Annette Britsch 2018

Juni 2018

01. Juni 2018
So ein schöner Morgen. Er inspiriert mich dazu nach dem Frühstück ans Meer zu fahren. Will ja nicht in der knall heißen Mittags zeit laufen. Ok, Tscherno ist wieder fit , wir fahren nach Tuzlata an den Strand. Eine Raupe macht den Strand gerade Badegast fertig, damit alles schön eben ist. Tscherno ist glücklich wieder baden zu können und verschluckt auch gleich das halbe Meer . Anschließend hat er die Nase voll Wasser und röchelt dementsprechend. Das erste Mal hatte ich noch Angst aber das gehört mittlerweile dazu, daß er eine Nasenspülung macht. Es wird immer wärmer und langsam treten wir den Rückweg an, aber nicht ohne, dass Tscherno noch mit Stöckchen spielt und meine Jacke für einen alten Lumpen hält, den es gilt mir aus der Hand zu reißen. Jedenfalls war er überglücklich wieder die große Badewanne zu haben. Ich bin überglücklich , wenn ich dann den ganzen Strand wieder weg gekehrt habe.

Wieder zu hause gab es dann Pellkartoffeln mit Leberwurst, die mir mein Besuch mitgebracht hat vorgestern. War wieder mal supppppper gut. Nach dem Mittagessen, dann noch eine Runde auf dem Acher gedreht. Mein Schatz und ich haben uns auf der Promenade ein schönes Eis und einen Cappuchino gegönnt, wir haben die Sonne genossen und das ganze Ambiente. Ist das schön hier in Balchik, bin immer wieder von Neuem begeistert. Ja und dann kamen wir auf das Gespräch wegen Trauerkleidung und so, denn unten im Haus ist der Opa gestorben. Ich sagte, dass die Oma jetzt schwarze Kleidung tragen wird. Wie aus der Pistole geschossen kam dann folgendes: Wie ist das, sind Frauen die schwarze Schlüpfer tragen, dann in Trauer??????
Denkt mal drüber nach…..

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02. Juni 2018
Und wieder ist ein Tag Geschichte kann man sagen. Traumhaftes Wetter, herrlich. Ich genieße zur Zeit so richtig nicht allein alles erledigen zu müssen. Es ist schon schön, wenn man gemeinsam einkaufen geht, gemeinsam spazieren geht und gemeinsam am Essenstisch sitzt. Ja was habe ich denn heute gekocht, nein zuerst waren wir ja einkaufen. Davor bin ich mit Tscherno gelaufen. Gekocht habe ich heute ein Kartoffel- Karottengemüse, mit gerauchtem Bauch und einer geräucherten Wurst. Dann ein wenig Mittagsschlaf gemacht und wieder mit Dackel auf die Piste. Wir haben heute dann mal eine Gaststätte bei der Reha klinik ausprobiert. Ach so, Rehaklinik, daneben ist ja ein kleiner Kiesstrand, schöne Aussichten hat man da genießen können. Gut, dann brauch ich auch nicht mehr so verklemmt sein.

Wieder zuhause, habe ich die Reste von Pellkartoffeln zu einem Bauernfrühstück verarbeitet und noch 1 Kg Erdbeeren geputzt und essfertig her gerichtet. Ja wir haben eine schöne Zeit, die ersten Ernten sind da, ich freue mich auf die vielen Gemüsestände

03. Juni 2018
War das wieder ein toller Sonntag. Aber fangen wir mal von vorne an. Heute morgen bin ich in der Frische des Tages mit Tscherno durch die Äcker gestreift. Es ist ein Genuß zu sehen wie alles blüht und wächst. Schön ist auch, dann die Vögel zwitschern zu hören. Jeden morgen höre ich den Kuckuck rufen und brav wie ich es gelernt habe klopfe ich auf meine Geldbörse, damit sie immer entsprechend gefüllt ist.

Zum Mittag essen erwarteten wir Besuch aus Varna. Klar koche ich dann mit viel Liebe und Leidenschaft, aber wenn meine Besucherin dann wie ein Spatz ist, bin ich nicht ganz zufrieden. Aber gut, was soll ich machen. Ich hatte Sahneschnitzel, panierte Schnitzel, Kopfsalat und Kohlrabi, dazu Salzkartoffel. Dann hatte ich in meinen Vorräten noch selbstgemachten Apfelbrei gefunden, den hab ich kurzerhand in 3 Glasschälchen gefüllt, Sahne mit Vanillezucker geschlagen und darauf. Geschmacklich gut, aber ich bin so doof, habe den Apfelbrei nicht lange genug püriert und so habe ich Schalenstückchen noch drin gehabt. Ok , ist keiner dran gestorben, aber man kann es besser machen. Irgendwann hat sich mein Besuch verabschiedet und ich hatte die neuesten Nachrichten von Varna auf dem Schirm.

Kurz in die Waagerechte, weil sonst mein Kreuz streikt und dann mit Tscherno auf die Piste. Dachte vielleicht ist meine Freundin in Senokos, aber das war falsch gedacht, wollte ihr das Nai zurück bringen, das sie mir ausgeliehen hat, wegen Tierarzt finden in Varna. Wir machten uns nach Tshcernos Gassigang dann auf auf die Promenade zum Eis essen. Mein Gott werde ich verwöhnt. Cappu gab es dann auch noch und während wir so dahin schlendern, was glaubt man was geschieht? Richtig wir stolpern mal wieder über einen Deutschen mit seiner russischen Freundin. Kurz ein wenig geplaudert und dann ging es weiter. Es hat den Anschein als wolle es sich zuziehen und ich denke ein Gewitter hängt da oben irgendwo rum. Wahrscheinlich bin ich deshalb auch so müde und matschig. Egal, wird auch wieder besser. Ansonsten ein schöner Tag, den es sich gelohnt hat zu leben

04. Juni 2018
Ist das heute schwül. Man kann kaum Luft kriegen. Nach dem Mittagessen sind Tscherno und ich ans Meer. Am Kiesstrand ist heute wenig Betrieb und von daher kann er laufen. Klar bei diesen Temperaturen geht er natürlich liebend gerne ins Wasser. Am Strand sitzt noch eine Frau und schaut ein wenig gelangweilt aus der Wäsche. Aber nun so ist, das wenn die Luft gewittrig und schwül ist.

Wir treten den Heimweg an. Kommt da doch ums Eck ein Auto und ist unverschämt. Lange bevor es in meiner Nähe ist, hupt es. Gehts noch??? Ich nehme Tscherno kurz. Es hupt wieder, was ist, soll ich vielleicht auf einen Baum klettern, es ist doch Platz genug. Und dann, Frechheit, Kennzeichen Sofia. Die spielen sich aber auch auf. Das Auto hält an. Durch die Scheibe sehe ich eine Frau, die lacht und einen Mann. Was ist das???? Es sind Bekannte aus der Umgebung , die auf dem Weg zur Rehaklinik sind. Ja so kann man sich täuschen. Und Tscherno ist ganz aus dem Häuschen, denn er hat seine Ziehmutter und seinen Ziehvater wieder geschnüffelt. Nach einem kurzen Plausch gehen wir weiter zum Auto.

Der Himmel wird immer schwarzer, es kommt ein Gewitter. Ich komme heim und sage meinem Schatz, komm lass uns los, gleich öffnen sich die Schleusen. Wir wollen in ein Möbelgeschäft. Aber das Angebot sagt uns echt nicht zu. So müssen wir wo anders schauen. Mittlerweile schüttet es was das Zeug hält. Eigentlich wollten wir noch nach Kavarna, aber bei dieser Sintflut, weiß man nicht was noch kommt. Ich selber bin auch ein wenig wie Tscherno und würde mich bei Gewitter am liebsten unters Bett verkriechen. Aber es lässt schon wieder nach. Heute Mittag habe ich mal wieder was ganz Feines gekocht. Hähnchenflügel in einer scharfen Tomatensoße. Oh war das gut, da kann ich alles vergessen und richtig reinhauen.

