holz zum stapeln.

Der Nebel von heute morgen hat sich verzogen, nur noch Hochnebel, das regte mich dann an nach Kavarna an den Strand zu fahren. Kann mich noch gut erinnern, letztes Jahr waren 98% Luftfeuchte angesagt. Man was waren wir gespannt wie das ist, wir rechneten mit leichtem Nieselregen, dass das aber Nebel ist,dass man die Hand vor Augen nicht mehr sieht, das hatten wir nicht gedacht. Heute waren nur 88% Luftfeuchtigkeit.
In Kavarna hat sich Tscherno so richtig ausgetobt. Jedem Auto ist er die Küstenstraße km weit hinterher, na mir solls recht sein.

17. Januar 2017
Also heute bin ich leicht genervt. Nachdem ich weiß, dass Meine Freundin wieder frei geschaufelt ist, wollte ich heute so gerne hin fahren. Aber das Wetter ist echt grausam. Wir haben wieder einen Wind, der den Nieselregen waagerecht anfliegen lässt.

Hatte Tscherno heute morgen in den Hof gelassen und er kam pitschnass wieder rein. Dann dachte ich, ach Mensch kannst heute mal an die Nähmaschine. Habe alles her geräumt, habe ausgemessen und dann hab ich alles wieder weg gepackt, keine Lust. Kurz nach 9Uhr sind wir laufen, nein nicht laufen, eiern. Auf der matschigen Straße ist ein gefahrloses laufen kaum möglich. Bin immer froh, wenn nichts passiert ist. Wir sind dann noch über die Felder, das artet nun in eine riesige Sauerei aus. In den noch vorhandenen Schneewehen, versinkt man und da wo nur noch oberflächlich was liegt, stehst im aufgeweichten matschigen Lehmboden. Da jubelt das Herz der Hausfrau. Aber was tut man nicht alles aus Liebe zum Hund. Das Wesen braucht seinen Auslauf. Meine Skihose ist leider in der Waschmaschine und meine Jeans, mein Anorak sind durch und durch nass. Tscherno sieht aus wie der sprichwörtlich begossene Pudel.

19. Januar 2017
Freundschaft
Jemanden als Freund zu bezeichnen ist schon schön.
Aber um es so weit kommen zu lassen, das ich dich als Freund
bekenne kann es schon mal etwas dauern.
Ich erwarte von dir, das du ehrlich bist zu mir.
Genauso wie ich es bin zu dir. Gehe mit dir, durch dick und dünn.
Bin für dich da, wann immer du mich brauchst.
Ob bei Tag oder bei Nacht.
Habe für dich, immer ein offenes Ohr.
Hoffe immer einen guten Rat, zu haben für dich.
Ein von Herzen gut gemeintes Wort.
Und auch eine lieb gemeinte Umarmung.
Eine Schulter an die du lehnen kannst, wenn du sie brauchst.
All diese Dinge, biete ich dir an von mir!
Bin sogar fast immer lieb.
Und ich helfe gern, so gut ich kann.
Werde immer ehrlich und Aufrichtig sein zu dir.
Doch um eins möchte ich dich bitten, und das von Herzen.
Breche nie mein Vertrauen zu mir.
So wie ich zu dir.
Sei ehrlich zu mir.
So wie ich zu dir.
Zerstöre nie unsere Freundschaft.
Denn sonst bin ich weg!
So lange du, all die Dinge nicht brichst, halte ich dich in meinem Herzen;
Ganz tief fest.
Autor: Katja Samberger
Diese Zeilen haben mich berührt

Tja vorgestern hatte ich die Nähmaschine raus geholt und gleich wieder weg gestellt. Aber man soll es nicht glauben, gestern habe ich sie wieder vor gekramt, ich habe sogar damit genäht. Oh Wunder, denn ich bin zur Zeit glaube ich im Winterschlafmodus. Na ja das Wetter ist ja auch nicht so berauschend, dass man Bäume ausreißen will. Gestern hat es noch geschneit und wenn ich heute so raus schaue, denke ich jeden Moment fängt die olle Holle wieder zu schütteln an. Wir waren auch nur ganz kurz Gassi. Laufen ginge schon, wenn ich nicht dauernd über vereiste Flächen müßte. Das Risiko auf die Schnauze zu fallen ist schon enorm hoch. Aber ein wenig konnte mein Ungeheuer schnüffeln. Gestern hatte ich Besuch zum Essen eingeladen, der jedoch auf Grund spiegelglatter Fahrbahn nicht kommen konnte. Gut so habe ich heute die zu viel gekochten Sachen nieder gemacht. Ist auch mal schön, einfach nur zu wärmen.

