Annette Britsch 2019

Oktober 2019

01. Oktober 2019
Ein Nachbar hatte über Künzelmann schlecht geredet und die Gerüchte waren bis zu Künzelmann gekommen. Künzelmann stellte den Nachbarn zur Rede.

“Ich werde es bestimmt nicht wieder tun”, versprach der Nachbar. “Ich nehme alles zurück, was ich über Sie erzählt habe”.

Künzelmann sah den anderen ernst an. “Ich habe keinen Grund, Ihnen nicht zu verzeihen” erwiderte er. “Jedoch verlangt jede böse Tat ihre Sühne.”

“Ich bin gerne zu allem bereit.” sagte der Nachbar zerknirscht.

Künzelmann erhob sich, ging ins sein Schlafzimmer und kam mit einem großen Kopfkissen zurück.

“Tragen Sie dieses Kissen in Ihr Haus, das hundert Schritte von meinem entfernt steht.” sagte er.

“Dann schneiden Sie ein Loch in das Kissen und kommen wieder zurück, indem Sie unterwegs immer eine Feder nach rechts, eine Feder nach links werfen. Dies ist der Sühne erster Teil.”

Der Nachbar tat, wie ihm geheißen. Als er wieder vor Künzelmann stand und ihm die leere Kissenhülle überreichte, fragte er: “Und der zweite Teil meiner Buße?”

“Gehen jetzt wieder den Weg zu Ihrem Haus zurück und sammeln Sie alle Federn wieder ein.”

Der Nachbar stammelte verwirrt: “Ich kann doch unmöglich all die Federn wieder einsammeln! Ich streute sie wahllos aus, warf eine hierhin und eine dorthin. Inzwischen hat der Wind sie in alle Himmelsrichtungen getragen. Wie könnte ich sie alle wieder einfangen?”

Künzelmann nickte ernst: “Das wollte ich hören! Genau so ist es mit der üblen Nachrede und den Verleumdungen. Einmal ausgestreut, laufen sie durch alle Winde, wir wissen nicht wohin. Wie kann man sie also einfach wieder zurücknehmen?”

Gefunden in einem Fastenkalender

Ja, so ist es, wenn man eine üble Nachrede startet und, wenn man diesen Weg gehen müsste, würde es sich so mancher Mensch überlegen, solche Nachreden in die Welt zu streuen.
Schnell ist etwas Unüberlegtes, Unwahres über einen Menschen gesagt. Selten sind einem die möglichen Folgen bewusst. Eine Wiedergutmachung ist – wenn überhaupt – schwer möglich, was auch diese Kurzgeschichte verdeutlicht.

Kurze Pause, bin am wühlen. Heute Morgen sind meine Couch und mein Schrank gekommen. Innerhalb von 20 Min. war alles aufgebaut und erledigt. Konnte heute nicht mit Tscherno in der früh laufen, da ich ja nicht wußte wann die Lieferung kommt. Aber ich fand es ganz toll, die haben angerufen und mir gesagt, in ca 1 Stunde sind sie da. Tscherno mußte ich dann ins Gästezimmer bugsieren, was ihm ja gar nicht passte. Aber nun er hat es überlebt und ist mit mir mal wieder beleidigt. Also echt, das kann er ganz gut.

Von gestern hatte ich noch Essen übrig, hab das dann gerade gewärmt. Ist schon blöd, wenn ich Blumenkohl habe, da kann ich bald 4 Tage davon essen. Hatte das sonst immer mit meiner Freundin geteilt, aber nun das hat sich erledigt. Schade, aber so ist das Leben.

Die Wartezeit habe ich damit verbracht, Fenster zu putzen. Zwei müssen noch gemacht werden und eine Tür, dann kann man wieder raus schauen.

So ganz allmählich sehe ich wieder Land.

Habe ja jetzt eine Spülmaschine. Ach Gott denke ich, die hat ja keinen Besteckkorb. Das ist doof. Mal schauen ob ich irgendwo einen Korb her bekomme.Die Sache kommt mir schon komisch vor. Durch einen dummen Zufall entdecke ich eine Schublade für das Besteck, hier wird dann schön einsortiert. Auch nicht schlecht. Man übernimmt ja Maschinen usw ohne jede Beschreibung. Hier ist dann Kreativität gefragt. Meine Waschmaschine hat ein Fassungsvermögen von 7 kg. Eine Maschine für eine Großfamilie. Ich nutze die Gelegenheit und habe meine Steppdecke für den Winter reingepackt.

So bis auf ein paar Sachen für die küche, die ich noch nicht einräumen kann ist alles soweit verstaut. Ich bin gespannt ob ich mein Zeug gleich auf Anhieb finde.

Ich bin am schwitzen vor lauter schuften, aber gut wir haben auch 31 Grad.

02. Oktober 2019
Nein so geht das nicht, ich kann nicht schlafen das Bett macht mir Schmerzen. Vor allem die Hüften tun mir weh. Dreh ich mich auf die andere Seite, dann tut es mir da weh. Also ich werde gleich nach dem Rundgang mit Tscherno los fahren und nach einer einigermaßen erschwinglichen Möglichkeit ausschauen, es mir ein bisschen bequemer zu machen. Also auf nach Dobrich. Erst mal in den Baumarkt, dann in den Lidl und nun gehe ich in das Möbelgeschäft wo ich meine Küche und so weiter gekauft habe. Werde wieder sehr gut und freundlich bedient und kann verschiedene Matratzen ausprobieren. Ist alles ein bisschen kompliziert, weil ich habe ein Bett mit Bettkasten, die vorhandene Matratze ist fest installiert. Aber ich will nicht noch eine Nacht erleben, wo ich jede Feder spüre. Also kaufe ich mir eine Matratze und lege sie oben drauf. Die Idee ist echt gut. Ich sage ich will das Ding heute noch und man soll es nicht glauben, ich bin noch auf dem Heimweg 3km vor Dropla klingelt mein Handy und ich kriege Bescheid in 35 Min. kommt meine Matratze. Was soll ich sagen, es geht doch. Habe mein Mittagsschlaf gemacht und nichts hat mir weh getan, ist das eine Erholung.

Ich muß sagen, wenn ich künftig in dieser Richtung Möbel, Matratzen ect. Was brauche, dann wird das mein bevorzugtes Geschäft sein. In dem Bettengeschäft wo ich vorgestern war, hat sich keiner interessiert und vor allem nichts war vorrätig. Hier innerhalb einer Stunde war schon geliefert. Das ist doch mal echt klasse.

Ich muß mit meinem lädierten Kreuz heute echt langsam machen. Einzige Wohltat war heute morgen das Bad. Es ist so herrlich wieder im warmen Wasser liegen zu können.

Bilder zeigen die Umgebung bei Dropla

03. Oktober 2019
Ich bin so angefressen. Wollte heute morgen anfangen meine Vorhänge um zu ändern. Habe auch angefangen, habe den Stoff zu geschnitten, alles raus gekramt und dann die Maschine geholt. Alles gut, oft hab ich sie nicht gebraucht, heute nun will ich Faden aufspulen. Bei dieser Maschine läuft das Spulen über eine Batterie. Es geht nicht. Ich bin am verzweifeln. Na vielleicht brauch ich eine neue Batterie. Mache das Batteriefach auf und nehme die alte Batterie raus. Bis hierher alles gut. Aber nun kommts, hatte die Maschine ein paarmal verliehen, dass man mir da die Spirale, die die Batterie hält abgebrochen hat, das hatte man nicht nötig mir zu sagen. Finde das eine ganz große Sauerei. Ich meine jedem kann mal was passieren, aber bitte, dann muß man auch dazu stehen. Na ja habe wieder mal was gelernt. Also habe ich meinen Stoff eingepackt und bin in die Schneiderei nach Balchik. Leider muß ich nun eine Woche warten bis das genäht ist, aber ich bin ja froh, dass es gemacht wird. Ja ich sage immer wieder, man bekommt etwas was man ausleiht nicht mehr so zurück wie es war.

Wieder zu hause schmeiße ich in meinen Minibackofen zwei Hähnchenkeulen und denke jetzt mach ich wenigstens die Übergardinen. Aber mir fehlt der entsprechende Schraubenzieher, dass ich die Stangen verschieben kann. Und nun??? Ich gehe zu Ron meinem Nachbarn und bitte ihn um Hilfe. Er ist auch sofort bereit und gemeinsam klettern wir an den Fenstern rum. Zum Dank lade ich ihn zum Mittagessen ein. Wie schon gesagt, in weiser Voraussicht habe ich zwei Hähnchenschlegel gemacht, dazu Lauchgemüse in Käse-Sahne-Soße und Kartoffeln. Ich glaube Ron hat es gut geschmeckt, er hat die Reste mitgenommen. So kann man sich hier die Hilfen anfüttern.