05. Juni 2018
Man was für ein Tag. Ich stehe die meiste Zeit im eigenen Saft. Es ist so drückend und schwül oder habe ich etwa Angstschweiß? Nein das glaube ich kaum, vor was auch. Nun gut. Wir wollten heute morgen schön in Kranevo laufen. Irgendwo hat es geklopft, geknallt oder so und Tscherno war neben der Kappe. Also hab ich ihn ins auto sitzen lassen in der Hoffnung er beruhigt sich wieder. Nach einer Weile holte ich ihn raus und dachte jetzt geht es, aber da kam schon wieder ein Knall und Tscherno drehte am Rad. Wenn er so in Panik ist, dann kann ich ihn fast nicht halten, so zieht er und erdrosselt sich selber. Gut einsteigen, dann also Spaziergang abbrechen und Retoure. Unterwegs kommen wir an der gesperrten Abbiegung vorbei. Ich parke mein Auto und nehme Tscherno raus. Aber auch hier ist er zickig wie eine Jungfrau. Aber er hat gemacht was er sollte. So dann weiter und kurz bei Hans vorbei, damit er mich noch kennt, wenn mein Schatz wieder auf dem Heimweg ist. Da kann man sich vorstellen, was da für eine Lästererei war. Nun gut, ich habe ist verkraftet.

Wieder zu hause machte ich mich über meine Wäsche her, alles gebügelt, aber wie das so ist, habe schon wieder zwei Maschinen fertig, die auf das Bügeln warten. Egal, in meinem Alter muß man sich schonen. Irgendwann fing ich dann an zu kochen. Linsen und Spätzle und Saitenwürstle. Das kennt man bei den Ostfriesen nicht und ich bin sicher es hat geschmeckt. Ja die Küchen in den Regionen sind schon sehr unterschiedlich. Das stelle ich auch immer wieder hier fest und es ist einfach toll das auszuprobieren.

Nach dem Essen wollte ich mit Tscherno laufen. Pustekuchen, im Hintergrund donnert und grollt es. So macht er brav einmal das Beinchen hoch und schon will er wieder ins schützende Auto. Na dann, kann es nicht ändern. Zurück zu hause stellen wir fest, es fehlt noch einiges im Kühlschrank, wir sollten einkaufen. Gesagt und gedacht und getan. Nun ist mir aufgefallen, der nette Herr vom Sicherheitsdienst hat mir sonst immer meine Tasche eingeräumt. Nun, da ich in Begleitung war, denke ich, wird er das wohl nicht mehr machten. Tja, so kann man sich seine Chancen verbauen. Ok, denke ich kann mit leben

06. Juni 2018
ich denke mein Schwein pfeift. Nein es ist nicht mein Schwein, es ist mein Auto. Ich bin heute mittag unterwegs mit Tscherno will zu dem Wingert gehen, laufen. Aber es ist da so matschig , daßß ich wende und wieder raus fahre. Zwischenzeitlich tobt Tscherno auf dem Rücksitz, weil der Hund von dort hinter uns her ist. Ich denke mir nichts dabei , weil mein Getier ja oft solche Anwandlungen hat, bis ich ihn röcheln höre. Ich muß auf der Straße anhalten, und ihn von seiner Leine befreien, mit der er sich beinahe stranguliert hat. Schöner Schreck bekommen. Also in Zukunft immer die Leine ab machen, wenn er nämlich hinten raus will, dann kann es passieren, dass er die Leine in der Kopfstütze verheddert so wie heute. Aber nun alles gut gegangen. Allerdings fällt mir auf, mein Auto pfeift ganz komisch. Ok, da können wir später nach schauen, erst mal runter ans Wasser.

Ich fahre also quietschend und pfeifend durch Balchik. Kann ja nur der Keilriemen sein, der da schleift, bestimmt nicht schlimm, denn früher haben wir das ja mit Damenstrümpfen überbrückt. Am Meer genießt Tscherno sichtlich die Kühle des Wassers. Er geht ganz bedächtig rein, legt sich hin, steht auf, geht 3 Schritte, legt sich wieder hin und das gleiche Spiel nochmal. Doch da kommt eine Welle, die ihnI ganz überrollt, ja damit hat er nicht gerechnet. Natürlich kommt er jetzt raus, stellt sich neben mich , schüttelt sich, damit ich auch was von der Kühle habe. Nun aber dann zurück zum Auto.

Wieder fahre ich pfeifend durch Balchik und sage dann meinem Schatz, ob das wohl schlimm sein kann. ? Er kennt sich mit Motoren aus und will, dass wir gleich in die Werkstatt gehen. Gut heute Nacht darf mein Auto außerhalb schlafen und morgen hab ich ihn wieder. Hat ja auch mal Urlaub und Wellness verdient. Die Wellness besteht aus neuen Teilen gegen das Quietschen, ect. Habe auch hier in Balchik eine Werkstatt entdeckt, wo der Inhaber ein wenig deutsch spricht, aber ich habe heute nichts sagen brauchen, man hat das Teil ja röcheln, quietschen und pfeifen gehört.
Was mir an dieser Werkstatt gefällt ist der Umstand, dass er auf dem PC nach den Ersatzteilen schaut, mir sofort den Preis nennt und auch die Arbeitszeit.

07. Juni 2018
Ja so ist das, habe die sogenannte Arschkarte. Bin wie vereinbart in die Werkstatt und will mein Töff Töff holen, aber nein es ist noch nicht fertig. Ich soll um 15 Uhr wieder kommen. Gut also wieder heim gelatscht, natürlich nicht gerade freudig, aber kannst ja nichts ändern. Mittagessen gegessen, ausgeruht und Küche sauber gemacht. Jetzt soll ich mit Tscherno laufen. Es ist so warm, die Sonne knallt und ich habe echt keine große Lust mich in irgendeiner Form körperlich zu bewegen. Also dann nicht ganz so lang gelaufen und wieder heim in den Schatten. Es ist bald 15 Uhr und ich dackele erneut los. In der Werkstatt trifft mich fast der Schlag, als mir der Inhaber erklärt, dass auch an meiner Kupplung was nicht stimmt. Er macht das Auto an und es pfeift genauso wie gestern. Natürlich frage ich mich, ob das was repariert wurde gar nicht nötig war um die Kosten vielleicht hoch zu treiben? Ich weiß es nicht, aber ich bin sauer. Er meinte bis Dienstag könne der Wagen dann fertig sein. Nur, meine Schwester mit Familie kommt am Montag und nicht am Dienstag. Na mal sehen wie das alles wird. Bin dann mit Tscherno noch in Balchik gelaufen, leider mußte er an der Leine bleiben, was mir immer sehr leid tut. Aber echt, was willste machen.

Dafür habe ich mir heute Mittag aber mal wieder sauere Bohnen mit Kartoffelbrei und Gesalzenen Bauch gegönnt. Man gönnt sich ja sonst nichts. Den restlichen Kartoffelbrei habe ich heute abend in der Pfanne gebacken, dann mit einer Scheibe Salami und Käse belegt und im Backofen überbacken. War nicht schlecht und so sind die Reste aufgebraucht.

08. Juni 2018
Ja und nun habe ich mein heiliges Blechle wieder. Wie sehr man abhängig ist, sieht man dann, wenn man es mal 3 Tage nicht hat und die Werkstatt einem sagt vor Dienstag wird das nichts. Ok, es sollte auch so gehen. Heute morgen sind wir dann gefühlte 3 km in die Apotheke gelatscht mit Tscherno dabei. Ist ein wenig anstrengend, aber es ging. Dann weiter durch die Steppe, damit er auch frei laufen kann. Wieder zu hause fing ich mit meiner alltäglichen Hausarbeit an . Kochen war schnell erledigt, denn ich hatte gestern abend Kohlrouladen aufgetaut. Dazu Salat, ein paar Kartoffeln und eine Specksoße und es war gegessen. Während ich so am kochen bin, klingelt mein Handy, die Werkstatt ist dran und meldet, das Auto ist fertig. Ach was hab ich mich gefreut.

Nach dem Essen zur Werkstatt, da erreicht mich ein neuer Anruf, die Matratze kommt. Ok, dann mal zu. Aber meine Herren, das war der reinste Eiertanz. Uns wurde die Matratze ausgeladen, dann verschwand der Verkäufer. Er meinte Dobrin baut das Bett auf. Aber Dobrin wußte von nichts. Habe Hans angerufen und Jana hat sich dann in bulgarisch darum gekümmert.