20. Januar 2017
So nach dem morgendlichen Schneeschaufeln, jetzt anfangen zu kochen. Viel gibt es heute nicht, aber auch das Wenige will gemacht sein. Habe noch selbstgemachte Tomatensoße, dazu gibt es natürlich Spagetti und Salat. Koche ein paar Spagetti mehr, die kriegt Tscherno dann mit Ei und Sahne gebacken, das mag er gerne. Habe meine Freundin angerufen und gefragt wie denn die Straßen bei ihr sind, denn bei uns ist alles noch fest gefahrener Belag.Sie meinte es wird gerade geräumt.Gut dann mal los ans Meer und vorher bei ihr vorbei,damit ich umsteigen kann, denn wir fahren ja mit insgesamt 4 Hunden weiter. Tscherno bricht beim Abbiegen wieder in Freudengeheul aus und kann gar nicht erwarten, seinen Momo wieder zu sehen.

Am Meer gähnende Leere, so wie wir das lieben, nicht das Wasser ist weg, sondern kein Mensch zu sehen. Wir können die Hunde gleich ohne Leine laufen lassen und nach den enthaltsamen Tagen sausen sie auch gleich los, denn sie haben eine Ansammlung Möwen gesichtet und die gehören ja gejagt. Blöd,, wenn man nicht fliegen kann. Es sind -4Grad, man spürt sie, aber durch den Sonnenschein und den blauen Himmel ist es halb so schlimm.Mächtig bäumt sich das Meer auf, hohe weiße Gichtkronen rollen ans Land.Es ist windig, deshalb treten wir unseren Rückweg durch die Dünen an, da ist man doch ein wenig geschützt. Wir erreichen das Auto, alle Hunde da,bis ja bis auf Momo.Den interessiert es einen Dreck ob wir weg wollen oder nicht. Er hat zu tun, er schnüffelt alles ab und stellt sich taub. Das Auto wird gestartet, wir fahren aus seinem Gesichtsfeld und da wird ihm mulmig und er kommt angetrabt. Ja so sind sie die Straßenhunde, haben ihren eigenen Kopf, kann man mit einem gezüchteten Hund so gar nicht vergleichen

21. Januar 2017
Wie die Zeit rast, schon wieder ist Wochenende,schon wieder ist putzen angesagt. Man muß ja Platz machen für neuen Dreck.Ganz richtig, habe heute morgen schön alles sauber gemacht,mich kurz daran erfreut, wie schön ich es doch habe und dann bin ich mit Tscherno weg gefahren. Ans Meer kann man gerade nicht, sind am WE sehr viele Jäger unterwegs und so bleibt einem nur die Alternative Acker. Davon haben wir ja hier genug. Wir hofften, dass der Boden noch gefroren ist und wir so relativ sauber davon kommen. Nein der Boden ist am auftauen, die Sonne ist hier ja schon recht kräftig. Zu allererst bin ich mal im Matsch eingesunken.

Das Auto haben wir auf dem Weg geparkt, da war Schatten, alles richtig glatt. Wir sind dann über das Glatteis geeiert und waren froh Boden zu haben, wo man zwar einsinkt, aber nicht ausrutscht.Mit Wehmut dachte ich an meine frisch gewienerte Wohnung. Ade schöne Sauberkeit, aber was will ich machen. Mir geht es im Vergleich zu meiner Freundin ja noch gut. Während wir so dahin matschten, dachten wir, mal auf den Schneewehen versuchen zu laufen. In Gedanken sah ich mich schon bis zum Hals einsinken.Aber oh wie schön, der Schnee hat sich ganz fest zusammen gesetzt und so machten wir dann eine „Gletscherwanderung“ Das hatte dann auch noch den schönen Aspekt, die Schuhe wurden nach und nach sauber und die Pfoten unserer Vierbeiner auch. Die Sonne und der blaue Himmel haben uns dann einen herrlichen Spaziergang gegönnt.

22. Januar 2017
Bin immer noch am schmunzeln. Habe heute eine Mail bekommen in der so ein Mann so gar nicht verstehen kann,dass man auswandert. Nun ich will mal darauf eingehen. Wie Ihr wisst habe ich meine Auswanderung dokumentieren lassen über den SWR, Ruckzuck nach BG, zum Ruhestand ans Schwarze Meer. Hier kann man sich nochmal schlau machen. In der SWR Mediatheke ist der die zweiteilige Doko noch bis 23.3.17 zu sehen. Aber nun zu der Mail.Der Mann kann so garnicht fassen, dass ich die alleinige Entscheidung getroffen habe. Ja bitte wer soll denn für mich entscheiden,ich bin Single. Meine Kinder haben ihre eigenen Familien und Probleme und ich wollte nicht zum Sozialamt. Ich habe 4 Kinder alleine groß gezogen, damit meine ich ohne die Hilfe einer Oma, dadurch konnte ich nicht arbeiten und deshalb fehlen mir heute ca 15 Jahre beim Einzahlen.