Tscherno war natürlich mal wieder der Schärfste. Beißt der den Ron nicht in die Wade?? So schnell kam der angefegt, das konnte man garnicht richtig verfolgen. Ich glaube er hat das Haus und den Garten schon als sein Revier angenommen.

So jetzt mach ich mal meine Küche sauber……..

04. Oktober 2019
Ach was für ein schöner Tag, auch wenn er grau und diesig ist. Heute Morgen mit Tscherno gelaufen. Anschließend kamen Markus und Andrea. Markus hat mir die Schüssel gedreht und nun kann ich wieder fern schauen. Ach ist das schön. Konnte zwar über den PC auch schauen, aber es ist um einiges entspannter auf der Couch zu sitzen und zu schauen. Bin ich froh, dass die Beiden da waren und ja man stelle sich vor, ich zeige Markus meine Nähmaschine. Man glaubt es kaum, aber er hat sie repariert. Ich bin richtig happy. Hatte ich aber mal wieder Glück, dass ich die Maschine nicht raus geworfen habe, gestern vor Wut und Enttäuschung. Markus meint, da könne derjenige wohl nichts dafür, dass das passiert ist. Ok lassen wir das mal so stehen. Möchte ja niemand beschuldigen, wenn er es vielleicht doch nicht gemerkt und gewußt hat.

Passend zu der Witterung, leichter Hochnebel, grau, also Herbst, gibt es heute einen schönen Kartoffeleintopf.

Ist im Moment ein bisschen doof. Eigentlich hätte ich noch einiges ein zu räumen, kann aber nicht, weil die Erweiterung für meine Küche noch nicht da ist. Also darf ich auch ein bisschen faulenzen.

Habe vorher meine Grünlilien umgesetzt, damit die mir nicht kaputt gehen. Hatte die auf dem Balkon in Balchik und ich stelle fest, die wachsen, wenn sie über Sommer im Freien sind super schön. Man sagt ja auch, dass die Grünlilien das Raumklima verbessern.

Es regnet immer noch leicht und Tscherno schleicht ums Haus. Dann kommt er mit seinen nassen Pfoten rein und macht mir schöne Tapser. Was war der trockene Sommer doch sehr entspannend, was das Boden wischen angeht.

Muß doch lachen, habe heute Mittag meinen Dackel im Häuschen geknipst. Will die Bilder hochladen und mußte feststellen die SKD Karte war nicht im Foto. Ja so kanns gehen , wenn man nicht kontrolliert

05. Oktober 2019
Samstag, heute vor einer Woche bin ich mit Sack und Pack hier eingelaufen. Vieles hab ich aufgeräumt, vieles wartet noch, da ich ja noch nicht meine Ergänzung für die Küche habe. Aber ich muß sagen, es ist schön hier, ruhig und vor allem entspannend. Brauche nicht dauernd raus mit Tscherno und der genießt das auch, dass er wenn er will, den ganzen Tag draußen sein kann. War heute bei meinem alten Vermieter, habe die Stromabrechnung noch gemacht. Dann sind wir ans Meer. War dringend notwendig, denn meine Wutz, hat heute morgen im Matsch gegraben und hatte Füsse, das war nicht mehr normal. Normalerweise hat er weisse Socken, davon war nichts mehr zu sehen. Jetzt ist er wieder sauber, aber wer weiß wie lange.

Da meine Nähmaschine wieder geht, habe ich heute morgen das Ding mal angeschmissen. Für meinen Eingangsbereich hab ich mir Gardinchen genäht. Aber wie immer, es flutscht eigentlich ganz gut, Aber auf dem letzten Meter fangen die Probleme an. Es verhakt sich das Garn. Gut drösseln wir raus. Dann reißt es während dem Nähen ab. Wieder neu anfangen. Aber ich bin zäh, ich lass mich nicht unter kriegen. Es ist alles fertig, nein bis auf 2 Fenster die sind noch in Balchik. Aber meine Vorhänge sind fertig. Das waren Vorhänge die als Schals im Wohnzimmer waren, so nach dem Motte aus alt mach neu. Man soll ja nachhaltig leben. Schnell ans Fenster basteln und schon ist es im Raum ein wenig wohnlicher. Schön, wieder was geschafft.

Tscherno will scheinbar der hiesigen Damenwelt gefallen, er lässt sich wieder kämmen. Was war das für ein Kampf. Nun hält er wenigsten ein paar Min. still.

06. Oktober 2019
Hatte heute meinen ersten Besuch in meiner neuen Behausung. Wir hatten uns ziemlich lange nicht gesehen und daher auch viel zu erzählen gehabt.Für meinen Besuch habe ich gebrutzelt. Ist schon ein bisschen nervig, wenn die Küche noch nicht voll funktionsfähig ist, man drei Platten bräuchte aber nur zwei hat. Habs ganz gut hin bekommen. Habe Rotkraut gemacht, schön zu dem kühlen Wetter passend, dazu Schnitzel und Kartoffelbrei und Kopfsalat.

Tscherno ist mal wieder total ausgetickt und wollte meine Bekannte nicht mal in den Hof lassen. Er ging sogar soweit, dass er sie gezwickt hat. Dafür hat er aber eine von mir gefangen. Ich meine schön, wenn er mich beschützt, aber spinnen muß er nun nicht gerade. Werde das weiter beobachten und ihn evt. Auch anleinen, wenn ich Besuch erwarte. Was ist nur in den Dackel gefahren. Wir saßen dann auf der Terrasse, da war dann alles soweit ok und irgendwann hat er das Interesse an meinem Besuch verloren.

Natürlich nahm er mir sehr krumm, dass ich ihm eine gewischt habe und hat sich aus Protest unter den Kamin verzogen. Mich aber immer im Blick gehabt und mich sehr vorwurfsvoll angeschaut. Bis ich dann die Leine holte, von da an war er wieder normal. Hauptsache ich laufe mit ihm, dann ist er friedlich

Die Herbstsonne beschert mir einen blonden Hund

07. Oktober 2019
Wieder ein Stückchen weiter gekommen. War heute Mittag im Bricolage, habe mir dort einen bunten Teppich geleistet, brauchte auch noch Gardinenstangen und so ging das in einem Aufputz. Ein Raum wird mit Teppich und Vorhängen einfach gemütlicher. Gestern hab ich von meinem Besuch erfahren, dass sie in General Toshevo ihr Holz kauft. Ich hab mich also an den Rechner gesetzt und habe mir per Google Translater übersetzt was es heißt, ich möchte 2 cbm Holz kaufen. Das hab ich dann in kyrillisch auf ein Papier gemalt, denn schreiben kann man mein Kyrillisch nicht nennen. Tscherno geschnappt und ab nach Toshevo. Ist näher für mich als Balchik und ich war so überrascht, gleich am Ortseingang ist die Holzhandlung. Also mal auf den Hof gefahren, um die Ecke geschaut, da sehe ich zwei Männer an der Sägemaschine. Ich steige aus und gehe hin. Scheinbar der Chef kommt auf mich zu. Ich zeige ihm den Zettel den ich mir gemacht habe und er gibt mir zu verstehen, keine cbm, gibt immer nur Tonnen. Ist mir ja wurscht, die Hauptsache ich komme noch vor der Kälte an mein Holz. Bin sehr überrascht, als ich den Preis erfahre. In Balchik habe ich letztes Jahr für für die Tonne 190BGN gezahlt. Hier in Toshevo kostet sie 160 BGN. Man merkt wir sind schon ein Stückchen von der Küste weg. Die Anlieferung nach Dropla kostet 15 BGN, also insgesamt 175 BGN. Kann man nicht meckern. Am Donnerstag nun wird es im Laufe des Vormittags angeliefert. Schön wieder eine Sorge weniger.

Heute Morgen sah das Wetter nicht so sehr berühmt aus. Aber zum Laufen war es schon ganz ok, denn wenn wir trocken laufen können ist das ja auch sehr schön. Mittags war ich mit Tscherno in Senokos am Friedhof laufen. Jetzt liegt er im Garten und sonnt sich. Ja die Sonne ist wieder da, aber es ist sehr frisch geworden. Gerade mal 15 Grad.