Zwischenzeitlich bin ich runter in den Laden, aber der hatte schon zu. Habe dann die Nr. vom Auto abfotografiert, da angerufen. Aber die wollten nicht mit mir reden. Nun war auf dem Auto auch die Mailadresse. Habe da einen gepfefferten Brief hingeschrieben.Janas Telefonat zeigt nun auch unerwartet Wirkung und Dobrin ist im Moment dabei das Bett auf zu bauen. Da wir alles aus und umgeräumt haben, sind wir dann noch schnell nach Dobrich und haben uns Einlegeböden zuschneiden lassen, denn meine Vorräte müssen ja auch wo unter kommen. Ach was ein Theater und Streß. Wir hatten gewartet und gewartet und erst als ich aktiv wurde, sah man ein Licht am Ende des Tunnels. Es ist ja so schön hier zu leben, solange Du nichts kaufen und aufbauen mußt. Aber egal auch das wird einmal Geschichte sein.

Hauptsache ich habe mein Auto wieder, denn am Mo kommt ja auch meine Schwester und so geht es weiter rund in Bulgarien

09. Juni 2018
So das ist nun auch erledigt. Gott seis gepriesen und gepfiffen. So ein Aufriss wegen einem Bett, aber es steht, alles funktioniert wie es soll, denn die Matratze ist zu öffnen. Gestern abend hat Dobrin bis 22 Uhr rumgewerkelt , aber dann fehlten Schrauben,so konnte er es erst heute morgen fertig machen. Zum Glück kam mir nicht in den Sinn, eine Kuschelrunde einzulegen, denn das wäre dann peinlich gewesen. Gerade wie ich aus dem Haus bin, ist er angefahren.

Nach meiner Hunderunde kam doch noch Markus und Andrea kurz vorbei. Auch sie hatten es ein wenig eilig und so konnte mein Guter dann beginnen, die Schranktüren zu justieren, den Spiegel auf zu hängen und was sonst noch alles zu erledigen war. Zwischenzeitlich habe ich begonnen zu kochen. Hühnerfrikassee mit Kartoffeln und Chinakohlsalat.

Nachdem ich ein wenig geruht hatte packte ich meine Kampfratte und wollte nach tuzlata. Aber oh Graus, das war alles zugeparkt und überlaufen. Bin dann gewendet und in die Äcker. Tscherno merkte, dass er nicht ans Wasser konnte und hat entsprechend auf dem Rücksitz gemault. Aber dann konnte ich meinen Wachhund mal erleben. Wir laufen so und plötzlich sehe ich ein paar Lumpen am Boden liegen. Als ich näher war, erkannte ich, es liegt da ein Mensch. Man was wurde mir elend. War noch so 5 Schritte weg, da hab ich dann mal gerufen, Hallo, Hallo, erst rührte sich nichts. Der wird doch wohl nicht tot sein? Tscherno war genau wie ich in Habachtstellung. Ich rief nochmal, da ging ein Kopf hoch und ein Mann schaute mich an. Erlag im Feldweg, die Schachtel Zigaretten daneben und hat Mittagspause gemacht. Gut jetzt kenne ich das auch. Tscherno ist ganz ängstlich an dem Mann vorbei geschlichen und hat keinen Mucks von sich gegeben.
Wieder zu hause erst mal einen Eimer voll Wasser trinken. Dann hatte mein Schatz die Idee einkaufen zu gehen. Und was gibt es für eine Frau denn Schöneres als einkaufen??? Naja ich wüßte da schon was……

10. Juni 2018
Und schon wieder ist ein Sonntag vorbei oder sagen wir mal fast vorbei.Er war schön und beschaulich, bis auf Kleinigkeiten, die wir nicht verstehen. Tscherno lässt sich von meinem Schatz streicheln und füttern, er läuft mit uns spazieren, aber wehe mein Schatz geht in Richtung Schlafzimmer, da fängt er an zu knurren. Also ehrlich das kann doch nicht sein. Ansonsten ist Tscherno recht friedlich aber immer dieses Theater, das nervt natürlich schon, weil wir nicht wissen, würde er beißen oder nicht. Na ich denke er darf in Zukunft nicht mehr ins Schlafzimmer und dann wird er wohl lernen, dass das mein Reich ist und nicht seines.

Gut wir sind heute morgen kurz nach 8 Uhr zu einem schönen erfrischenden Rundgang aufgebrochen. Allerdings hat meine Kampfratte einen Fahrradfahrer gesichtet und ließ sich kaum einfangen. Manchmal könnte ich ihn schon an die Wand tapezieren. Jetzt liegt er friedlich im Flur und pennt, wie wenn er kein Wässerlein trüben könnte. Gekocht war heute sehr schnell, Bratwurst mit Kartoffeln und Paprikagemüse. Habe heute morgen noch einen Fantakuchen zusammen geschustert, den wir heute mittag zum Kaffee genossen haben. Weil das immer gleich ein ganzes Blech ist, hat Hans auch noch was abbekommen. Mit Jana geteilt hat er nicht, alles alleine nieder gemacht. Am Dienstag fahren die Beiden wieder nach Deutschland, Hans hat nach seinem Unfall jetzt wieder ein Auto und wir können gespannt sein, was er alles mit bringt.

11. Juni 2018
So ein ganz besonderer Tag, heute hat mein Schatz Geburtstag. Den genießen wir natürlich mit einem schönen Essen in dem Lokal im Park von Dobrich. War alles ja ganz nett und gut, aber die Bedienung hatte einen Knall. Macht nix wir haben es überlebt. Und geschwitzt haben wir wie die Irren. Also da lob ich mir mein Balchik und den ständigen Wind, den wir hier haben. Ich habe mir Lachs ausgesucht und mein Schatz Schweinemedallions. Die Bedienung fragte wie viel Medallions 1 oder 2. Ich ging davon aus, dass sie meinte die Portion entweder mit einem oder 2 Medallions. Was macht die Nuss??? Sie bringt mir den Lachs meinem Begleiter einen Teller mit Medallions und noch einen weiteren Teller mit Medallions. Das ist in meinen Augen perfekte Marktwirtschaft, Umsatzsteigerung. Na gut, es war gut gemacht und so haben wir dann alles gefuttert.

Auf der Hin und Rückfahrt haben wir die Lavendelfelder bewundert, es ist ein Traum, das zu sehen. Wieder zu hause haben wir schön Kaffee getrunken und Fantakuchen gegessen. Anschließend bin ich mit Tscherno nach Sennekos zum laufen. Toll im Schatten mit einem herrlichen Lüftchen. In dem Lokal sind wir fast eingegangen so stand die Luft und das auf der Terrasse. In Sennekos klingelt mein Handy und meine Freundin ist dran. Sie ist mir scheinbar entgegen gekommen und hat sich nun Sorgen gemacht ob ich wohl zu ihr wollte. Alles gut, ich wollte nur laufen. Ja und heute kommt meine Schwester noch an mit Anhang. Für das Baby waren wir dann einkaufen, Gemüse und Milch, damit es nicht verhungert.

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13. Juni 2018
Ok, bekenne mich schuldig, aber gestern war ich einfach nur faul und außerdem sowas von überfressen, denn wir waren mit meiner Schwester im Flamengo Grande zum Essen verabredet. War ein schöner Abend, bis ich heute morgen wach wurde und dachte, man was stinkt denn da so. Ich selber bin großer Knoblauchfan, aber das war ach Du meine Güte. Mein Schatz hat bei den eingelegten Knoblauchknollen gleich viermal zu geschlagen und ich kämpfe jetzt am Nachmittag immer noch mit dem Geruch. Wußte gar nicht, dass man da so riechen kann. Jetzt heißt es, wenn ich in die Nähe komme, willst Dir wieder eine Nase Knoblauch holen???.