Und ja es war schon schwierig am Anfang, alles neu, alles fremd, sogar die Schrift war neu für mich, Kyrillisch, aber wie sagt man so schön, wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Ich habe gewagt und behaupte auch gewonnen. So bin ich dem Hamsterrad in DE entkommen, mein bisschen Rente reicht hier, kann sogar mein Auto fahren. Ja gut, die Familie die fehlt, aber ehrlich,ist die Welt nicht mittlerweile so klein geworden, dass man überall in kürzester Zeit hinfliegen kann? Wem ich wirklich wichtig bin, der hält auch über 2300km mit mir Kontakt und ja, die anderen können mich mal. Heute ist es durch Skype, Telefon, Flieger ect. Kein Problem mehr, Entfernungen zu überwinden. Ich freue mich für jeden, der genügend Rente hat um in DE zu leben. Ich habe genug um hier zu leben, direkt am Meer und vor allen Dingen nicht im Dauergrau. Bulgarien ist das ärmste Land der EU, wir haben hier Gott sei Dank keinen Euro und Preise von denen Ihr alle träumen könnt. Hoffe, dass es so bleibt

23. Januar 2017
Heute ein wenig Stress gehabt. Fahre heute morgen in meine Holzhandlung, will nach bestellen, weil ich keine so große Lagerfläche habe. Mich packt das helle Entsetzen, die sind ausverkauft. Dann denke ich gut fahren wir nach Dobrich, hole gepresste Holzbrikett. Auch ausverkauft. Ja was nun? Erstmal dann zu Lidl und in die Metzgerei. Auf dem Heimweg suche ich nach Holzhandlungen, ich finde nix. Ich glaube ich fahre in Urlaub bis hier die Heizperiode rum ist. Ok, schnell heim was zu futtern gemacht und dann nochmal los.

Ich habe eine Holzhandlung gefunden, die zwar auch fast leer ist, aber für mich scheint es noch zu reichen.So kriege ich morgen 2qm Holz. Es ist nichts schlimmer als hungern und frieren. Was hab ich im zweiten Winter in Varna gefroren, das war echt nicht mehr schön. Habe mir damals eine Wärmeflasche gemacht, auf den Boden gelegt, die Füsse drauf und mich in eine Decke gewickelt , damit ich beim Fernsehen nicht erfriere. Nun bin ich froh, dass ich morgen Holz kriege. Ansonsten war ich den ganzen Tag heute auf Trab

24. Januar 2017
Ich weiß jetzt warum ich in Bulgarien bin. Der liebe Gott will, dass ich was lerne was ich nicht habe, Geduld. Habe ja gestern Holz gekauft und für heute vereinbart, dass es um 9 Uhr geliefert wird, Ich habe meinen Hund so eingestellt, dass das alles klappt mit Gassi und so. Habe vorgekocht, weil ich ja nicht weiß, wie lange ich schuften muß und mein warmes Mittagessen ist meine Religion. Nur wer nicht kam,war mein Holz. Alle halbe Stunde renne ich ans Fenster, nicht s zu sehen. Mittlerweile ist es 12 Uhr, ich habe mein Essen warm gemacht, dachte, wenn ich am Essen bin dann kommen die bestimmt.Pustekuchen, keiner kam.

Also mache ich mich auf, fahre zum Holzplatz. Dort steht eine uralte Baracke oder so was. Kann man schwer beschreiben, wenn man die Gegebenheiten hier nicht kennt. Immerhin habe ich einen Zeitsprung rückwärts von ca 50 Jahren gemacht, bin also wieder jung. In der Baracke sitzen gerade 3 Männer beim Essen. Ich frage ob einer mich versteht und zu meiner großen Überraschung bekomme ich auf deutsch Antwort. Gestern der Mann hat mir alles zugesagt, hat aber nichts ins Auftragsbuch geschrieben. Das habe ich dann heute selber gemacht.Morgen soll dann die Stunde der Wahrheit sein. Bin echt gespannt. Den Nachmittag habe ich dann genützt um Tscherno wieder laufen zu lassen. Waren in Kavarna und mein Dackel kennt sich da ja mittlerweile bestens aus. Ohne sich abzumelden hat er sich einfach abgeseilt. Ich finde es aber toll, dass er wenn ich rufe ,meistens, nicht immer auch an getrabt kommt.