Ach so beinahe hätte ich es vergessen, würde mich freuen, wenn ich ein wenig Unterstützung hätte am Donnerstag zum Holz aufräumen

08. Oktober 2019
So gebügelt ist, habe jetzt wieder was zum anziehen. Habe heute morgen mich auf die Suche gemacht, wer wohl hier der Bürgermeister ist. Im Rathaus wurde ich dann fündig. Ein recht netter Mann, denke so um die 50 Jahre. Hatte mir wieder einen Zettel geschrieben, nein gemalt, wo ich meinen Wunsch ausdrückte. Und ja, eine Frau war auch noch da, gemeinsam haben wir dann heraus gefunden, was ich will. Ist schon oft ein wenig schwierig, aber was solls. Wie sagt man, Not macht erfinderisch. Der Bürgermeister meinte, nachdem er ein paar Telefonate gemacht hat, es ist kein Problem, Hilfe zu bekommen. Bin gespannt ob sie mich wirklich richtig verstanden haben und das am Do klappt.
Bin dann in die Metzgerei, die mir so gut gefallen hat, aber heute war ich sehr enttäuscht. Die Bedienung war alles andere als nett und freundlich. Keine Ahnung was ich ihr getan habe. Aber ich hatte das Gefühl, ihr wäre lieber gewesen ich wäre nicht gekommen. Gut kann meine Sachen auch wo anders kaufen. Aber ich verstehe es nicht.

Tscherno durfte heute mit mir gleich zwei Runden drehen. Da rastet der immer fast aus, wenn ich meine Gürteltasche umschnalle. Ja und dann hatte Tscherno heute morgen noch Besuch. Ein kleiner Hund, also halb so groß wie Tscherno war plötzlich da. Sehr zutraulich, denke der gehört jemand. Was mich wundert, meine Ratte hat keinen Ton von sich gegeben, so nach dem Motto, schön leise sein, sonst kommt Frauchen und jagt den weg. Irgendwann war er oder die dann wieder verschwunden.

Im Kühlschrank hatte ich von vorgestern noch Kartoffelbrei. Den hab ich wieder zu Knödeln verarbeitet. Ein kleines Stück gesalzenen Bauch war auch noch da, daraus hab ich mir einen Braten mit Soße gezaubert. Restverwertung nach meiner Art eben.

09. Oktober 2019
Ein Traumtag, knapp über 20 Grad, die Sonne scheint. Ein blauer Himmel begleitet uns bei unserer ersten Runde. Dann mache ich mich auf die Socken, denn ich will auf jeden Fall für morgen was zum trinken im Haus haben. Hoffe, dass das alles klappt wie ich es mir vorstelle. Aber der Bürgermeister meinte ja gestern kein Problem.

Heute Mittag nach meinem Schläfchen haben wir mal weiter uns Dropla angeschaut. Am Friedhof stellte ich mein Auto ab und dann konnten wir laufen, laufen, laufen. Wieder zurück parkte ich mein Auto entgegen der Fahrtrichtung, was Ron veranlasste mir zu sagen, dass man dafür ein Ticket bekommt. Ist mir in 6 Jahren BG noch nicht passiert, aber wenn er meint, dann parke ich eben wie gewünscht. Hier ist die wilde Parkerei doch ganz üblich, selbst in Balchik habe ich so geparkt.

Habe angefangen den Garten ab zu räumen. Jeden Tag ein bisschen und dann kann man das verkraften. Den Feigenbusch habe ich ringsherum ein wenig zurück geschnitten, hoffe, dass er dadurch im nächsten Jahr vernünftige Früchte hat. Dieses Jahr waren sie sehr klein. Hinten im Garten waren noch jede Menge nicht ausgewachsene Melonen, auch die sind nun abgeräumt.

Tscherno liegt zwischen den Rosen, er ist fast nur noch draußen. Nur in der Nacht muß er rein.

10. Oktober 2019
So mein Holz ist da und alles was schief gehen konnte, ging mal wieder schief. Vereinbart war, dass das Holz um 9.30 bis 10 Uhr geliefert werden soll. Aber scheinbar bin ich doch in einer anderen Zeitzone. Pünktlich um 12 Uhr kam die Fuhre. Aber von meiner Hilfe, die für 11 Uhr bestellt war, war weit und breit nichts zu sehen. So jetzt steh ich da, mein Kreuz sagt, machs nicht, aber ich denke ich muß. Habe mir bei Ron den Schubkarren ausgeliehen, damit ich nicht auch noch Körbe schleppen muß, dafür hat Ron wieder ein Mittagessen bekommen. Geben und Nehmen, so ist das im Leben. Hatte mich wirklich nur kurz, höchstens 10 Min. hingelegt damit sich mein Kreuz erholt, dann bin ich wieder raus. Während ich von 1Tonne mittlerweile das ¾ weg geschafft habe, steht der Bürgermeister da und fragt wo die Hilfe ist. Ich sage ihm, wir gehen an den Rechner, dann ins Übersetzungsprogramm. Er ist entsetzt, dass niemand da war und er sagt, ich soll aufhören, utro, also morgen wird der Rest gemacht. Ich bin dem heulen näher als dem Lachen und sage ok. Ich kann auch nicht mehr. Bin mal gespannt, ob morgen hier jemand auftaucht.

Wieder ein bisschen liegen, dann auf in die Werkstatt, brauche neue Birnen. Tscherno will auch laufen und ich möchte noch meine Vorhänge abholen. Haben alles erledigt, Tscherno ganz happy beim schnüffeln. Jetzt weiß ich, dass ich mich gleich in die Wanne schmeiße, mein armes geschundenes Kreuz entlasten. Ich bin echt gespannt auf morgen….
Was ich noch sagen will, wir haben heute 27 Grad, hatte Gumihandschuhe an, da stand das Wasser drin

11. Oktober 2019
Ja meine Lieben, heute darf ich mal wieder was sagen. Mein Frauchen ist ja sowas von platt mit dem ganzen Holzgedöns. Aber es ist geschafft. Ja wir schaffen das. Allerdings heute morgen für den Rest kam ein ganz netter Mann und hat mitgeholfen. Er hat auch gesagt, wenn Frauchen wieder Hilfe braucht, dann soll sie zu Genscho gehen und der schickt dann den Mann. Ich hatte natürlich mal wieder die Arschkarte. Weil Frauchen ja gewartet hat, dass jemand kommt, durfte ich nicht raus. Ich hätte doch so gerne gezeigt wer hier der Chef ist. Gut die Gelegenheit kommt bestimmt mal wieder.

Ihr wollt bestimmt wissen, wie es mir hier so geht. Naja, eigentlich super, ich bin fast den ganzen Tag draußen. Habe eine schöne Hütte, mein Freizeithaus, in dem ich gerne liege. Auch im Kräuterbeet mach ich gerne mal ein Schläfchen, man sagt ja die Ätherischen Öle sollen gesund sein. Mit der Wohnung bin ich noch nicht so ganz eins. Mein richtiges Plätzchen hab ich da noch nicht gefunden. Manchmal liege ich im Gästezimmer unterm Bett. Da ist es so schön dunkel und keiner sieht mich. Nachts schlafe ich im Wohnzimmer auf der Couch. Ganz gerne liege ich mittags wenn Frauchen sich hinlegt in der Ecke neben ihrem Bett. Ach ich denke das mit dem Platz wird schon noch werden.

Ja und dann ist mein Frauchen so kaputt und was macht die`?? Die ganze Wohnung putzt sie durch. Soviel Dreck hab ich doch gar nicht gemacht. Aber sie sagt, wir machen uns das jetzt Stück für Stück schön. Vorhänge im Wohnzimmer hat sie auch dran gemacht. Da kann ich dann sogar mal ohne mein Fell schlafen. Die Vorhänge hat sie aus den alten Gardinen gemacht, die ihr nicht gefallen haben. Sie sagt immer, man muß schauen dass man aus den vorhandenen Dingen das Beste macht. Wenn ich dran denke fotografiere ich die Dinger noch.

12. Oktober 2019
Ich könnt gerade raus wo kein Loch ist. Habe alles schon gerichtet, Sonntagsfein gemacht. Nur auf der Fensterbank liegen noch ein paar Leichen, die will ich weg machen, am besten mit dem Staubsauger. Weiß auch nicht warum die Fliegen alle rein kommen zum sterben, draußen ist genug Platz. Oder sterben die alle an Gehinschlag, weil sie gegen das Fenster brummen??? Na jedenfalls vom Vorbesitzer ist noch ein Staubsauger da mit Schlauch. Oh hätte ich das scheiß Teil mal besser nicht angemacht. Der ganze Staub der in dem Staubsauger war, hüllt mich ein, ich kann gerade von vorne anfangen. Da kriegst doch die Krise.Gut aber die Fliegen sind von der Fensterbank weg. Als nächstes schmeiß ich das Teil raus.