Ja und heute morgen will ich mit Tscherno aus dem Hof und erwische doch glatt die Mülltonne. Zum Gück war sie leer und ich brauchte nicht den ganzen Schmodder von der Straße lesen. Dann aber schnell runter ans Meer. Die Sonne brennt schon wieder, Tscherno ist dankbar für eine Abkühlung. Nach dem Laufen heute Mittag bin ich schnell bei meiner Freundin vorbei und habe ihr was zurück gebracht. Dann war es schon wieder Zeit nach Hause, weil Kaffee und kuchen gewartet haben. Zum Abendessen waren wir wieder eingeladen, haben mit ganz lieben Freunden gegrillt. Leider mußten wir früh naach hause, weil Tscherno sonst geplatzt wäre. Eigentlich wollten wir noch Schatz seinen PC mitnehmen, den Markus hatte und weil es so schön war haben wir ihn vergessen. So ist das Leben

14. Juni 2018
Und wieder ein toller Tag fast vorbei. Heute morgen ganz früh, naja 8 Uhr, mit Tscherno ans Meer. Er wieder ganz glücklich sich abkühlen zu dürfen. Dann schnell nach hause, denn gestern wollten wir bei Markus und Andrea ja den Lappi mitnehmen, doch im Eifer des Gefechtes haaben wir das total vergessen. Gott sei Dank nicht nur wir, die Beiden auch und den Salat haben wir auch vergessen, so konnte er noch eine Nacht wachsen. Hurra…

Nachdem wir den Lappi geholt hatten, machten wir uns auf nach Kavarna, wir wollten da schön am Meer essen gehen. Ja es war schön, aber alles ein wenig eingeschränkt durch die Großbaustelle. Also suchten wir uns im Freien, ich meine Terrasse einen schattigen Platz und harrten der Dinge die da kommen. Und sie kamen in Form einer Bedienung. Wir bestellten und hatten auch bald unser Essen. Aber ganz ehrlich, früher hat es mir da besser gefallen. Nun ich habe ja ein paar Bilder gemacht. Das Essen war soweit ok, und völlig voll gefressen sind wir dann nach Hause. Da hilft dann nur noch Mittagsschlaf. Nach meinem Erholungs oder Schönheitsschlaf oder wie man das nennen will, bin ich mit Tscherno in den Wald. Herrliche Kühle und Frische hat mich da umfangen, ein Genuß. Am Lavendelacker habe ich ein klitze kleines Sträusschen gepflückt und es mit nach Hause. Das soll mein Schatz dann morgen mit nach Ostfriesland mit nehmen, damit er noch eine ganze Weile weiß, wie gut Bulgarien riecht…

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15. Juni 2018
4.45 Uhr, irgendwas ist heute anders. Ach ja, der Wecker klingelt. So früh aufstehen, garnicht mein Fall, aber was muß, das muß. Schnell ziehe ich mich an, gehe mit Tscherno eine Runde Gassi. Dann hoch und Kaffee kochen, waschen, richten, frühstücken. Ja was will ich so früh auf? Ach Gott ja unsere 3 Wochen sind schon wieder rum, wir müssen zum Flughafen. Rechtzeitig sind wir da, aber der Schalter ist schon auf. Schatzi checkt ein. Tscherno spürt mal wieder, dass was anders ist und sitzt auf dem Rücksitz und fipst vor sich hin. Ein kurzer Streichler und wir müssen gehen. Nein ich will nicht schreiben wie traurig ich bin, das ist ja ganz klar. Und ich will auch nicht schreiben, dass es weh tut, nein ich bin dankbar für die wunderbaren 3 Wochen, die wir hatten. Ich bin dankbar, dass es einen Menschen gibt, der mein Herz im Sturm erobert hat. Wir sehen uns ja bald wieder…

Ok, langsam wieder im alten Leben. Nachdem ich vom Flughafen zurück bin, dachte ich, ach lass Tscherno mal in Kranevo laufen, liegt ja auf dem Weg. Mir stehen die Haare zu Berg, denn so ein Betrieb um die Zeit, schrecklich. Allerdings die Haare, habe im Auto mal in den Spiegel geschaut und bin erschrocken. Vor lauter, lauter heute morgen, habe ich mich nicht richtig gekämmt. Sehe aus wie eine Vogelscheuche, genauso verrupft. Na macht nix, schau halt nicht mehr in den Spiegel. Tscherno hört in Kranevo einen Rumpler und zieht sofort ans Auto. Mist, dann weiter. Ich fahre nach Tuzlata, will da laufen. Das gleiche Spiel. Zum Glück hat er alles gemacht, was er sollte. Aber das ist ein Hasenfuß, meine Herren.

Unterwegs denke ich mir, so wenn ich heim komme, dann mach ich mir erst mal einen schönen Kaffee. Meine Gedanken weichen ab, zu einem Weckle. Gut das besorge ich mir noch schnell, damit ich schön frühstücken kann. Immerhin habe ich schon gearbeitet, das heißt ich war am Flughafen und mit Tscherno unterwegs. Da darf es einem dann doch auch mal gut gehen. Ich bin so müde, habe die letzte Nacht ja nicht geschlafen aus lauter Angst zu verschlafen. Wäre ja nicht schlimm gewesen, dann wäre mein Schatz noch hier. Ich glaub da hab ich was falsch gemacht. Ok, versprochen, das nächste Mal verschlafe ich. Lege mich also ein wenig auf mein Bett. Irgendwann stehe ich auf, hole meine Hühnersuppe, die ich für meine Seele brauche, aus dem Gefrierfach und mache mir mein Essen. Es ist so doof alleine am Tisch zu sitzen. Ich weiß auch nicht, was ich mit mir reden soll……..

Später hab ich dann mit meiner Schwester geschrieben und ich freue mich auf morgen, da werden wir miteinander speisen. Tscherno ist noch im Trauermodus und liegt teilnahmslos im Flur rum. Mal sehen, wann er sich wieder fängt.

16. Juni 2018
Eigentlich dachte ich, es gibt heute ein Gewitter. Die Luft ist stickig und schwül. Eine kleine Erfrischung könnte und würde uns nicht schaden. Na vielleicht heute Nacht. Das hab ich ja nicht so gerne, denn ich bin ein Hasenfuß und hab Angst bei Gewittern. Nun wir werden sehen.

Heute morgen sind mein Dackel und ich an der Feuerwehr gelaufen. Wollte nicht runter fahren, denn ich sollte ja Besuch bekommen. Habe dann mein Essen vorbereitet und bin dann nach Albena getigert mein Lästerschwein, äh Schwesterlein ab zu holen. Haben schön miteinander gegessen und einiges zu erzählen gehabt. Nach einem kurzen Mittagsschläfchen sind wir dann mit Tscherno los in den Wald. Aber auch ihm war es zu drückend und man hat richtig gemerkt, dass er einfach keine Lust auf Bewegung hatte. Gut dann wieder zurück, Dackel ausgeladen, Schwester wieder eingeladen und nun nach Kavarna zu meiner Schneiderin. Mit viel Palaver und mit Händen und Füßen erklärte ich was ich wollte. Habe drei wertvolle Kleidungsstücke, die ich nicht mehr anziehen kann, weil das Gummi ausgeleiert ist. Meine Schwester stand dabei und hat sich amüsiert wie wir uns verständigt haben. Ok, die Frau weiß was ich will und ab nächsten Di kann ich das abholen.

Nun gings weiter auf den Markt. Meine Schwester brauchte für ihren Enkel Gemüse. Da in Kavarna ja eine schöne Auswahl vorhanden ist, hat sie auch gleich zugeschlagen. Markt erledigt, jetzt in den Supermarkt. Ihre Tochter ist genau wie ich, wenn die mittags nichts zu essen hat, wird sie aggressiv. Ich kann das gut nachvollziehen, denn wenn ich nicht mein Mittagessen habe, dann bin ich sehr unleidlich. Wir bzw. meine Schwester hat eingekauft, wie für eine Großfamilie. Ok im Hotel haben sie Halbpension und die ist eben morgens und abends. Mittags muß man dann schon was im Kühlschrank haben. So ging dieser Tag dann vorüber und demnächst werden wir dann wieder einen Tag mit einander verbringen.

17. Juni 2018
Bin heute eigentlich zu nichts zu gebrauchen. Bin Lust und Antriebslos und Tscherno ist nun auch nicht gerade eine Hilfe. Es rumpelt und poltert über unseren Köpfen und mein Schisser hat Angst. Irgendwie ist heute einfach der Wurm drin. Noch nicht mal ordentlich gekocht habe ich. Habe jetzt 3 Wochen schön gepflegt essen können und nun sitze ich wieder alleine vor meinem Napf. Komme mir ein wenig wie ausgesetzt vor. Schon toll wie schnell man sich an das Schöne im Leben gewöhnt. Und zu allem Elend kriege ich noch eine Skypenachricht in der steht, gehe jetzt Spargel essen. Also echt, ich würde ja mit gehen, aber……. Gut die Situation ist nicht zu ändern. Also dann faulenze ich heute weiter vor mich hin. Warte ab, bis sich das Gegrummel verzogen hat und ich gefahrlos ohne eventuell vom Blitz erschlagen zu werden, wieder raus kann. Könnte ja bügeln und so was machen, aber ich habe keine Lust.