25. Januar 2017
Ihr werdet es nicht glauben, mein Holz ist da und schon aufgeräumt. Bin ich froh, dass mir der Lieferant dabei geholfen hat. Alleine wäre ich wohl zusammen gebrochen. So waren zwei nette junge Männer abwechselnd da und haben geschichtet. Klasse. Jetzt habe ich jede Menge Holz vor der Hütte. Da könnte glatt neidisch werden, wer nicht so viel hat. Aber nun bin ich erst mal beruhigt, dass ich heizen kann. Wird ja nicht mehr soviel geheizt werden müssen,aber sicher ist sicher. Natürlich habe ich den Jungs was an BGN angeboten, aber die sind richtig gerannt und das obwohl der Hof noch vereist ist. Hatte immer Angst, dass sie auf die Nase fallen.

26. Januar 2017
Ich bin ein Glückskind. Habe gestern von der Post die Benachrichtigung bekommen, dass ein Päckchen für mich da sei.Da ich gestern mittag nicht zu hause war, darf ich es heute selber abholen. Man muß sich mal vorstellen, das Päckchen ist von einem Schulkameraden, den ich seit 50 Jahren nicht mehr gesehen oder gesprochen habe. Wir sind übers Internet wieder zusammen gekommen. Dieser Klassenkamerad, auch Pfälzer, weiß was es heißt keine Leberwurst zu haben. Das ist für einen Pfälzer der absolute Supergau.Ich finde es so toll, er hat mir Pfälzer Wurst und Wein geschickt. Dafür nochmal danke.

Heute morgen um 8Uhr war ich schon mit Tscherno am Meer.Es war -8Grad, aber es war durch die Sonne und die klare Luft, sehr angenehm. Heute Mittag nun nochmal nach Tuslata mit Freundin und ihren Hunden. Glaube für heute ist er genug ausgepowert. Zur Zeit spielt Tscherno mit seinem Trockenfutter.Er nimmt es aus dem Napf und legt es daneben. So ist das, wenn er keinen Hunger hat.

27. Januar 2017
Heute hab ich eigentlich nichts zu berichten. Außer, dass ich gestern abend aus meinem Päckchen einen sehr guten Tropfen zu trinken hatte. Einen Dornfelder, vielen Dank dem edlen Spender. Habe den Abend mit dem Wein, für den ich sogar ein Rotweinglas geholt habe, was ich sonst nicht mache,richtig schön am fernsehen ausklingen lassen. Dabei gingen mir natürlich auch die Erlebnisse die ich in der Jugendzeit hatte, gerade mit dem Schulkameraden durch den Kopf.

Wir sind mal auf eine Wiese, da stand ein angebundener Gaul und wir wollten reiten. Wir hatten als Halbstarke ja vor nichts Angst. Ich war damals schon in Frankenthal als Telefonistin bei der KKK. Nun aber irgendwie klappte das mit dem Reiten nicht und plötzlich stand der Bauer da. Wir waren damals zu Dritt. Wir retteten uns in ein Weizenfeld,nur mein edler Spender rannte immer um den Acker und der Bauer hinterher. Man muß wissen, der Bauer war ein Choleriker eins A. Heute kann man da ganz herzhaft lachen, damals hatten wir die Hosen gestrichen voll. Und wenn ich daran denke, mein Arbeitsplatz war im 3, Stock. Am nächsten Tag, ich hatte so Muskelkater, hab mich am Geländer die Treppe hoch gezogen. Es tut heute noch weh, konnte kaum noch laufen. Schön das war eine Erinnerung.

Ja und heute,hab ich mich belohnt, weiß zwar nicht für was, aber ich habe mir Schälrippchen gebraten, das gibt immer so eine tolle Soße, Rotkraut dazu und Kartoffelbrei. Es war göttlich, ich liebe meine Soße von den Schälrippchen, zum reinlegen.Fast windstill war es heute dann am Meer, zwar kalt, aber angenehm zum laufen. Tscherno mußte natürlich wieder baden. Jetzt liegt er zum trocknen auf der Couch, könnte ihn ja auch einfach mal in den Trockner stecken,lache

29. Januar 2017
Also heute ist nicht mein Tag. Habe ich es doch geschafft, total zu verpennen. Also schnell raus, Tscherno runter lassen,damit er mir nicht platzt. Dann Kaffee machen und so weiter. Nach 20 Min. ist Tscherno wieder da, habe an die Scheibe geklopft, denn er rannte in Nachbars Gärten rum Hätte nicht gedacht, dass er so promt reagiert und kommt. Gut, dann kann ich nochmals in die Kiste, ist so schön warm da. Unser Essen im Veroni lassen wir ausfallen, denn der Wetterbericht hat ein ganz mieses Wetter voraus gesagt und wir wollen uns ja nicht in Gefahr bringen. Hier bei mir kann ich mittlerweile ohne zu rutschen nirgends mehr lang laufen, ich bin gezwungen an einen Strand zu fahren, der Sand hat.