Beim Laufen hat mal wieder was geknallt und Tscherno hatte seinen Knall. Er wollte heim. Ok dann Retoure. Kaum sind wir da, da klingelt es auch schon. Ron braucht 4 Plastikbecher. Hab aber nur Gläser. Er meint und wenn eins oder so kaputt gehen? Dann wäre das eine Katastrophe. Ja gut, dann gibt es eben neue Gläser. Kaum war er mit den Gläsern ab gezischt, klingelt es schon wieder. Wieder steht Ron da und fragt ob ich eine Schaufel habe, so eine wie man braucht auf dem Bau. Ich lache und biete ihm meine Kohlenschaufel an. Aber damit kann er nichts anfangen. Nun fange ich an mein Essen zu machen. Heute gibt es Hühnerfrikassee und Kartoffeln. Gemüse brauch ich nicht extra machen, ist ja im Frikassee drin.

Tscherno will laufen, ich auch. Bei diesem herrlichen Wetter entscheide ich mich spontan für das Meer. Wir haben 22 Grad, zu kalt zum baden, also für uns genau richtig. Aber ehrlich bin enttäuscht. Die haben die ausgetretenen Zugänge zum Salzsee mit hohen Kieshaufen aufgeschüttet. Da ich ja noch einen Weg weiß klettere ich über den Zufluß vom See. Aber auch hier wurde ausgebaggert, man kommt nicht mehr hin. Wollte ja nun nicht unbedingt nass werden. Ein wenig traurig machen wir uns auf den Rückweg. Ja ok, die Straße zu Klinik ist neu gemacht, aber ich will ja nicht die Straße laufen. Gut wir fahren noch in den ABC Markt.

Im ABC Markt spricht mich jemand an. Es sind Neue hier angekommen. Wir haben ein nettes Gespräch. Ich muß ja schon immer innerlich lachen, wenn jemand kommt und sagt ganz zweifelnd „Annette“?????? Nun es ist schon interessant. Was schön war, wir haben den gleichen Dialekt…..

13. Oktober 2019
Sonntag, am Sonntag soll man ruhen, so habe ich das im Religionsunterricht gelernt. Ich habe heute ganz viel geruht, mich geschont und den Sonntag genossen. War mit Tscherno heute morgen schön laufen. Dann hab ich ein bisschen rum gekramt. Kann einfach nicht weiter machen, weil meine Schränke noch fehlen. Bin ich froh, wenn alles komplett ist. Ja und wenn ich so alles gedanklich durch gehe, dann bin ich schon gut dran. Ich, wir fühlen uns wohl. Andere die das Leben verändern mußten fühlen sich nicht so gut. Habe mit Hans telefoniert, er ist ganz gedätscht. Ihm fehlen der Umtrieb vom Laden, die Gespräche mit den Leuten. Er sagt es tut ihm sehr weh. Gut war ja auch eine lange Zeit, mit der er sich so über Wasser hielt.

Was nun koche ich heute. Eigentlich keine Lust, aber Hunger ist schon da. Also dann mach ich doch mal meine Fritti an. Pommes und Tintenfischringe, dazu Gemüsepuffer und Remulade. Hat gut geschmeckt und war schnell gemacht. Zwischendurch kam Ron und hat mir meine Gläser wieder zurück gebracht. Tscherno natürlich ganz der Wächter vom Hof.

Ein traumhafter Spätsommertag hat uns durch den Sonntag begleitet. Tscherno und ich liefen dann beim Friedhof in Senokos. Wenn er die Baumreihe sieht, dann fängt er gleich an zu pfinzen. Dort tummeln sich einige Hunde und er hat für seine Nase Arbeit. Vorher hat sich der ganz alte Nachbar auf unser Grundstück verlaufen, so schnell er da war, war er auch wieder weg. Tscherno schlägt sofort an. Bin vor ein paar Tagen irgendwie leise ums Haus gelaufen. Tscherno schlief tief und fest. Er hat gemerkt da ist wer und ist auf mich los wie eine Rakete. Erst als ich rief, was soll das, ging er in die Bremsen. Er sah so lustig aus. Man meinte er hat jedes Haar in die Höhe gestellt. Habe ihn gerade rein rufen wollen, aber er genießt wohl für heute die letzten Sonnenstrahlen. Na dann, gehört hat er ja immer nur wenn er wollte

15. Oktober 2019
Wieder ein wunderbarer Oktobertag, Sonne satt. Ich habe morgens einen Abstecher nach Dobrich unternommen, damit ich in eine Apotheke konnte. Davor waren wir im Feld laufen. Wieder zu hause, hatte ich keine Lust zu kochen. Kommt bei mir selten vor, aber es kommt vor. Wahrscheinlich liegt es daran, dass meine Küche noch nicht ganz fertig ist und ganz ehrlich mit dem Gaskocher bin ich echt nicht zufrieden. Entweder es kocht nicht richtig oder es brennt an. Bin glücklich wenn mein neuer Herd mit allem Pipapo angeschlossen werden kann. Was ich aber ganz super finde, ist die Spülmaschine. Nachdem ich ihr ein paarmal gut zu geredet habe und gedroht habe, sie lernt fliegen, macht sie weitgehendst was ich will, mit ein paar kleinen Ausnahmen.

Jetzt hab ich noch ein anderes Problem. Vor meinem Tor sitzt eine junge Katze. Habe Tscherno schnuppern lassen, aber ich denke der macht sie hin. Die Zwei haben sich ganz schön in der Wolle gehabt. Die Katze denke ich, hat man mir einfach dahin gesetzt, heute morgen war sie in meinem Hof, also wurde sie über den Zaun geworfen. Ist hier oft so üblich, dass man sich so der Tiere die zuviel sind entledigt. Habe sie raus, weil ich ja nicht will, dass Tscherno sie kaputt macht. Jetzt ist guter Rat teuer.

Jetzt warte ich auf Markus und Andrea. Wir haben heute noch einiges vor und evtl. gehen wir in die Dorfkneipe zum Essen.

Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Internet ist wieder da.

Tscherno hat seine Feuerprobe bestanden. Ich war mit Andrea und Markus weg zum Essen in der Dorfkneipe und mein Seppl mußte zu hause bleiben. Nicht schlimm, der Hof ist groß, habe ihm das Auto aufgemacht, so dass er da rein konnte wenn er wollte. Hat alles prima funktioniert.

Wie auch schon beim letzten Mal, als wir essen waren, es war wieder sehr gut. Die Portionen waren auch schön groß und nun sind wir Drei total überfressen. Muß mich erst mal hinlegen und ausruhen.Was ich bei der Kneipe echt sehr gut finde, sie servieren das Essen immer komplett, also Tische weise, so dass alle zusammen essen können

Waren gerade wieder laufen. Tscherno ist voll auf seine Kosten gekommen. Erst durfte er einem Schlepper nach und anschließend kam noch sein Lieblingsbauer und hat gehupt. Aber diesmal war der Bauer Nebensache, es befand sich noch ein großes Rudel wilder Hunde im Wald. Da war auch einer dabei, der Größte, der den Ton angegeben hat. In solchen Situationen mach ich Tscherno ab von der Leine, damit er die Chance hat zu flüchten. Ging alles gut, der Schäfer der mit seinen Schafen durch zog, hat ihm gepfiffen, er war also nicht ganz wild. Schön da ist er dann abgetrabt.

16. Oktober 2019
Echt jetzt, ich werde alt. Hab ich doch gestern glatt vergessen zu berichten, dass ich froh sein kann, dass hier nichts passiert ist. Markus hat mir gestern die Elektroleitung für meinen zukünftigen Herd gelegt. Dabei mußte er auch an den Sicherungskasten. Er schaut da rein und man hört ihn gleich rufen, das mußt gesehen haben. Er baut eine Sicherung aus, die schon total durchgeschmort ist. Gott sei Dank, er hat alles überprüft. Das hätte ein schönes Feuerchen geben können. Aber man sieht der liebe Gott hat mich lieb, es ist nichts passiert. Ja so ist das hier manchmal, vieles wird eben doch nicht so genau genommen. Nach dem Motto, es wird schon gut gehen.