18. Juni 2018
Ich habe es geschafft und meinen inneren Schweinehund in die Ecke verfrachtet. Treppenhaus ist sauber und nass gewischt. Mache das garnicht gerne, denn dann tut mir immer das Kreuz so weh. Gewaschen und getrocknet, abgehängt habe ich heute auch, so ein richtiger Großkampftag. Und ich habe gekocht. Zwar nur Nudeln mit Bolognese aber immerhin. Bei unserer Wärme ist es nicht so einfach auch noch aktiv zu sein.

Tscherno durfte heute morgen wieder ins Meer zum abkühlen. Auf dem Rückweg sprach mich in gefühlten 100m Abstand eine alte Dame oder Frau an. Auf so eine Distanz höre ich nun mal nicht, was man so von sich gibt. Ich sagte ihr als ich näher war, ich bin Deutsche. Sie sagte sie redet ja auch deutsch mit mir. Konnte das leider nicht verstehen. In der Nähe ging es dann ganz gut. Aber meine Kampfratte ist mal wieder ausgetickt, weil sie glaubte, mir passiert was. Die Frau sagte immer wieder lassen Sie das. Aber ich habe ja nichts gemacht , nur mein Dackel hat gebellt. Ach was ist das doch alles kompliziert.

Bin heute Mittag dann zu Telenor, wollte ein neues Handy kaufen. Hätte ja so gar nicht in meinen Plan gepasst, denn die große Autoreparatur hat mich schon ganz schön ins Schleudern gebracht. Aber ich bin ja ein Glückskind, die Mitarbeiterin hat es wieder hin bekommen. So konnte ich mir diese ungewollte Ausgabe sparen. Jetzt werde ich meinen Feierabend genießen mit einem schönen Wein……

19. Juni 2018
Eigentlich wollten wir heute an die Promenade Eis essen gehen. Habe heute morgen nach dem Laufen mit Tscherno meine Schwester abgeholt. Unterwegs meinte sie , sie war noch nie in Balchik an der Promenade. Gut können wir ja heute machen. Ist mir gleich recht, dann brauch ich nicht so weit zu fahren bei der Wärme. Bei mir angekommen, mache ich mich daran unser Mittagessen zu zu bereiten. Pfälzer Wurstsalat und Bratkartoffeln. Das schmeckt auch bei der Wärme gut. Nach dem Essen ein wenig ruhen und dann mit Dackel raus. Wir fahren zur Rehaklinik, da kann ich ihn dann ins Wasser lassen. Ja gut es hat Leute da, aber noch überschaubar.
Zurück im Auto, ja was machen wir dann??? Also zuerst mal wie ein Kamel Wasser trinken, das braucht man jetzt. Dann sagen wir, wir gehen einkaufen, da meiner Schwester ihr Anhang für Kind und sich selber was braucht. Sie kauft wieder den ganzen Laden fast leer.
Mir fällt ein, wir wollten doch Eis essen???? Nun nachdem wir die ganzen Lebensmittel eingekauft haben, wird das nichts, sonst wird alles welk und dergleichen. Also dann zurück ins Hotel, die Jungen freuen sich sicher auf den Einkauf.
Tscherno ist auf dem Balkon und rastet plötzlich aus. Irgendjemand ruft, ich gehe nachschauen und da stehen ein Mann und eine Frau mit Zetteln in der Hand unten. Wenn mich nicht alles täuscht, war das ein Paar, das eine Religionsgruppe vertritt. Zum Glück verstehe ich nichts und so sage ich nur Nemski, also Deutsche. Ich habe mich sehr lange mit Religionen auseinander gesetzt und ich lebe so wie ich jetzt lebe, ruhiger und auch ohne den Druck, das darf man nicht, das soll man nicht. Ok, ich halte mich möglichst an die 10 Gebote, das ist mir wichtig.

20. Juni 2018
Meine Nichte, ihr Mann und ich beim Einkaufen in Kavarna. Haben zwar nicht alles bekommen was die Jungen wollten, aber schön war es trotzdem. So jetzt erst mal Kaffee kochen. Ich brauche eine oder zwei Tassen Hallo Wach. Bin ein wenig erschlagen. Es ist gut, sehr gut warm. Heute morgen bin ich nach Albena und habe einen Teil meiner Familie abgeholt. Wir wollten nach Kavarna was bestimmtes einkaufen. Gut die Auswahl war relativ gut und groß, aber dann doch nichts passendes dabei. Wenn wir schon in Kavarna sind, dann können wir auch gleich bei meiner Schneiderin vor bei und meine Klamotten abholen. Sie sieht mich und fängt an zu reden, ein Schwall an Worten, den ich nicht verstehe. Aber wir sind ja clever, sie meinte die Sachen sind noch nicht gemacht, aber dann in einer halben Stunde. Ok, wir müssen noch einkaufen, dann eben in einer halben Stunde. Vorher waren wir auf dem Markt und meine Nichte ist sehr begeistert von den Qualitäten an Obst und Gemüse, die es hier gibt. Nun also auf in den Tommy, man braucht Bier und Wasser, ich einen Wein. Aber die halbe Stunde will einfach nicht rum gehen. Gut sage ich, dafür, dass die Sachen ja am Mo schon fertig sein sollten, kann sie jetzt auch einen Tag auf ihre Kohle warten. Ich habe Hunger und da werde ich immer aggressiv. Also heim zu mir und kochen. Hatte ja in weiser Voraussicht Hähnchenflügel aufgetaut, die schnell anbraten, selbstgemachte Tomatensoße dazu und Spagetti und fertig war unser Mittagessen. Mir hat es geschmeckt und ich gehe davon aus, meinen Gästen auch. Bis auf einen kleinen Rest Soße und zwei Flügel haben wir alles aufgefuttert.

Nach dem Essen nun habe ich die Beiden zurück gebracht, denn ich brauchte dringend eine Mütze voll Mittagsschlaf. Anschließend dann mit Tscherno nach Senokos, aber da trifft mich bald der Schlag. Hat da doch nicht irgend so ein Schwein seinen Müll in dem schönen Wald einfach auf den Weg geschmissen???? Oder ist dem vielleicht der Karren gekippt und er war zu faul alles wieder auf zu laden.???? Schade, da konnte man so schön friedlich laufen, nun wird das wohl eine Müllhalde??? Das wäre mehr als traurig.
Annette reg Dich nicht auf, das gibt Falten. Trink lieber erst mal Kaffee

Bild entfernt!

21. Juni 2018
Der Tag scheint wieder heiß zu werden, dann mal nichts wie schnell runter ans Meer, Dackel abkühlen. Wir laufen zu unserem Strand, Tscherno heute ein wenig daneben, aber was solls. Ihm ist jetzt auch schon heiß. Am Meer legt er sich ganz genüßlich ins Wasser, man sieht, er fühlt sich wohl. Mein Verdacht, dass er im früheren Leben ein Fisch war, wird immer intensiver.

Beim nach hause Weg klingelt mein Handy. Bis ich es raus gefummelt habe, ist es schon wieder aus. Ok, schaue zu hause nach, wer meiner begehrt. Bin zu hause, aber das Programm will nicht wie ich will und völlig entnervt leg ich mein Handy weg. Nach einem Mittagsschläfchen, dann oh Wunder ich finde wer mich angerufen hat. Scheinbar muß ich erst eine Runde schlafen bevor ich mit Technik umgehen kann. Es war Hans, er teilt mir mit, dass er heute nacht um 2 Uhr in Balchik angekommen ist. Prima, dann ist ja mal nichts passiert. Werde heute noch vorbei fahren.
Wir laufen im Wald, ein Traktor kommt, Tscherno ist aus dem Häuschen, er rennt mit dem Schlepper um die Wette. Aber was ist das, das Teil hält an und bewegt sich keinen Meter mehr. Im Hintergrund durch die Bäume sehe ich, dass Gerste geerntet wird, ja es ist soweit, die Erntemaschinen sind wieder unterwegs. So eine Vegetationsperiode geht ja nun doch sehr schnell vorbei. Es geht nun schon wieder bergab. Man solls nicht glauben. Tscherno trottet mit mir zurück zum Auto, alle paar Meter bleibt er stehen und schaut ob der Schlepper noch da steht. Er versteht die Welt nicht mehr, die Dinger fahren doch sonst immer weg und nun????
Es sind 32 Grad, wir schwitzen…….