Also dann um 10 nach Kavarna, Hund braucht Auslauf, Frauchen auch-. Wieder zu hause, mache ich mich an mein Mittagessen. Es soll Rosenkohl und Schnitzel mit Kartoffeln geben. Den Rosenkohl will ich mit Zwiebeln und Speck andünsten. Aber vor lauter PC glotzen, ist er mir nicht angedünstet, sondern angebraten. Stelle aber fest, er schmeckt so auch ganz gut,also das ist schon mal gerettet. Nach meinem Schläfchen packe ich Tscherno und mich ins Auto, wir wollen nach Kranevo. Tscherno hat dort mittlerweile Spielkameraden und kann da auch toben. Wir laufen am Strand entlang, dann muß man sich bücken um durch ein Gestell zu kommen. Mache ich und hau mir ja so was von die Rübe an, dass ich dachte ich höre die Engelein singen. Gut ich habe es überlebt, aber ich muß das Bücken noch üben. Mir dröhnt übrigens immer noch die Rübe.

30. Januar 2017
Langsam, ganz langsam entwickeln wir uns hier Richtung wärmerer Jahreszeit. Immerhin hatten wir heute Mittag schon 2 Grad plus. Da kommt dann Hoffnung auf und der Wetterbericht sagt auch, die eisigen Temperaturen sind vorbei. Gott sei Dank.Dieser Winter war sehr hart. Seit ca 29.12. hatten wir nun Schnee und Eis. Sind also 4 Wochen, so viel Schnee und Eis hatte ich seit ich hier bin noch nie. Aber es soll der kälteste Winter seit 36 Jahren gewesen sein. Nun wir atmen auf, der Frühling steht vor der Tür und wir wollen ihn rein lassen. Ich muß mir die nächsten Tage einen neuen Friseur suchen und das gefällt mir gar nicht.
Vignette klebt, denn ab morgen,nein übermorgen ist die Schonzeit rum, da brauchst die Plakette Lache und mein Bienenstich ist auch Geschichte, habe ihn mit der Oma und dem Opa hier im Haus geteilt. Das nennt man dann Schwangerschaftsabbruch. Aus Bienchen wird nix.

30. Januar 2017
ich flippe gleich aus, habe die Leberwurst aus meinem Carepaket aufgemacht, so gut, so geil, morgen gibt es Pellkartoffel mit Pfälzer Lewwerworscht. Also die ist sowas von gut,eine tolleWürze.Ich schreib nix mehr, ich gehe Lewwerworscht essen….

31. Januar 2017
Stress hoch 3.Morgens um 6Uhr Tscherno raus gelassen. Während er sich im Garten vergnügt, richte ich mein Frühstück. Schalte nebenbei den PC ein, aber was ist das, kein Netz. Na da fängt der Tag ja mal richtig gut an,muß doch wissen was so alles los ist.Na gut, mache mir erst mal ein Leberwurstbrot und dazu eine schöne Tasse Kaffee. Ich probiere wieder am Pc, nichts tut sich. Och Mensch das ist echt ätzend. Zwischenzeitlich sammle ich Tscherno wieder ein. Er liegt brav auf der Couch. Nein ohne PC, ich gehe nochmal ins Bett. Gegen 9Uhr ziehe ich dann mit Tscherno los zur Laufrunde. Auf dem Rückweg geht’s dann noch an der Bank vorbei, muß ja meine Miete zahlen. Jetzt ist es mittlerweile 11 Uhr und ich fahre nach hause zum kochen. Viel kochen brauch ich heute nicht, nur Pellkartoffel, denn die schmecken super gut zu meiner Pfälzer Leberwurst.

Hurra der PC geht wieder. Noch schnell bei meiner Freundin Bescheid sagen, dass ich im Anflug bin und schon bin ich wieder auf der Piste. Tscherno jault wie immer vor Glück als wir abbiegen und am Meer legen die Hunde so ein richtiges Tempo vor. Spaziergang beendet, jetzt kommt auch für mich der ruhige Teil des Tages. Jetzt werde ich schön vor mich hin gammeln, nicht vergammeln, denn ehrlich zweimal am Tag Strecken zu laufen , das merkt man schon.