Heute morgen ein wenig rum getrödelt und dann mal nach dem aktuellen Datum geschaut. Oh mein Gott ist ja schon der 16. ich muß mein Handy zahlen gehen, wenn ich das bis nächste Woche schiebe, kann es sein, dass ich einen oder zwei Tage nicht erreichbar bin. Naja wäre auch nicht schlimm, bin ja über Facebook, Mail usw. Skype auch zu erreichen. Allerdings nicht, wenn ich unterwegs bin. Gut mein Dackel und ich machen uns auf, nach Balchik. Bevor wir das Teflon zahlen, laufen wir mal wieder bei der Feuerwehr. Dann runter in die Altstadt zu Telenor. Es ist schwer dort hin zu kommen, denn die Straße wird auch hier saniert. Wird wohl bald zu Ende sein. Alles bezahlt, dann rauf zu ABC, Lidl noch ein paar Sachen kaufen. Der ABC Markt hat einen guten Wein, den ich mir immer gönne und bei Lidl ist im Vergleich zu ABC der Käse günstiger. Lidl kannst auch die Schlagsahne günstig kaufen, die im ABC fast das Doppelte kostet. So muß man eben lernen, wo was am besten ist. Es ist dann schon kurz vor 12 Uhr bis wir wieder in Dropla einlaufen. Im Kühlschrank hat sich von vor 2 Tagen noch ein Kotelett versteckt, das mache ich warm, dazu Bratkartoffel und sauer eingelegtes Gemüse, das ich letztes Jahr immer mal gemacht habe, wenn ich zu viel hatte. Ja man kanns essen, aber zu einem deftigen Leberwurstbrot wäre es besser.

Nach einem kurzen Päuschen, mache ich meine Küche schnell in Ordnung und dann steht auch schon mein Chef da und will weg. Die Sonne hat bei uns noch viel Kraft und so muß ich einen Weg suchen, der schattig ist. Wir laufen und haben doch glatt wieder das Glück oder auch Pech auf eine Schafherde zu treffen, mit entsprechend vielen Hunden. Mache Tscherno los und ab jetzt hört das Mistvieh überhaupt nicht mehr. Gut er beschnuppert ein paar seiner Kollegen, aber ich habe einfach immer Angst. Dann demonstriert meine Kampfratte auch noch seine Macht. Da könnte ich ihn doch glatt erwürgen. Hätte nie gedacht, dass aus dem Angsthasen mal so ein selbst bewußter Hund werden würde.

17. Oktober 2019
Ist das schön, die Sonne kämpft sich durch den Nebel, die Spinnweben glitzern an den Pflanzen. Ein Traum von einem Herbsttag beginnt. Tscherno und ich laufen durch die Landschaft und ich kann mich gar nicht satt sehen an diesem glitzernden Schauspiel.

Wieder zu hause erfahre ich von einer Freundin die neuesten Infos. Ja wir stellen fest, es kann im Leben alles so schnell vorbei sein. Es macht mich nachdenklich, ein Bekannter ist gestorben, ja nun kann man sich als Kind die Zeit nehmen zu kommen. Das ist eigentlich das Erschreckende. Man lebt sein Leben und glaubt es geht unendlich weiter.

Gut ich verabschiede mich von Gaby, weil heute will ich endlich meinen Wirsing machen. Hab das wegen meinem nicht vorhandenen Herd schon ein paar Tage geschoben. Dazu mache ich einen Rouladengulasch, habe das Rezept vor ein paar Tagen im Netz entdeckt. Da wird Gulasch angebraten und fast fertig gemacht, dann 1 Teelöffel Senf dran und geräucherter Bauch kleingeschnitten und angebraten. Mit ein wenig Mehl abbinden, das dann an den Gulasch geben. Ich finde es schmeckt super. Oh und mein Wirsing ist ein Gedicht geworden.Freue mich riesig auf mein Essen.

Tscherno ist mal wieder nicht zu finden, er ist fast den ganzen Tag draußen. Er beobachtet wie die Arbeiter das Nachbarhaus sanieren, heute hat es ein neues Dach bekommen. Wie sich ein Haus plötzlich ganz anders darstellt, wenn die Mütze schön ist.

Also ganz ehrlich mein Futter war super gut, kann jedem nur empfehlen, den Gulasch mal so zu kochen. Mittlerweile waren wir auch wieder laufen. Wir haben einen schönen Weg gefunden oberhalb des Dorfes. Dort ist man weitgehendst ungestört und mit Dackel und der Natur alleine.

19. Oktober 2019
So jetzt hab ich doch glatt einen kalten Bauch. Habe gerade auf der Terrasse gesessen und einen Müsli Joghurt nieder gemacht. War richtig schön in der Sonne zu sitzen. Habs mir aber auch verdient. Habe meine ganze Bude geputzt, gekocht, und bin mit meinem Dackel unterwegs gewesen. Wir haben heute Mittag wieder einen neuen Weg genommen, der auch sehr schön war. Habe mich über die Herbstfarben freuen können. Und man stelle sich vor, Herbstfarben und der nächste Sommer steht schon vor der Tür. Habe die ersten Sonnenblumen gesehen. Klingt komisch oder??? Ja auf verschiedenen Äckern gehen gerade Sonnenblümchen auf. Sehr klein, man merkt sie kommen mit dem absteigenden Klima nicht mehr zurecht.

Gestern hat Ron geklingelt und mir ganz stolz sein Werk gezeigt. Das Dach ist fertig. Na Gott sei Dank, auch er war von dem Lärm der dabei entstanden ist ziemlich genervt. Heute ist das eine himmlische Ruhe.

Ich bin ja mal gespannt, wenn das kälter wird, ob Tscherno dann lieber draußen ist oder freiwillig rein kommt. Zur Zeit muß ich ihn am späten Abend mit dem Kochlöffel drohen, dass er rein geht.Ist eben ein Straßenhund, der sich scheinbar draußen am wohlsten fühlt. Da hab ich im Nachhinein doch ein schlechtes Gewissen, dass er 3 Jahre in einer Wohnung leben mußte. Jetzt liegt er am Zaun zum Nachbarn und beobachtet fasziniert die Katze auf dem Nachbargrundstück.

20. Oktober 2019
Sonntag, schon wieder. Kinder wie die Zeit rast. Drum hab ich es mir heute ganz ruhig gemacht. Hab Tscherno um 7 Uhr raus gelassen, ich bin nochmal in meine Kiste. Es ist so schön morgens dann seinen Gedanken nach zu hängen. Irgendwann bin ich raus habe Kaffee gemacht, schnell auf die Terrasse nach Dackel schauen. So ein Mist aber auch, in Nachbars Garten sind Handwerker und ich stehe hier im Nachthemd. Also schnell den Rückzug antreten, nicht dass die armen Kerle den Schock fürs Leben haben und Ron sein Haus nicht fertig wird. Gehe also in die Küche und richte was zu futtern. Viel Auswahl hab ich nicht, aber ich entscheide mich, als echte Pfälzerin , für ein Leberwurstbrot.

Dann mit Tscherno eine Runde gedreht. Lust zum kochen? Nein. Aber essen muß ich was. Ich überlege kurz, essen gehen??? Wäre toll, aber so alleine da rum sitzen, nein. Von gestern hab ich noch Kohlrabi, Bratwurst ist auch noch im Gefrierschrank, mache schnell zwei Kartoffeln dazu und gut ist.

Zwischendurch bin ich im Garten, man muß ja anfangen abräumen. Nach meinem Schläfchen steigen wir ins Auto. Ich will Haken und so ein Zeug besorgen, damit ich anfangen kann mal was auf zu hängen. Und siehe da, es war eine gute Entscheidung zu Bricolage zu fahren. Finde dort Textilfarbe. Habe nämlich zwei weiße Jeans, die ich im Sommer nicht tragen kann, weil sie einfach zu dick sind. Stammen noch aus meiner Zeit mit dem Sportstudio, wo ich weiße Hosen und orange farbene Westen hatte. Die Hosen schwimmen schon in der Maschine mit dem Farbpulver. Sie sollen schwarz, von mir aus auch dunkelgrau werden. Sogar mit deutscher Beschreibung. Finde ich gut, dass ich das hier kriege, ich bin Meister im Umfärben.

21. Oktober 2019
Habe vor ein paar Tagen mit Hans ausgemacht, dass wenn er wieder mal in Balchik ist, wir uns treffen müssen. Wieso müssen, nun ich war letzte Woche in der Werkstatt und wollte meinen Ölstand überprüft haben. Bin ja sonst schon mit der Werkstatt zufrieden, aber er hat den Ölstab raus und wieder rein und hat gemeint, der ist voll. Also ich bin ja nun auch nicht gerade auf der Brotsuppe daher geschwommen. Ich weiß was mein Auto an Öl verbraucht. Drum wollte ich, dass Hans nach schaut. Könnte es ja selber, aber der Verschluß geht sehr schwer auf, das krieg ich nicht hin. Selbst Hans nimmt eine Zange. Also heute morgen klingelt mein Handy und Hans sagt, dass er nach Balchik muß. Er ruft an, wenn er soweit alles erledigt hat. Gut ich bin zufrieden. Wir treffen uns dann am Lidl, und genau was mein Gefühl mir sagt, ich brauche einen Liter Öl. So das wäre jetzt auch wieder gemacht und ja, wenn ich schon mal da bin, bei dem schönen Wetter, sollte man wirklich noch einen Abstecher ans Meer machen. Die Straße ist nun fertig und man fährt fast schwebend bis an die Reha Klinik. Die Angst, es könnte einem das Gebiss runter klappen ist vorbei. Tscherno war wieder in seinem Element, er hat es sichtlich genossen, mal wieder in die Fluten zu stürzen.