22. Juni 2018
Hallo Allerseits!
Ok, ich spring auf den Zug … Kämpfe gegen diesen Facebook Algorithmus, weil ich merke, dass ich nicht mehr so viele Posts meiner Freunde sehe.
Hier ist nun, wie man es vermeidet, immer von den gleichen 25 FB-Freunden und niemand anderem zu hören. Dieser Post erklärt, warum wir nicht alle Posts von unseren Freunden sehen. Ich dachte, wenn ich dir auf Facebook folge, würde ich sehen, was du postest. Nicht mehr.

Der Newsfeed zeigt zuletzt nur noch Beiträge von denselben wenigen Leuten, etwa 25, immer wieder die gleichen, weil Facebook einen neuen Algorithmus hat. Das System wählt die Leute aus, die Deinen Beitrag lesen werden. Allerdings würde ich gerne für mich selbst wählen. Deshalb möchte ich Dich um einen Gefallen bitten – Wenn Du diese Nachricht liest, schreibe mir einen kurzen Kommentar, ein “Hallo”, einen Aufkleber, was immer Du willst, so wirst Du in meinem News-Feed erscheinen. Ansonsten wählt Facebook aus, wen es mir zeigen soll und ich brauche kein Facebook, um meine Freunde auszuwählen! Zögere nicht, diesen Text zu kopieren und an deine Wand zu posten, damit du mehr Interaktion mit all deinen Kontakten hast und das System zum Teil umgehen kannst. Halte deinen Finger irgendwo in diesen Post bis “kopieren” erscheint. Klicke dann auf “Kopieren”. Gehe nun auf Deine Seite und mit “Einfügen” kannst Du den Text dann posten. Super! Du hast gerade kopiert und eingefügt !! Du wirst nun hoffentlich wieder mehr News von Deinen Freunden sehen.

22. Juni 2018
So ein Mist, habe mein schönstes weißes Shirt mit Tomatensoße versaut. Habs jetzt gewaschen, die Flecken sind immer noch da. Also einsprühen mit Gallseife, hoffe es geht raus. Da ich schon ziemlich sehr schusselig bin, ist es für mich echt besser keine weißen Kleidungsstücke zu haben. Habe ja schon sehr reduziert, aber so ab und an, findet man im Schrank doch noch welche.
Wir sind heute morgen schon kurz vor 8 Uhr laufen, es war so schön angenehm. Mittlerweile ist es schon wieder so warm, dass ich hier nur in der Unterwäsche rum laufe. Ich meine in der Wohnung, will ja niemand erschrecken. Von meinem Schatz habe ich heute schon gehört, dass es kalt ist und regnet in Deutschland. Tja jeder wie er es verdient, die einen frieren und ich schmore, wird ja nicht die Hölle sein?????

Ja und meine Familie ist ja in Albena. Es tut mir so leid, dass mein Großneffe sich hier irgendwas geholt hat. Das arme Kind, Durchfall und Fieber . Hoffe es geht ihm bald wieder viel besser.
Bin ein wenig lustlos, habe lange überlegt was soll ich kochen. Gut hätte von gestern noch Bohneneintopf im Kühlschrank, aber dreimal hintereinander, das muß nicht sein. Der kommt morgen nochmal dran. Heute gibt es Blumenkohl und Omelette. Das ist leicht und schmeckt. Dazu ein weißes Sößchen und ich habe gespeist. Tscherno liebt auch Omelette und so habe ich gleich was für ihn.

Tscherno liegt in der prallen Sonne und lässt sich seinen Pelz rösten. Er bunkert gerade für die schlechte Jahreszeit die Sonne. Langsam zieht es sich zu. Es kann sein, dass wir doch noch was kriegen. Waren gerade im Wald. Tscherno lief wie eine Eins, plötzlich blieb er witternd stehen und von da an gings rückwärts. So schnell es geht zum Auto, es hat ein wenig in der Ferne gedonnert. Es kreist um uns rum, ein wenig Regen wäre nicht ganz so verkehrt. Gut sind dann noch bei Hans vorbei, schauen wie es denen geht. Dann hat mich mein Instinkt in den ABC Markt geführt. Habe dort schöne dicke Rippe erstanden. In weiser Vorraussicht, denn als ich heim kam war eine Mail meiner Schwester da, dass sie morgen gerne noch mal zu mir möchte. Da weiß ich dann schon was es zu futtern gibt.

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23. Juni 2018
Es hat stark abgekühlt, nur 19 Grad am Morgen. Ein sehr starker Wind, wenn nicht sogar Sturm fegt über das Land. Der Himmel ist wolkenverhangen. Das lässt bei mir den Schluß zu, heute könnte ich mal wieder nach Kranevo, bei so einem Sturm sind bestimmt nicht viele Leute am Strand unterwegs. Also dann auf nach Kranevo. Es muß in der Nacht dort heftig geregnet haben, denn es stehen riesige Pfützen auf der Straße. Natürlich mein Wellnessdackel muß sich möglichst in jede rein legen und dann noch an den Strand. Herrlich, wie lange habe ich das vermisst, ich habe wieder einen panierten Hund. Kann ich so doch endlich wieder in meiner Wohnung den Strand finden, wenn ich auskehre.

Es geht ein heftiger Sturm, Sand wird aufgewirbelt, man kaut ihn mit den Zähnen. Ich mache mir nun Sorgen um Tscherno, denn wenn der Sand in die Augen bekommt ist das nicht so lustig. Also treten wir den Rückweg an. Während wir laufen kommt der kleine Schwarze und bettelt um ein Leckerli . Tscherno ist heute nicht so gut zu haben, er greift den Kleinen an. Mit Gewalt muß ich ihn dann hinter mir herziehen zum Auto. Eigentlich wollte ich ja meine Schwester heute holen, aber sie bleibt lieber heute bei ihrer Tochter und dem Kleinen. Es geht dem Kind noch nicht besonders gut. Wollen hoffen, dass der Horrortrip bald vorbei ist.

Habe gerade gehört, bzw. gelesen, dass es in DE ziemlich kalt ist und man überlegt die Heizung an zu schmeißen. Man merkt, dass es auch bei uns abgekühlt hat, ich habe geputzt, damit ich ein wenig ins Schwitzen komme.

24. Juni 2018
So das war mal ein abwechslungsreicher Sonntag. Zuerst mal laufen mit Tscherno. Dann ab nach Albena Schwester holen. Kochen und wieder mit Tscherno laufen . Vorher natürlich ein Mittagsschläfchen gemacht. Habe heute Schälrippchen mit einer gigantischen Soße gemacht. Gigantisch wurde sie, weil mir das Gemüse angebrannt ist, aber ich habe es abgelöscht mit Rakia, das hat so was von toll geschmeckt und ja noch einen frischen Salat dabei, es war einfach gut. Paar Kartoffeln dazu und wir waren happy. Während wir so vor uns hin traben klingelt bei meiner Schwester das Handy, ihre Tochter ist dran und macht sich Sorgen um ihr Kind. Ok denke ich, jetzt machen wir Nägel mit Köpfen und da ich die Nr vom med. Zentrum in Kavarna bei mir habe, rufe ich Dr. Dimitrov an. Wir vereinbaren, dass wir im 17 Uhr hin kommen, denn er ist zu diesem Zeitpunkt noch in Varna. Gut wir sind ein bissl nervös, weil es den Kleinen nicht besonders gut geht.

Um 16 Uhr bringe ich meine Schwester nach Albena und lade die junge Mutter mit dem Vater und dem Kleinen ein. Wir fahren los. Auf der Herfahrt hab ich gesehen, die Polizei kontrolliert, also nehme ich den anderen Weg, denn ich habe ja keinen Kindersitz. Alles gut gegangen. Unterwegs klingelt mein Handy, aber bis wir dran waren, war es weg. In der Praxis sagt mir der Dr., dass er angerufen hat, weil er schon ein wenig früher da ist und wir kommen können. Hat also auch alles prima funktioniert. Der Kleine ist versorgt, die Untersuchung hat geklappt, denn die Frau vom Dr. ist Kinderärztin. Meine Nichte und ihr Mann sind erleichtert. So konnten sie doch mal sehen, dass hier alles getan wird um zu helfen. Die Beiden sind vom Med. Zentrum in Kavarna echt begeistert. Übrigens die Frau des Dr. spricht auch fließend deutsch. Was will man denn mehr???