Irgendwie ist es ein bisschen traurig. Hans kann sich so gar nicht damit abfinden, dass er nicht mehr den Laden und den Umtrieb mit Kunden hat. Er sagt, es kommen ihm immer die Tränen, wenn er dran vorbei fährt. Leider kann ich ihm nicht helfen. Er hat so gar keine Beschäftigung die ihn ausfüllt. Das ist nicht gut. Er sieht auch nicht besonders gut aus. Aber was kann ich den tun????

Zum futtern gab es heute Paprika, Weißkraut, Karotten Gemüse mit Bratkartoffeln und einer Pleskavitza. Hat richtig gut geschmeckt. Die Pleskavitza hab ich im ABC Markt mit, da ich heute ja nicht so viel Zeit für die Kocherei hatte. Man kann da auch fertig gegrillte Steaks kaufen, die ganz klasse schmecken.

Wieder zuhause, schaue auf meinen Rechner, eine Nachricht von Markus und Andrea. Wir gehen morgen wieder in die Dorfkneipe essen. Freue mich schon drauf. Möchte morgen aber mal das Tagesgericht ausprobieren.

22. Oktober 2019
Das muß man sich mal vorstellen, hat mein Frauchen mich doch heute glatt alleine zu hause gelassen!!!! Und das wo ich immer Angst habe, dass mich jemand klaut. Bin ja schließlich ein Fernsehstar. Und ob Frauchen dann soviel Lösegeld für mich zahlen könnte, was ich wert bin. Oh je. Wo war meine Madame??? Sie war in der Dorfkneipe zum Futtern. Scheinbar ist sie satt, sie ist müde und erschöpft vom Essen nach Hause gekommen, hat mich begrüßt und gesagt, ich muß mich jetzt erst mal hinlegen. Ja ich weiß, ich schlafe nach dem Essen ja auch immer. Habe sie eine Weile ruhen lassen. Irgendwann nach nicht all zu langer Zeit kam sie dann wieder raus. Sie hatte mir versprochen, dass wir laufen gehen. Ja und das Versprechen hat sie nun eingelöst. Schön lang waren wir spazieren. Ich konnte so viel Gerüche aufnehmen herrlich . Aber am besten war, dass mein Lieblingsbauer um die Ecke kam. Man ist der heute an uns vorbei gerast. Gelacht hat er und gehupt. Beim Hupen flippe ich immer aus, das sind Töne die ich nicht leiden mag.Da bin ich dem aber hinterher, das kannst glauben. Der war wirklich schnell, ich aber auch, ich habe ihn eingeholt und angebellt. Frauchen steht dann immer da und amüsiert sich. Wenn ich dann zurück renne, habe ich meistens so einen Affenzahn drauf, dass ich immer an ihr vorbei renne, von 100 auf Null ist nun mal ein langer Bremsweg. Dann hatte meine Madame die Idee, sie braucht Schuhe. Typisch Frau, Schuhe, wie wenn sie nicht genug hätte. Ehrlich hat sie nicht für hier. Das sind alles noch die Stadttreter mit Absatz und so. Die kann sie hier nicht gebrauchen. Also dann los in einen Laden. Zum Übergang bis die Winterstiefel zum Einsatz kommen hat sie sich nochmal Turnschuhe gekauft.

Ich habe gar nicht gesehen mit wem sie heute weg war zum essen. Aber sie hat mir gesagt, dass sie mit Andrea und Markus aus war. Bildchen vom Futter hat sie mir auch gezeigt. Sie sagt es war wieder ganz schön, viel zum erzählen und so.

23. Oktober 2019
Grau und trüb fing der Tag an. Das hielt Tscherno nicht davon ab, sich genüßlich auf die Erdbeerpflanzen zu legen. Er liegt da oft stundenlang und beobachtet die Welt um ihn. Gegen 9 Uhr bin ich raus und wie ein Blitz stand er neben mir, ja er will weg. Wir laufen eine schöne Runde, nehme eine Strecke die annähernd asphaltiert aus sieht, denn durch den Nebel ist ja alles nass und ich hab keine Lust auf Lehm verklebte Schuhe. Gestern hab ich mir noch was aus dem Gefrierschrank gelegt, so kann ich dann wenn wir wieder zuhause sind kochen. Mittlerweile verändert sich der Tag, die Sonne kommt durch und ein traumhafter Spätsommertag wird uns geschenkt. Wir haben 23 Grad, gerade so die richtige Temperatur um auch draußen zu sein ohne gleich so zu zerfließen.

Nach meiner Mittagspause gehe ich auf die Terrasse und da steht auch schon meine Kampfratte und will weg. Ja was mach ich da bloß. Im Kopf hab ich, ich will noch nach einem Sessel schauen, brauche auch einen Teppich und Schreibtisch. Ja alles auf einmal geht ja nun nicht.Aber umschauen schadet ja nicht. Wir fahren nach Senokos, gehen da Richtung Dabrava laufen und Tscherno ist ganz aus dem Häuschen. Dann steigen wir wieder ein und weiter gehts nach Dobrich. Wollte erst nach Kavarna, aber gut, wird seinen Sinn haben, dass ich nach Dobrich fahre. Ja es hatte seinen Sinn, denn der Bricolage bietet gerade 160 mal 200cm Teppiche für 30 Leva an. Na da brauch ich nicht lange überlegen, denn in meinem Essbereich ist es noch ziemlich kahl und so ein Teppich macht da schon was aus. Man stelle sich vor, das sind 15 €. Ob die Farbe nun das ist was mir vorschwebte ist egal, bei 15€ tut es nicht weh, wenn man ihn mal entsorgen muß oder einem was Schöneres über den Weg läuft. Für mich ist es wichtig, dass ein Teppich unter dem Tisch liegt, weil Tscherno sehr gern sich unter den Tisch legt. Jetzt bin ich dann mal gespannt, wann ich einen urigen gemütlichen Sessel auftreibe. Habe ja schon bei kaufen, tauschen inseriert, aber scheinbar wird die Seite nicht so beachtet. Oder niemand hat einen Sessel zu verkaufen. Naja egal.

Langsam merkt man, dass es Abend wird, die Sonne versinkt so ganz allmählich. Sie ist jetzt ganz hinter dem Haus von Ron, das heißt es ist wie wenn ein Schalter umgelegt ist, es wird kühler. Jetzt freue ich mich auf meine Serien, die ja bald dann anfangen….

24. Oktober 2019
Gestern Abend hab ich ein langes Gespräch mit meinen Vermietern gehabt. Mir wäre fast das Wasser abgedreht worden. Es war vom Vorbesitzer noch eine offene Rechnung da. Ja hier ist es so, dass man verschiedenes wie Strom und Wasser vom Vorbesitzer übernehmen muß, sonst ist man abgesägt. Ich schreibe das, damit jeder der hier kauft, unbedingt darauf achten soll, dass der Vorbesitzer die Strom und Wasserabrechnung präsent hält. Meine Vermieter haben nun auch einen Betrag vom Vorbesitzer übernehmen dürfen. Gut war nicht viel, aber ich kenne auch einen Fall wo es um 700 Leva ging, das war bei Hans. Er hat 14 Jahre in seinem Geschäft kein Wasser gehabt, weil er die 700 Leva vom Vorbesitzer nicht abgelöst hat. Er hat alles mit 10 l Kanistern von der Quelle gemacht. Ok, jeder wie er meint. Sollte nur ein Hinweis sein, genau zu schauen.

Also ich dann heute auf zum Wasserwerk, Eigentlich keine Ahnung wie und wo. Habe es mir auf der Karte angesehen. Frech wie ich bin, fahre ich in den Betriebshof. Am Hintereingang lehnt ein Mann so an der Treppe. Ich zeige ihm den Zettel, vielleicht weiß er wo ich hin muß. Gefühlte Stunde starrt er den Zettel an. Ich bin drauf und dran ihn wieder an mich zu nehmen. Er bedeutet mir, er geht mit mir nach oben. Ok er schickt mich in irgendein Büro und keiner kann was mit mir anfangen. Endlich weiß eine Frau ich muß nach unten. Gut, dann machen wir das. An einem Schalter, hier sitzen alle hinter so kleinen Fensterchen die man noch kleiner also zur Hälfte aufmachen kann. Die Frau zeigt mir eine Wasseruhr und gibt mir eine Nummer. Mit dieser Nummer kann ich dann künftig mein Wasser bezahlen.

Wieder zuhause mache ich mir mein Essen. Pellkartoffel und Quark. Wenns schnell gehen soll ist das immer eine gute Option.
Der Himmel zeigt wieder ein wunderbares Gesicht, die Sonne lacht, der Nebel ist schon lange wieder verschwunden. Es ist jetzt 13.30 Uhr und man merkt es geht retour. Wir haben nur 20 Grad im Schatten.Wird dann mit Sicherheit wieder ein schöner Spaziergang mit Tscherno

Und was für ein schöner Spaziergang. Wir sind mal in eine andere Richtung gefahren. Ich muß schon sagen, ich war 6 Jahre am Meer, es hat mich täglich begeistert. Jetzt bin ich ein Stück vom Meer weg und ich entdecke Landschaften, die mich als Kind ans Paradies erinnert haben. Gut es ist geerntet, jetzt kommt überall der Winterweizen ect. Mit seinen grünen Matten durch, dazu der blaue Himmel und die Sonne. Die Baumreihen dazwischen die Schatten geben, denn die Sonne hat noch viel Kraft. Eine große Schafherde zieht über die Wiesen. Es sind herrliche Anblicke. Heute muß ich sagen, habe ich mich richtig in das kleine Paradies verliebt…..

25. Oktober 2019
Bin heute ein wenig sauer. Ach es ist zum Mäuse melken. Habe im Gästezimmer eine Klemmstange zwischen Wand und Schrank gemacht. Dahinter ,also dem Vorhang der an der Stange hängt, verstecke ich Bügelbrett und Staubsauger. Aber diese blöde Stange fällt immer wieder runter. Aber nur, wenn man die Tür aufmacht. Bewegt man die Tür nicht, dann bleibt sie wo sie sein soll. Da kannst doch verrückt werden. Also habe ich heute zum xten mal die Stange samt Vorhang wieder ran gemacht. Sobald ich mich von meinen Umzugskosten erholt habe, werde ich mir eine Bohrmaschine kaufen, dann mach ich da eine fest montierte Stange hin. Ich denke, da die ganzen Wände isoliert sind und abgedeckt mit Regipsplatten, wird das wohl ewig so weiter gehen. Gut Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut, also schön langsam. Da ich ja für den nächsten Monat meine Sessel geplant habe, wird es eben noch ein wenig dauern. Dez. Jan. Feb. März sind dann die teueren Monate im Jahr, da kommt dann alles zusammen. Jan. Vignette, hohe Energiekosten, März dann Autoversicherung, TÜV, Steuern fürs Auto. Dann ist wieder gut.

Aber sonst ist alles gut, wieder ein Bilderbuchtag, aber nur 18 Grad. Wir waren wieder schön laufen und Tscherno hat mir die ganzen Leckerli aus der Jackentasche leer gefressen. Habe heute auch Haushaltstag, mit Wäsche waschen, trocknen, zusammenlegen ect. Mein Mittagessen war richtig rustikal. Habe eine Scheibe mit Zungenwurst, die bekommt man hier ähnlich wie Schwartenmagen, schön in Essig eingelegt, Zwiebeln drauf und Bratkartoffel dazu. Hatte noch ein angefangenes Glas selbst eingelegte Gurken, das dabei. Alles prima.

26. Oktober 2019
Wir sind nun endgültig auf dem absteigenden Ast. Es ist trüb, es sind nur 17 Grad. Habe die Heizung angemacht, weil ohne ist es nicht angenehm. Im Moment kämpft die Sonne mit dem Hochnebel, aber nicht sehr erfolgreich. Na macht nichts, wir haben Ende Oktober und bisher war er ja wirklich golden. Tscherno will trotz des kühlen Wetters nicht rein. Er liegt auf seinem Beobachtungsposten und verfolgt was sich in Nachbars Garten so tut und bewegt. Am liebsten beobachtet er die Katze.

Heute morgen wie gewohnt unsere Runde. Heute Mittag nun wollte ich in Senokos am Friedhof laufen. Wir sind da und laufen schon ein Stück. Ich sehe einen Mann zu Fuß auf dem Weg. Kommt der, oder geht der. Egal, wir laufen weiter. Aber dann hatte ich ja so ein Glück, ich sehe was weißes sich zwischen den Bäumen bewegen. Schafe. Schnell den Rückwärtsgang rein und zum Auto. Wir sind gerade beim Auto, als auch schon die Hunde des Schäfers da sind. Tscherno tobt wie ein Irrer auf der Rückbank, die Hunde toben draußen. Ok, das war nicht viel mit laufen. Ich fahre zurück nach Dropla, da wollen wir noch mal los. Finde auch einen schönen Weg. In meinen Gedanken bin ich am überlegen, fahre ich noch nach General Toshevo mal die Stadt ein wenig erkunden oder lasse ich es sein. Bin in der Ausfahrt, entweder rechts oder links. Rechts geht es nach General Toshevo links nach hause. Mein Auto zieht nach links, auch recht. Was mir auffällt, es ist Sa und ich komme an der Dorfkneipe vorbei, aber die ist zu. Möglicherweise hat die am WE geschlossen? Das gilt es jetzt dann noch heraus zu finden. Hier gibt es oft Lokale, die Tagesessen anbieten, aber nur unter der Woche. Ich werde es raus kriegen.

27. Oktober 2019
So nun leben wir wieder in einer anderen Zeit. Das ist immer irgendwie komisch. OK kanns nicht ändern, muß ich durch. Habe ja den Vorteil, dass man zur Winterzeit eine Stunde gewinnt, die man uns im Frühjahr geklaut hat. Bin demonstrativ im Bett geblieben und das obwohl ich schon sehr früh wach war. Ich muß mich am Anfang immer zwingen mit meinen gewohnten Zeiten zurecht zu kommen. Naja zwei Tage und wir sind den Jetlag wieder los, bis es dann wieder soweit ist. Die EU ist ja ganz weit von den Plänen nicht mehr um zu stellen weg. Die Chaostruppe weiß echt nicht was sie will.

Habe heute ganz schnell gekocht gehabt, denn ich hatte noch Rouladengulasch eingefroren. Bin so doof, dass ich das nicht schon mal früher gemacht habe, das schmeckt einfach genial. Von gestern hab ich meinen restlichen Kartoffelbrei in Knödel verwandelt, einen Chinakohlsalat dazu fertig.

Vor 1 oder 2 Tagen hat mich jemand gefragt ob es hier auch Pilze gibt. Die Antwort kommt heute mit einem Bild. Da ich mich damit nicht auskenne, nehme ich eben die aus der Dose oder aus dem Laden. Hoffe ja wenn es da zu Rückrufen kommt, was zur Zeit scheinbar üblich ist, dass ich die Dinger dann noch nicht gegessen habe.

28. Oktober 2019
Super schönes Wetter heute wieder. Blauer Himmel, Sonnenschein. Bisschen kühler wieder nur 19 Grad. Aber schon heute morgen hatten wir die Sonne. Ja um 6 Uhr war noch leichter Nebel zu sehen, aber zum laufen um 9 Uhr, alles klar alles toll, nur mein Dackel spinnt. Wir laufen den Feldweg lang, was man nach 20 m laufen nennt, da will der doch unbedingt zurück. Ich schimpfe, er läuft 1 m dreht wieder um. Ok, der Knochen kann so stur sein. Aber nun was ist das??? er zieht mich in eine gegenüber liegende Straße. Am Ende der Straße sehe ich einen Hund, da will er hin. Ok kann er haben, hier ist sehr wenig Verkehr in den Nebenstraßen, ich lasse ihn von der Leine und ja er rennt zu dem anderen Hund. Der hat aber mit Tscherno nichts am Hut, Tscherno ist schließlich Ausländer, er geht weg. Gut meine Kampfratte schnüffelt noch ein bisschen rum. Ich rufe komm her, aber der denkt mal wieder nicht dran. Also kann ich jetzt los meine Ratte einfangen. Das ist dann Frühsport. Hab ihn endlich, aber er schaut mich nur an nach dem Motto, was regst Dich so auf.