25. Juni 2018
Merkwürdiger Tag heute. Nicht Fisch nicht Fleisch. E s ist alles im Moment sehr langweilig, was ich so garnicht kenne. Denke das liegt daran weil ich wieder alleine bin und die Zeit so garnicht vorwärts gehen will. Habe heute morgen eingekauft, wollte, sollte ja was kochen. Auch hier fehlt mir die Inspiration. Also gab es einfach Hundefutter. Nudeln mit Speck und Ei. Schmeckt ja gut, ist aber total einfallslos.
Nun heute ist meine Familie den letzten Tag hier. Werde mich nun richten und dann nach Albena zum schlemmen gehen. Abschiede sind ja nun immer ein wenig doof, aber was will man machen. Wichtig ist mir, dass es dem Kurzen wieder einigermaßen geht. Ansonsten war heute echt einfach nur nichts.
Da fällt mir noch ein, war tanken. Sagte dem jungen Mann für 50 BGN, er ja ok alles klar. Bei 30 BGN hört er auf. Nein sagte ich nicht genug. Er macht weiter , mein Tank ist beleidigt und spukt das Benzin raus. Er der ist voll. Nein ist er nicht. Ich mache das Auto an und zeige es ist knapp über die Hälfte. Aber nun hat er Angst weiter zu tanken. Ok, dann lassen wir das eben mal so. Das nächste Mal tanke ich selber.

26. Juni 2018
Nur ein Bild

Albena, Hotel mit tollem Buffet. Wir haben geschlemmt, dass mir fast der Magen geplatzt ist. War schön. Noch ein paar Bilder gemacht zur Erinnerung und dann war der Abend auch schon wieder vorbei. Im Moment sitzen meine Leute noch im Flieger Richtung Heimat. Gut der Urlaub war zweigeteilt. Die erste Woche schön, konnte auch mit meiner Schwester einiges unternehmen, die zweite Woche versank mehr oder weniger im Chaos oder der Angst um das Kind. Gut soweit ist alles wieder im Lot. Habe gestern abend die Gemüse und Lebensmittel, die sie im Kühlschrank auf dem Zimmer hatten für Samuel und sich, noch mit nach hause genommen. Im Moment bin ich dabei schon mal einiges zu verarbeiten, denn es ist ja nicht unbegrenzt haltbar. Ich mache mir für heute Mittag ein Gemüsesüppchen, da freu ich mich schon drauf. Und bei unserer Wärme ist das auch für den Flüssigkeitshaushalt einfach nur angebracht.

War vorher mit Tscherno laufen, der Himmel hatte Wolken und ich befürchtete nicht mehr trocken heim zu kommen. Aber wie immer ich hatte eine große Portion Glück. Es hielt und meine Kampfratte konnte sogar zwei Autos jagen. Bin mal gespannt ob er sich wieder was gezerrt hat, denn nun weiß ich ja was los ist, wenn er mal wieder so furchtbar jammert. Meiner Schwester habe ich gestern auf dem Lavendelacker noch ein kleines Sträußchen Lavendel geklaut. Geklaut ist es mehr wert, denn ich hatte ja Angst, dass ich erwischt werde. Aber ich denke der Bauer hätte die 7 bis 10 Blüten wohl mit Fassung getragen. Hab sie in einen Briefumschlag und ihr gesagt, damit sie noch eine Weile weiß wie Bulgarien riecht. Gerade hat es kurz geregnet, die Straße und mein Balkon sind nass, aber die Sonne scheint schon wieder. Das ist das Schöne hier, es ist schnell wieder hell und freundlich.

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27. Juni 2018
Mann war das eine Nacht. Nein nicht so toll oder heiß, würde eher sagen laut und nass. Gegen 24 Uhr bin ich wach geworden, weil es ganz schön blitzte und rumpelte. Nun ich dachte das ist nicht schlimm, kann sein, dass wir da gar nichts ab bekommen. Zwei Stunden später, ich war wieder eingeschlafen, stand ich buchstäblich im Bett. Es blitzte, gleichzeitig donnerte es aber, wie. Es war ein ohrenbetäubender Lärm und ließ einfach nicht nach. Ich weiß mein Dackel hat Angst, also schaute ich wo er sich verkrochen hat. In der ganzen Wohnung war er nicht zu finden. Gut ich schnappte mir eine Taschenlampe und leuchtete den Balkon ab. Da saß er an die Wand gepresst, wie angetackert und zitterte vor sich hin. Ich rief, komm rein, nein er rührte sich nicht. Dann bin ich auf ihn zu, er flüchtete unter meinen einzigen Liegestuhl und war nicht raus zu kriegen. Über uns wütete der Himmel, es war nicht schön. Also jetzt schnapp ich einen Schuh und zeig ihn dem. Das zeigt Wirkung, er kommt raus und verschwindet im Gästezimmer unter dem Schreibtisch. Gut jetzt kann ich hier endlich zu machen, damit wir nicht fortschwimmen. Ich zurück ins Bett. Es wird immer heftiger. Ich überlege, anziehen? Die wichtigsten Dinge packen? Oder einfach liegen bleiben? Das Gewitter kommt nicht übers Meer , es hängt über meinem Kopf fest. Das ist wirklich sehr beängstigend. So gegen 5 Uhr lässt das Getobe nach und ich versinke in einen kurzen Schlaf, weil um 6 Uhr gehe ich ja mit Tscherno schnell raus. Habe dann aber auch verschlafen. Macht nichts.

Ja und nun sind die Felder wieder matschig, also wo laufen wir??? Klar bei der Feuerwehr, die alte Straße Richtung Gurkovo. Ging auch ganz gut, Tscherno fand ein paar Pfützen zum trinken.
Wieder zuhause beginne ich mit meinem Essen. Kartoffelsalat und Würstchen soll es geben. Leider habe ich hier noch nicht die Kartoffel gefunden die sich wirklich als Salatkartoffel qualifiziert. Habe also heute mit den neuen Kartoffeln mehr Matsch in der Schüssel als sonst was. Aber geschmacklich ists ok. Nach einem kurzen Päuschen dann runter ans Meer, Tscherno darf sich abkühlen. Gut es sind heute nur 25 angenehme Grad, aber schon sehr schwül. Jetzt werde ich mir einen schönen Kaffee machen und den genießen, sonst bleib ich nicht wach bis heute abend.

28. Juni 2018
Komme gerade vom laufen und mir sind da verschiedene Gedanken durch den Kopf gegangen. Ich erinnere mich an eine Frau für die ich eine Wohnung suchen ließ, die die Wohnung dann nach zwei Wochen abgesagt hat, allerdings bekam sie die Kaution und Maklergebühren nicht wieder, was ich auch als richtig empfinde. Ich erinnere mich an Menschen die in meiner eigenen Wohnung sich sehr unangenehm verhalten haben, ich erinnere mich an ein Ehepaar das unbedingt aus DE weg wollte und nachdem ich eine Wohnung für sie gefunden hatte, einen sogenannten Kulturschock hatten. Ich erinnere mich an unzählige Mails die mich aufforderten Dinge zu tun , zu suchen, zu schreiben, zu antworten. Ich erinnere mich an verschiedene Leute für die ich ein Hotelzimmer buchen sollte , die dann nicht kamen und ich erinnere mich wie beleidigt man war, nachdem ich sagte, nein mach das selber. Ich erinnere mich an einen Mann, der mir eine Frist von einer Stunde setzte mich bei ihm zu melden, weil er ja hier nur ausgenutzt wurde, sonst würde er abreisen, ich habe ihm gute Fahrt gewünscht. Was will ich damit sagen? Nun wenn ich auswandern will, dann ist es doch meine erste und eigene Sache mich zu informieren. Das heißt aber nicht, ich schreibe es Anderen die dann die Arbeit für mich machen. Nein, wenn ich schreiben kann, kann ich auch lesen. Das Internet hält Google ect. bereit, da kann man sich ausführlich informieren. Habe mich mit Freunden diesbezüglich unterhalten und auch sie haben das Empfinden, dass sich im Umgangston einiges geändert hat. Manche setzen voraus, dass wir, die wir hier schon ein Weilchen leben alles für sie erledigen. Sei es Wohnungssuche und der gleichen. Dann kommen auch noch die entsprechenden Forderungen wie mitteleuropäischer Standard und dann aber auch möglichst billig. Informiert Euch im Netz, es gibt viele gute Möglichkeiten sich schlau zu machen.Mein Vorschlag, macht es wie ich und viele Andere es gemacht haben, kauft Euch ein Ticket und bereist das Land. Schaut selber. Ich werde sehr oft angeschrieben mit einer Erwartungshaltung der Leute, die schon nicht mehr als normal bezeichnet werden kann. Ich gehe nun auch dazu über, wenn jemand solche Erwartungen mir gegenüber hat, zu schreiben, ja wir können uns gerne treffen, aber in Euer Projekt möchte ich nicht eingebunden werden.