Wieder zuhause, bisschen aufräumen, schauen was ich kochen kann. Eigentlich habe ich viele Möglichkeiten, aber das Zeug ist ja eingefroren. Ich entschließe mich dazu eine Dose Lauch aus der Tiefkühltruhe zu nehmen. Dazu mach ich mir Eierpfannkuchen, gefüllt mit dem Lauch in Käse Sahne Soße.

Das Wetter ein Traum, es reizt mich ganz einfach runter ans Meer zu schweben. Ja schweben, die neue Straße, klasse kann ich nur sagen. Tscherno stürzt sich wieder ins Wasser, ist ganz zufrieden. Auf dem Rückweg noch schnell zu ABC, die haben heute wieder Hähnchenschnitzel, die hol ich mir für morgen. Noch ein bisschen Wein für heute und mein Leben ist perfekt. Rein zum Lidl, auch hier erlebe ich Positives, sie haben Rosenkohl. Das ist eine Seltenheit und das gibt es morgen zu den Hähnchenschnitzel dazu.

Als ich aus dem Hof bei mir raus gefahren bin, habe ich schnell gegen die Fahrtrichtung geparkt, mußte ja das Tor zu machen. Hält da nicht die Polizei und sagt mir, ich soll doch bitte in Fahrtrichtung parken. War ein ganz netter und höflicher Mann, der mir dann zum Schluß sogar noch die Hand gegeben hat. Also auch bei uns in BG, wird künftig mehr darauf geachtet wie geparkt wird. In Balchik haben wir ja kreuz und quer geparkt….

29. Oktober 2019
So für heute alles geschafft was ich schaffen wollte und mußte. Endlich, endlich habe ich meine Haare geschnitten. Das ist ein Gefühl, herrlich, wenn der Pelz weg ist. Ich werde immer sehr unzufrieden, wenn ich das Gefühl habe ich muß zum schneiden, weil lange Zotteln kann ich nun mal an mir nicht ausstehen. War heute mal wieder bei der Tscheni zum schneiden. Hatte ja gedacht, dass sie den Laden zu hat, denn vor 2 Jahren mußte sie ja ins Krankenhaus. Aber das war ein Missverständnis. Nur für die Zeit wo sie krank war, war zu. Gehe wirklich gerne ihr. Ja und dann in die Apotheke, brauche ja meine Drogen. Danach noch zum tanken, denn mit Luft fährt mein Töff Töff noch nicht. Wird wohl auch nix mehr werden. Vorher noch laufen mit meinem Dackel. Das war meine Mittagsbeschäftigung. Der Friseur ist in Kavarna, also waren wir in Kavarna am Meer. Alles leer, alles verlassen. Die Straßenhunde sind sich wieder am wohlfühlen. Am Strand sind wieder die obligatorischen Wälle auf geschüttet, damit die Stürme nicht soviel Sand abtragen.

Beim nach hause fahren von Kavarna habe ich so in die Gegend geschaut. Es ist wahnsinnig wie lange man unterwegs ist bis mal wieder ein Ort kommt. Wir können uns hier echt die Füße ablaufen, ohne dass man jemanden begegnet. Und schön sah das wieder aus. Man denkt eigentlich der Frühling kommt. Überall die frischen Winterweizenfelder, die so satt grün leuchten.

Heute vormittag dann mal schön den Rosenkohl geputzt und gekocht. Hat das saugut geschmeckt mit dem Hähnchenschnitzel und Kartoffeln. War ein richtiges Festessen. Ja was man nicht so oft bekommt, das genießt man dann um so intensiver. Betten bezogen, aufgeräumt. Mich aufgeregt, das s die scheiß Stange schon wieder unten liegt. Aber was solls. Warte ja ganz sehnsüchtig, dass das Möbelgeschäft anruft und sagt, die Küche kommt dann gleich. Bin ich froh, wenn ich das hinter mir habe.

Jetzt ist es 16.20 Uhr, man meint es wird dunkel. Sind aber nur ein paar Wolken die den Himmel zuziehen. Denke die schönste Zeit ist nun vorbei.

30. Oktober 2019
Ach was ist das denn? Es regnet, ist grau und trüb. Ich klammere mich echt an meine Zudecke, da will ich eigentlich nicht aufstehen. Gut noch ein paar Minütchen. Aber es hilft alles nichts, habe Kaffeedurst und Tscherno steht auch auf der Matte. Also dann los. Es ist schon interessant wie das Wetter einem beeinflußt. Wir haben 10 Grad, naja besser wie 0 Grad. Aber ich mache mich nur widerwillig fertig zum Laufen.Draußen ist eigentlich gar nicht so schlimm, bin ja gut angezogen und der Regen hat aufgehört. Wir kommen zurück, Tscherno knurrt, er ist sich unsicher, was da vor unserer Tür sitzt oder liegt. Der Kleine von Ron ist da und bettelt rein zu dürfen. Ich lasse Beide rein und beobachte sie. Tscherno ist leicht beleidigt, weil in seinen heiligen Hallen jetzt noch ein Dackel ist. Aber er tut ihm nichts. Der Kleine schnuppert alles ab und frisst aus Tschernos Napf, auch hier ist Tscherno ganz moderat, er schaut angestrengt in eine andere Richtung. Ist schon zum lachen. Ron scheint seine Ratte nicht zu vermissen. Irgendwie ist der Hund sehr schüchtern, er geht sofort in sich zusammen, wenn man ihm näher kommt. Ja was ist denn heute los, es regnet und Tscherno will nicht rein. Plötzlich sehe ich noch einen Hund auf dem Grundstück, es ist der, den meine Vermieter damals auch schon gesehen haben. Ein wenig kleiner wie Tscherno aber die gleiche Art.

Dieses Wetter hilft mir sehr bei meiner Hausarbeit. Mein Wäschekorb ist leer gebügelt, hurra. Jetzt mach ich mich ans Kochen. Heute gibt es bei mir Eier in Senfsoße, Kartoffeln und Chinakohlsalat mit Apfel und ausgelassenem Speck.

Ja jetzt hab ich Nachbars Hund raus gelassen, er steht vor der Tür und bellt, weil er rein will. Er wird doch nicht bei mir bleiben wollen????

Brrrr gerade mit Tscherno eine Runde durchs Dorf gemacht. Kalt und kein Vergleich zu gestern oder gar vorgestern. Tscherno will wieder mal nicht rein. Dafür hat Ron sein Hund schon gewartet, dass ich komme und er ins Warme kann. So sind die Dackels unterschiedlich. Ich denke bei Ron wird er auch nicht so beachtet, der baut ja am Nachbarhaus rum. Bei mir hat er sich schon einen Platz ausgesucht und genießt scheinbar die Wärme von der Fußbodenheizung. Ist aber auch wirklich sehr angenehm.

31. Oktober 2019
Es regnet, es ist unangenehm kalt und windig. Da jagt man keinen Hund vor die Tür. Nur mein doofer Dackel ist raus. Nicht, dass er muß, nein er liegt in der Hundehütte und schaut dem Regen zu. Verstehe einer die Tiere. Ja bisher war es immer so, dass wir Mitte Nov. den ersten Schnee hatten. Der blieb zwar nicht lange, dafür brach aber immer die ganze Verkehrswelt, vor allem in Balchik am Berg zusammen. Bin mal gespannt, bin ja weiter im Land ob wir hier schon ein wenig früher den Schnee bekommen, denn Dobrich die Gegend ist schneereicher. Also für alle, die sich gerade richten her zu fahren, wird es Zeit, um nicht ins rutschen zu kommen. Meine Freundin aus Österreich ist schon auf dem Weg.

War gerade einkaufen, es sind nur noch 5 Grad und nass und bäh. Habe mal wieder alles aufgefüllt. Mein Dackel rennt im Regen rum und der Dackel von Ron hat sich rein geschlichen. Ich hole aus dem Kühlschrank zwei Knochen, für jeden einen, da läuft dem Ron seiner auf 2 Beinen hinter mir her. So habe meine nasse Ratte nun rein befohlen. Er will nicht, aber es ist so kalt, so nass. Da ist er bei mir drin doch besser aufgehoben. Er hats kapiert und liegt auf der Couch.

Beim Einkauf hab ich mir mal ein ganzes Hähnchen geleistet. Davon kann ich jetzt eine Woche bald essen. Habe es schön zerlegt, der Rücken ect. Das Kleinzeug kocht gerade für eine schöne Hühnersuppe. Bei diesem Wetter ein Genuß. Rons Dackel steht in der Küche neben mir, er lässt keinen Blick von mir und hofft, dass immer mal was abfällt. Was Tscherno im Fressen zu zaghaft ist, er frisst meistens nachts, das ist der zu gierig. Wie ein Staubsauger fällt der über alles her.

1 Gedanke zu „Annette Britsch 2019“

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