29. Juni 2018
Ok heute brauch ich ja nicht soviel schreiben. Gestern das hat ja für einen ganzen Tag an Unterhaltung gereicht. Und trotzdem denke ich heute so beim Laufen, meine Güte ich erinnere mich an meine Kindheit. Warum und wieso? Ganz einfach, so wie ich im Moment rieche, hat meine Oma gerochen. Sie hat sich damals auch immer eingerieben mit so Kampferzeug oder Salbe. Da ich zur Zeit ein wenig Ärger mit meiner Schulter habe, mach ich das auch und stinke so vor mich hin. Ist aber schon lustig, welche Szenarien durch Gerüche so in einem hoch kommen.

Ja dann wollte ich auf die Bank meine Miete einbezahlen, schon wieder ein Monat vorbei. Ja in dem Fall geht der Monat schnell vorbei, wenn ich aber auf die Ankunft des nächsten Fliegers warte, dann geht das schon sehr langsam. Nun ich konnte meine Miete heute nicht einzahlen, weil der Automat kaputt ist. Ok denke ich, wenn ich heute mittag runter fahre, dann hole ich Kohle beim ABC Markt und zahle dann ein. Hat auch nicht so funktioniert. Gut dann eben am Montag. War seit langer Zeit mal wieder bei meiner Freundin und Tscherno bei seinem Momo. Das Laufen haben wir uns verkniffen, denn die Wetterlage war mehr als unsicher. Bei der Anfahrt hat es zwischen Sokolovo und Senokos schon geregnet. Aber so konnte mein Untier wenigstens im Garten laufen und mit Momo spielen. Da wir uns lange nicht gesehen haben, hatten wir natürlich ausreichend Gesprächsstoff.

Jetzt hat sich der Himmel ganz schwarz zugezogen und ich bin gespannt wann es dann los geht. Im Hintergrund grummelt es schon ganz gewaltig. Ja und ein bissl fleißig war ich heute ja auch, aber nur ganz im Rahmen. Habe immerhin fast alles weg gebügelt. Zum futtern gabs einen Bohnen Karotten Kartoffel Eintopf mit Kassler drin.

30. Juni 2018
Na fein, heute ist das Wetter mal wieder nicht zum knutschen, aber angenehm zum laufen gewesen. Es regnet ab und an und die Sonne versteckt sich hinter ein paar Wolken. Wir waren heute morgen an der Feuerwehr laufen und auf dem Rückweg bin ich bei meiner Gemüsefrau vorbei. Was entdecke ich da? Grüne Bohnen. Herrlich, ich kaufe eine Menge, weil ich die als saure Bohnen einmachen will. Ich hatte schon befürchtet, dass sich mein Einmach-gen verflüchtigt hat, aber nein es ist wieder da. Es ist für mich immer der Anfang, wann fang ich an, wann richte ich den Kocher und die Gläser. Ok der Anfang ist geschafft. Tomaten und Paprika Knobi ect. hab ich auch besorgt und so wird die Einkocherei weiter gehen. Eigentlich mach ich das gerne, wenn ich denn dann den Anfang habe. Zwischendurch hab ich noch mein Mittagessen gemacht, Wurstsalat mit Bratkartoffeln, das ist erfrischend bei diesem dämpfigen Wetter. Von dem Salat war dann noch genug übrig, dass ich Hans und Jana auch was abgeben konnte.

Ja der Wettergott meint es gut mit mir, brauchte heute nicht wischen, denn es war am pissen und das ist dann umsonst gearbeitet , wenn Tscherno dann mit seinen Füßchen durch das Treppenhaus und die Wohnung latscht. Allerdings immer wenn wir laufen waren, hat es kurzzeitig aufgehört. So konnten wir dann noch ans Meer. Tscherno wieder ganz genüßlich rein gelegt und gleich eine Nasenspülung gemacht. Dann steht er neben mir, schnieft und rotzelt, dass man meint er nippelt ab. Beim ersten Mal war mir Angst und Bange, nun kenne ich das ja schon und es lässt mich recht unbeeindruckt. Am Meer herrlich, nur zwei Leute und so konnte meine Kampfratte Stöckchen spielen. Bringen tut er es mir nicht, aber er ist schlau genug, wenn das Stöckchen sandig ist, dann bringt er es ins Wasser, damit er nicht soviel Sand fressen muß.

Eine schöne Hose hab ich mir noch gekauft, denn ich möchte ja auch mal schick sein. Jetzt werde ich meine sauren Bohnen aus dem Kocher erlösen und weg räumen. Dann mach ich mir ein schönes Radler auf, und genieße den Rest vom Samstag.

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25 Gedanken zu „Annette Britsch 2018“

  1. Danke Annette!

    auch ich habe alles gelesen und fand Ihre Aufzeichnungen sehr ermutigend! Ich überlege auch, ob ich nach Bulgarien ziehen will und habe in Balchik eine Wohnung gesehen, die mir gefällt. Es wäre schön Sie dort treffen zu können, darf ich Sie ggf. über Ihre E-Mail anschreiben?
    LG
    J. Serna-On

    • Guten Morgen, meine Wohnung wird frei. Ich ziehe Ende Sep. um. Bilder kann man auf der Seite von Franz sehen. Gruß Annette

  2. War nicht mutig, es war nötig, wenn man im Alter noch ein wenig Lebensqualität haben will. Gut der Anfang war nicht leicht, aber es ist wie bei einer Bergbesteigung, man muß den ersten Schritt machen

  3. Für Annette
    Es ist dem Zufall zu verdanken, ich habe dich gefunden und dein beeindruckendes Tagebuch gelesen.
    Ich habe dich als “taffe” Frau mit viel Mut, einer sagenhaften Spontanität und Hilfsbereitschaft kennengelernt……..und dann aus den Augen verloren…….
    Ich bewundere dich sehr und wünsche dir weiterhin viel Glück
    und ein schönes, gutes Leben in Bulgarien.

    Inge H.

  4. Grüezi Annette
    Bin begeistert!
    Ihr Tagebuch habe ich von Anfang bis zum Schluss (31.12.2018) gelesen.
    Haben Sie aufgehört zu schreiben? Ich fand nämlich nichts von 2019.

    • nein ich habe nicht aufgehört zu schreiben, ich brauche das scheinbar wie die Luft zum Atmen. Franz stellt meine gesammelten Werke dann 2020 komplett ein. Wer vorher schon was lesen will sollte auf meine Seite gehen, da kommen dann fast täglich meine mehr oder weniger interessanten Erlebnisse und kleine Kathastrophen

  5. Hallo Anette, bin durch Zufall auf dein Auswanderer Video gestoßen.Ich finde es super, wie du deinen Lebenstraum verwirklichst.Wie heißt es so schön :
    Erklimme den höchsten Berg
    Schwimme durch einen kalten Fluß
    Fliege durch die Lüfte bis zum Horizont
    Tanze und lache wie ein kleines Mädchen
    Reise mit dem Zug bis ans Ende der Welt, denn der letzte Bahnhof kommt noch früh genug.
    Sollte ich mal in Bulgarien sein, würde ich mich über einen Plausch mit Dir freuen.
    LG JÖRG

  6. Hallo Anette,
    ich finde es ganz toll von dir wie du mit allem zurechtkommst.
    Ich bin 66 Jahre, Rentnerin, aus Baden-Württemberg und möchte für immer nach BG.
    Habe mir schon drei schöne Städte ausgesucht, Sandanski, Primorsko und Sinemorets.
    Aber wie komm ich zu einer drei Zimmerwhg.
    Es gibt so vieles was man sich genau überlegen muss. Ich weiss gar nicht wo ich am Besten anfange.
    Ich wünsche dir eine gute Zeit und alles Gute.

    • eine Wohnung kannst über die örtlichen Makler finden. Die Makler verlangen eine halbe Monatsmiete Vermittlung und der Vermieter eine Miete als Kaution.

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